Kumbh Mela – ein großer Strom 10. Februar 2009 Kumbh Mela – Ein groÃer Strom Wenn in Deutschland eine Million Menschen zusammenströmt, sei es zu einem Festival wie der Loveparade, sei es zu einem religiösen Ritual wie dem Weltjugendtag in Köln, dann stehen die Medien Kopf, dann rauscht der Blätterwald. Wenn in Indien 40 Millionen Menschen zur KUMBH MELA zusammenkommen, dem größten religiösen Fest des Hinduismus und wohl größten spirituellen Festival auf Erden überhaupt, erfährt man bei uns noch nicht einmal davon. Ich jedenfalls war bass erstaunt, als vor ein paar Jahren der erste Film über die Kumbh Mela, die alle 12 Jahre stattfindet, unsere Kinos erreichte: „Short Cut to Nirvana“ hieß er, zwei Amerikaner hatten ihn gedreht, Maurizio Benazzo und Nick Day, und er gab uns eine Art touristische Einführung in das Geschehen, indem er ein Grüppchen neugieriger Westler von einem einigermaßen Ortskundigen herumführen ließ. Nun gibt es einen weiteren Film über die Kumbh Mela, der erstmals Einblicke in das innere Geschehen dieses Mammut-Events gibt. „Kumbh Mela: Ein großer Strom“ heißt er, diesmal gedreht von einem Insider, einem Straßen-Musiker australischer Abstammung namens India Bharti, der selbst ein Sadhu ist. Als Angehöriger einer [Mönchs-]Organisation namens Juna Akhada lebte er in einem der zahllosen Zeltdörfer, aus denen sich die Kumbh Mela zusammensetzt. Dank India Bharti sind wir diesmal mittendrin statt außen vor. Wir leben mit den Sadhus, sind dabei, wenn sie morgens ihre asketischen Übungen machen, wenn sie ihren Körper – zur Verehrung Shivas – mit heiliger Asche einreiben und kleine Mengen davon an die Gläubigen verteilen, und wenn sie in endlosen Zweier-Reihen, langmähnig, aschgrau und fast nackt, an den Ganges ziehen zum rituellen Bad. Worum es ideologisch geht, was man hier glauben soll oder nicht, interessiert India Bharti nicht. Für ihn ist es ein Treffen mit alten Freunden, mit denen man zusammensitzt, erzählt, enorme Joints raucht und Musik macht. Der heimliche Star dieses Films ist denn auch keiner der Gurus, sondern der kleinwüchsige Koch, der unermüdlich und mit atemberaubendem Geschick rackert, um seine Zelt-Familie satt zu bekommen. [ab 17.07.08 im KINO & CAFE AM UFER; DVD demnächst bei Nirwana Vision Berlin] Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.