Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Einer muss die Schuld kriegen, und das ist im Zweifelsfall die Schlange. War schon im Paradies so.
Und so ist das Thema der homöopathischen Schlangenmittel auch das eingebaute Schuldgefühl. Ein Thema, das mich schon seit meinen ersten Lebensjahren und dem frühen Tod meines Bruders, an dem ich mich schuldig fühlte, durch mein Leben begleitet – verbunden mit der Angst, einen Fehler zu machen und dadurch anderen Schaden zuzufügen oder sie sogar zu Tode zu bringen. Dies verursacht in letzter Konsequenz ein Leben im Zustand der Lähmung, denn Leben ohne Fehler zu machen, ist nun mal nicht möglich. So sind Schlangen homöopathisch angezeigt, wenn wir Probleme bekommen oder krank werden durch „nicht gelebtes Leben“. Es geht hier um ungefiltertes Leben – vor jeder Wertung –, das nach Ausdruck drängt.

Die Angst, mich durch Fehler schuldig zu machen, hatte sich dieses Jahr (nach zwanzig Jahren Erfahrung als Homöopath) biographisch derart verdichtet, dass ich meinen Beruf kaum noch ausüben konnte und darum finanziell in existentielle Bedrängnis geriet. Auch wenn sich im Berufsalltag das Thema „Fehler machen“ überhaupt nicht in einem konkreten Fall zeigte, versuchte ich doch fieberhaft – mit mir selbst und in vielen Gesprächen mit kompetenten Menschen – eine „vernünftige“ Lösung über den Verstand zu finden. Ich kam aber letztendlich immer wieder zu dem Ergebnis, dass das Risiko, eines Behandlungsfehlers beschuldigt zu werden oder an Patienten schuldig zu werden, nicht wegrationalisiert werden kann – was mich vollkommen paralysierte.

In dieser Situation nahm ich die Gabunviper (Puffotter) und bekam eine starke Botschaft aus unerwarteter Richtung. Nachdem ich mir zum erneuten Male über obiges Problem den Kopf zerbrochen hatte, griff ich quasi im Vorbeigehen in ein Erzengelkartenset und zog die Karte: „Gott sitzt am Ruder. – Empfehlung: Lasse in dieser Situation los und übergib sie voller Vertrauen göttlicher Weisheit und Liebe“. „Naja“, dachte ich, bemerkte aber im selben Moment, dass ich aus Versehen mit einem Griff zwei Karten gezogen hatte, die in Verbindung miteinander schon beeindruckend aussagekräftig waren. Titel der zweiten Karte: „Verpflichte dich! Habe den Mut, dich deinem Leben und deiner göttlichen Aufgabe zu verpflichten und dein Herz bedingungslos jeder! Erfahrung zu öffnen.“

Rückverbunden

Zusammen genommen ergeben diese beiden Karten genau das, was die homöopathischen Schlangenmittel uns schenken oder besser zurückgeben: Unser verlorenes Gott- und Urvertrauen. Sie sind Religio im wahrsten Sinne des Wortes, indem sie uns rückverbinden mit der Quelle, aus der wir kommen. Insofern wir durch sie verstehen, was uns das Göttliche über unser ganz eigenes Leben sagen kann, haben sie homöopathisch große Bedeutung für unsere spirituelle Entwicklung. Als Symbol unseres Unbewussten integrieren die Schlangen das Abgespaltene in unserem Leben, all das, was nicht sein durfte, verboten war, weg musste und seitdem nach Ausdruck sucht und sich unerkannt individuell wie kollektiv oft sehr destruktiv Gehör verschafft.

Ein Klient aus meiner homöopathischen Praxis (ja, ich kann endlich wieder arbeiten, Schlange sei Dank :-)) beschreibt sein Erlebnis nach Gabe der Gabunviper so:
„Über alten Erfahrungen liegt oft so etwas wie eine Decke und darunter sind unsere Angst-, Hass-, Wut- und Schmerzknöpfe wie im Schlamm begraben. Die Gabunviper legt nun diese Knöpfe frei. Und dann drückt irgendetwas in unserem Leben diese Schalter und wir sind gefordert, all das zu fühlen, was dann ausgelöst wird.“ Schlangengift ist sehr komplex und enthält oft mehrere Arten von Gift. Es gibt hämotoxisches (blutzerstörendes), neurotoxisches (nervenzersetzendes) und – eine Spezialität der Gabunviper (Puffotter)! – ein zytotoxisches, also zellzerstörendes Gift. Homöopathisch ortet dieses Schlangengift wie ein Tracer (Spurensucher) nekrotisches, also totes Gewebe in unserem Körper (Gangrän). Einen möglicherweise hieraus resultierenden Zahnarztbesuch sollte man also als ein – wenn auch nicht ganz angenehmes – Geschenk begrüßen, das dafür sorgt, dass totes Gewebe aus dem Körper entsorgt wird, was sonst als Störquelle vielleicht auf Dauer das ganze System gefährlich schädigen könnte (Herzklappenschäden durch unentdeckte Zahnentzündungsherde, die chronisch das Blut vergiften). Analog vergiften uns auch unsere Glaubenssätze, in denen kein Leben mehr steckt, und so reinigt uns die Gabunviper auch von unserer geistigen Nekrose und kann – ähnlich dem Drücken eines Reset-Schalters – so etwas wie eine Neugeburt ermöglichen.

Themenbereich homöopathische Schlangenmittel

Die homöopathischen Schlangengifte haben ein enormes therapeutisches Potential.
Dazu zählen Schlangenmittel aus der Gruppe der Giftnattern (Cobra, Mambas, Taipan, Krait), der echten Vipern (Gabunviper, Aspisviper, Kreuzotter) und der Grubenottern (Buschmeister, Kupferkopf, Lanzenotter, Klapperschlange).

 

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
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Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

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Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich auch

als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

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