Die globale Finanzkrise nimmt immer beunruhigendere Ausmaße an. Zahllose „Geld-Experten“ suchen verzweifelt nach der sprichwörtlichen rettenden Nadel im Heuhaufen, um das Unvermeidbare noch abzuwenden, nämlich den kompletten Zusammenbruch unseres Finanzsystems. Es wird gespart, geschönt, gehebelt und gebürgt – und doch sinkt das leckgeschlagene Schiff unaufhaltsam weiter. Liebe Experten: Stellen Sie die Anstrengungen ein! Etwas ­Vergängliches kann nicht unendlich am Leben gehalten werden.Vor allem dann nicht, wenn es unnatürlich und damit auf Sand gebaut ist. Zudem gibt es längst Alternativen zum erschöpfenden Tanz um das Goldene Kalb. Eine besonders durchdachte heißt Gradido und ist der natürlichen Ökonomie des Lebens abgeschaut.

Geld nach dem Vorbild der Natur

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Auch in Sachen Geld bewahrheitet sich wieder einmal das alte Sprichwort. Denn während Politik und Wirtschaft verzweifelt nach Übersee schielen oder sich vom asiatischen Markt rettende „Wachstumsimpulse“ erhoffen, liegt die wahre Lösung für all unsere Probleme direkt vor jedermanns Haustür – nämlich in der Natur!

Laut Bernd Hückstädt, dem (Er-)Finder und Entwickler des Geld- und Wirtschaftsmodells Gradido, hat unser bisheriges System einen fundamentalen Fehler: „Die Methodik, Erfindungen der belebten Natur in die Technik zu übertragen, nennt man Bionik. Jeder Luftfahrtingenieur muss den Flug der Vögel studieren, bevor er seine ‚Blech-Vögel‘ konstruiert. Was in der Technik inzwischen gang und gäbe ist, wurde in den Wirtschaftswissenschaften bisher sträflich vernachlässigt. Kein Wunder also, dass die Menschheit heute mehr denn je einer Vielfalt von existenzbedrohenden Gefahren ausgesetzt ist: Wirtschafts- und Finanzkrisen, Inflation, Geldcrash, Umweltzerstörung, Not, Hunger, Krankheit, Kriege und Naturkatastrophen.“

Was heißen soll, dass unser Wirtschafts- und Geldsystem nicht den Gesetzmäßigkeiten der Natur entspricht. Darum ist es auch so krank und führt zwangsläufig zu den immer wiederkehrenden Krisen und Zusammenbrüchen. Ganz nebenbei „motiviert“ es den Menschen noch, sich selbst und andere auszubeuten, den Schein über das Sein zu stellen und in der bekannten Ich-Sucht unserer Ellbogengesellschaft den wahren Sinn des Lebens aus den Augen zu verlieren.

Schon in der Bibel finden wir den alles sagenden Satz: „Was nützte es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre dabei sich selbst – oder nähme Schaden an seiner Seele?“ Dieser Schaden ist inzwischen längst eingetreten, und die falsche Motivation hat eine Eigendynamik entwickelt, die uns Menschen fast zwangsläufig mit sich in die Tiefe reißt – in eine lichtlose, geistige Finsternis.

Neues Wirtschaftsmodell: Wir brauchen Wirtschaftsbionik

Gradido ist das Ergebnis einer sogenannten Wirtschafts-Bionik-Forschung, die Bernd Hückstädt seit Jahrzehnten betreibt. Der studierte Mathematiker und Tonmeister hat früh damit begonnen, die ungleiche Verteilung der Mittel auf unserem Planeten zu untersuchen. Dabei wurde ihm klar, dass es vor allem auf die richtigen Impulse ankommt, wenn man ein System von einer unnatürlichen in eine natürliche Richtung lenken will. Und man muss die gewohnten Strukturen des eigenen Denkens verlassen. Denn wie sagte schon Albert Einstein sinngemäß: „Man kann Probleme nicht mit demselben Denken lösen, welches diese überhaupt erst erschaffen hat.“

In seinem 2012 erschienenen Buch „Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens“ führt Bernd Hückstädt mit einfachen Worten in seine Forschungsergebnisse ein. Das Resultat ist ein genial einfaches, leicht umzusetzendes, völlig natürliches und auf der Achtung vor dem Leben basierendes Geld- und Wirtschaftsmodell. „Die derzeitige, vom Menschen konstruierte Wirtschaft funktioniert ganz anders als die Natur“, so Bernd Hückstädt. „Besser gesagt: Sie funktioniert nicht! Denn wenn in der heutigen Zeit zwei Drittel der Menschen unter der Armutsgrenze leben, 24.000 Menschen pro Tag verhungern und dabei gleichzeitig unsere Umwelt zerstört wird, kann man nicht von einem funktionierenden Wirtschaftssystem sprechen.“

Es bedarf also zum einen eines ganz neuen Denkansatzes, der sich die Wirkungsweisen der Natur zum Vorbild nimmt, zum anderen müssen die richtigen Impulse gesetzt werden, damit das System sich natürlich entwickeln kann. Dabei nützt es nichts, nach den Schuldigen für das bisherige Scheitern zu suchen oder gar die (Erfolg-)Reichen zu verteufeln. Denn auch im neuen Modell wird es Wohlstand geben. Doch idealerweise nicht nur für einige wenige, sondern für alle.

Schuldgeld

Der grundlegende Fehler in unserem bisherigen Geldsystem ist die Tatsache, dass Geld in erster Linie durch Schulden „geschöpft“ wird. In der Fachsprache wird das „Giralgeld-Schöpfung“ genannt.

Nehmen wir an, unser Bankkonto ist gerade leer, und wir überweisen jemand anderem 1.000 Euro. So haben wir nun 1.000 Euro Schulden, während der andere 1.000 Euro mehr auf seinem Konto hat, die er beliebig ausgeben, das heißt, in Umlauf bringen kann. Wir haben also soeben Geld „geschöpft“ – durch Schulden. Über 95 Prozent unseres heutigen Geldes weltweit wird so geschöpft. Das Plus der einen wird dabei zum Minus der anderen. Kommt hier nun die Zins- und Zinseszins-Dynamik hinzu, wird dieses „Schuldgeldsystem“ noch verstärkt.

Da manche Menschen erfolgreicher sind als andere, werden deren Guthaben immer größer und immer mehr Menschen müssen im Schweiße ihres Angesichts für die dazugehörigen Schulden aufkommen. Heute konzentrieren sich die großen Vermögen der Welt auf einige superreiche Familien, die das Geld wie ein Magnet anziehen. Und der Rest der Welt ist hochverschuldet, also im permanenten Minus. Auch die weltweite Staatsverschuldung hat hier ihre Ursache.

In der Natur gibt es kein Minus. Kein Baum hat minus 1.000 Blätter an seinen Ästen hängen. Die Natur lebt uns das Prinzip der überfließenden Fülle vor. Und obwohl auch in der Natur das Prinzip „Wachstum“ eine große Rolle spielt, ist dieses verknüpft mit dem Prinzip der Vergänglichkeit aller Dinge. Kein Baum wächst in den Himmel. Äpfel beginnen nach einer gewissen Zeit zu faulen und sich aufzulösen – und so weiter.

Bei unserem Geldsystem ist das ganz anders. Hier soll Geld seinen Wert – wenn möglich – für die Unendlichkeit bewahren. Und es soll sich – anstatt von irgendjemandem gegessen zu werden (um beim Vergleich mit der Natur zu bleiben) – im großen Wallstreet-Apfel-Geldspeicher weiter vermehren. Es werden Wetten (Derivate) auf die Frage abgeschlossen, wie viele Äpfel wohl nächstes Jahr auf unserem Baum wachsen werden – oder nicht. Und diese Wetten werden mit den Äpfeln bezahlt, die noch gar nicht gewachsen sind … Ja, die alte Geld-Welt ist ein wahrer ­Irrgarten.

Die große Illusion

Eine unmittelbare Folge des Schulden- und Mangelsystems ist die Tatsache, dass alle Menschen miteinander in Konkurrenz treten müssen, um ein Stück vom immer kleiner werdenden Kuchen abzubekommen. Oder besser ausgedrückt: Sie prügeln sich um die Reste, da der Löwenanteil, systemimmanent und ganz automatisch, direkt an die Privilegierten geliefert wird. „Die Idee des Konkurrenzkampfes oder des Wettbewerbs beruht auf einer Illusion.“, erklärt Bernd Hückstädt. „Es wird suggeriert, dass es jeder schaffen kann, an die Spitze zu kommen.

Dafür werden dann rührende Beispiele angeführt: Menschen, die in ärmlichen Verhältnissen aufwuchsen, schaffen es durch persönlichen Einsatz und etwas Glück zum Millionär. Popstar, Schauspieler, Sportler, Internet-Milliardär, Industrieller – das Märchen vom Tellerwäscher, der zum Millionär wird, ist immer noch sehr beliebt. Die wenigen Menschen, die das geschafft haben, können wir fast an einer Hand abzählen. Die anderen sieben Milliarden passen hingegen nicht in dieses Bild.

Aber der menschliche Verstand lässt sich gerne an der Nase herumführen, weil er glauben will, dass auch er alle Chancen hat. Doch dieses Pyramidenspiel, das auf Konkurrenzkampf aufgebaut ist, beruht auf genau der Lüge, jeder könne es schaffen, an die Spitze zu kommen.“

Die Lösung heißt Gradido

Bernd Hückstädt ist ein bodenständiger Pragmatiker. Dennoch veröffentlichte er vor einigen Jahren die visionäre Kurzgeschichte Joytopia, in der er die Lösung für all unsere Probleme auf einen anderen Planeten projizierte. Joytopia ist eine Welt, die einst so gestaltet war wie unsere Erde. Man hatte dieselben Schwierigkeiten, die irgendwann so groß wurden, dass man nicht mehr umhin kam, die Lebensweise grundlegend zu verändern.

Durch die positive Resonanz der Leser wurde Bernd Hückstädt klar, dass sein Modell einer „Natürlichen Ökonomie des Lebens“ nicht nur eine Vision, sondern tatsächlich auch auf unserem Planeten umsetzbar ist. Zusammen mit Margret Baier gründete er die Gradido-Akademie und das internationale Forschungsprojekt Gradido, an dem sich derzeit mehrere tausend Menschen beteiligen. Die Ergebnisse bestätigen, dass Gradido die Lösung schlechthin darstellt, da alle Menschen und auch die Natur davon profitieren werden.

„In der Gradido-Akademie (früher Joytopia-Akademie) betreiben wir Wirtschafts-Bionik seit über zehn Jahren.“, erklärt Bernd Hückstädt. „Durch intensive Beobachtung der belebten Natur sind wir zu einer komplett neuen Volkswirtschaftstheorie gelangt. Alle unsere Forschungen kommen zum selben Ergebnis und zu einer klaren Botschaft: Wir Menschen können weltweiten Wohlstand erschaffen, wenn wir uns an die Naturgesetze halten.“

Aktives Grundeinkommen

Wie funktioniert Gradido? Im Grunde ganz einfach: Zukünftig hat keine EU, keine unabhängige Zentralbank oder ­irgendeine andere nichtstaatliche Institution das Recht auf Geldschöpfung, sondern ausschließlich die einzelnen Staaten selbst. Die Währung heißt Gradido, was soviel wie „Danke“ bedeutet, und die Deckung des Geldwertes stellen nicht Gold, Öl oder andere begrenzte „Mangelwaren“ dar, sondern das ­Leben selbst.

Was heißt das? Bei der Geburt jedes Menschen wird sein Leben zum Gegenwert des durch ihn (durch sein Dasein) geschaffenen Geldes. Für jeden Staatsbürger „schöpft“ der Staat monatlich 3.000 Gradido. Ein Drittel des geschöpften Geldes erhält der neue Erdenbürger als kontinuierliches „aktives Grundeinkommen“, ein Drittel geht in den Staatshaushalt und ein Drittel in den sogenannten „Ausgleichs- und Umweltfonds“. Das wird als die „Dreifache Geldschöpfung“ bezeichnet.

Jeder Mensch hat das Recht der bedingungslosen Teilhabe am System. Möchte er das „aktive Grundeinkommen“ in Anspruch nehmen, kann er dies entsprechend seinen Fähigkeiten tun. Jeder hat Talente, mit denen er die Gesellschaft in irgendeiner Form bereichern kann. Auch Kinder dürfen sich schon einbringen und natürlich auch Alte, Kranke, Behinderte etc. Niemand wird ausgegrenzt. Der Dienst an der Gesellschaft wird einheitlich mit 20 Gradido pro Stunde belohnt, ergo sind 50 Stunden pro Monat nötig, um das volle aktive Grundeinkommen zu erhalten.

Eine freie Wirtschaft gibt es immer noch und somit natürlich auch die Möglichkeit, mehr zu verdienen. Jedoch werden durch den Ausgleichs- und Umweltfonds nur noch ökologische Tätigkeiten gefördert, weshalb es nach einiger Zeit nicht mehr rentabel ist, irgendetwas Unnatürliches zu produzieren. Entsprechende Umweltauflagen tun ihr Übriges. Was sich finanziell nicht lohnt, wird von der Wirtschaft erfahrungsgemäß auch nicht umgesetzt.

Wie von der Natur vorgelebt, ist die Vergänglichkeit ein Teil des Systems. Geld verliert nach einem Jahr 50 Prozent seines Wertes, weshalb es ratsam ist, sein Geld entweder auszugeben, zu investieren oder es an andere Menschen zinslos zu verleihen. Da genug Geld vorhanden ist, gibt es auch keinen Mangel. Zudem ist durch das aktive Grundeinkommen für jeden gesorgt. Eine fünfköpfige Familie beispielsweise hätte so 5.000 Gradido im Monat. Und wenn die Oma noch mit im Haushalt lebt, weitere 1.000. Alle tragen durch ihre schiere Existenz zum Wohlstand der Gemeinschaft bei.

Gradido: Ende der Mangelwirtschaft

Über die 1.000 Gradido, die monatlich für jeden Staatsbürger geschöpft werden und in den Staatshaushalt fließen, sind alle Staatskosten gedeckt, und es bedarf daher keiner Steuern oder Sozialversicherungen. Die Bürokratie sinkt auf ein Minimum. Jedes Land hat so viel Geld, wie es Staatsbürger hat. Das Gegenteil des heutigen Systems, wo die bevölkerungsreichsten gleichzeitig die ärmsten Länder sind. Armutsbedingte Völkerwanderung hätte damit ein Ende.

Gradido ist eine „Dankwährung“. Der Staat bedankt sich bei jedem Menschen, dass er da ist und am System teilhat. Ganz anders als unsere heute Mangelwirtschaft, wo wir ständig das Gefühl haben, nur noch geduldet zu sein, wenn wir „funktionieren“, und wo nicht mehr menschliche, sondern Bonitätskriterien die Hauptrolle spielen. Denkt man den Gradido-Gedanken weiter, so wird deutlich, dass heute in fast allen Lebensbereichen die falschen, da unnatürlichen Impulse gesetzt werden.

Je asozialer ein Arbeitgeber, desto wirtschaftlich erfolgreicher ist er im alten System. Je „cooler“ und verantwortungsloser ein „Berater“, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er dem Anleger das Geld aus der Tasche ziehen kann. Nach dem Motto: „Geiz ist geil“, „Ich bin doch nicht blöd“ und „Jeden Morgen steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden“ werden in der globalen Geschäftswelt noch immer Glasperlen gegen hart erarbeitetes Geld eingetauscht. Auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste für Mensch und Natur.

In der Gradido-Welt gilt als Richtschnur für jegliches Handeln das sogenannte „dreifache Wohl“. Alles, was wir tun, muss einen dreifachen Nutzen haben: Es muss uns selbst, unserer menschlichen Gesellschaft und dem großen Ganzen (inklusive der Natur) nutzen. Wenn es diese drei Kriterien erfüllt, ist es Wert, „erschaffen“ oder getan zu werden.

Wer die einfache, der Natur abgelauschte Gradido-Philosophie verinnerlicht hat, dem fällt es plötzlich wie Schuppen von den Augen. Hier ist sie, die Lösung, nach der wir so lange gesucht haben. Und wer anderes als die Natur konnte sie uns zeigen? „Die Natur enthält alle Antworten“, so Bernd Hückstädt. „Ist sie doch das Wunderwerk des größten Erfinders aller Zeiten: unseres Schöpfers!“

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*