Die Einnahme von Guanabana kann bei vielen Beschwerden helfen. Neue Studien geben Anlass zur Hoffnung, dass die Extrakte der Frucht eventuell auch das Wachstum von bestimmten Tumorzellen hemmt.

Von Dietmar Waßner

 

Eine gesunde Ernährung hilft, einer Vielzahl von Krankheiten vorzubeugen. Auch bei der Entstehung von Krebs kann die Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Viele Menschen fragen sich, ob es Nahrungsmittel gibt, die vorbeugend gegen eine Krebserkrankung wirken oder die Therapie unterstützen können.

Seit kurzem sind Forscher in diesem Zusammenhang auf die Tropenfrucht Guanabana aufmerksam geworden. Neue Studien geben Anlass zur Hoffnung, dass die Frucht das Wachstum von bestimmten Tumorzellen hemmen kann und auch die Behandlung von Brustkrebs unterstützt.

Guanabana – eine traditionelle Heilpflanze in Südamerika

Die auch als Stachelannone oder Graviola bekannte Pflanze wird seit Jahrhunderten von indigenen Völkern in Südamerika für diverse gesundheitliche Zwecke angewendet. Traditionell als Tee konsumiert, gibt es hierzulande oft Säfte oder Extrakte der Pflanze als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen.

Bei der Guanabana handelt es sich um einen immergrünen Baum, der zwischen 9 und 12 Meter hoch werden kann. Bei der Frucht des Baumes handelt es sich aus botanischer Sicht um eine Beere. Diese kann ein Gewicht von bis zu 4 Kilogramm und eine Größe von einem halben Meter erreichen.

Die Stachelannone ist in Südamerika und der Karibik beheimatet. Manche Arten der Pflanze haben sich darüber hinaus in den mittleren Osten und bis nach Spanien verbreitet. Die Pflanze wurde in den tropischen Gefilden von Bauern als Obstbaum genutzt. Die Frucht hat einen sehr sauren Geschmack. Sie wurde nie wirklich in viele Länder exportiert, da der Fruchtkörper relativ empfindlich gegenüber Druck ist und sich der Transport dadurch als schwierig darstellt.

Für medizinische Zwecke werden traditionell nicht nur die Frucht, sondern fast alle Bestandteile der Pflanze verwendet. Die beliebteste Form, in der Graviola als Heilmittel eingenommen wird, ist als Tee oder als Saft.

In dieser Form wird die Pflanze gegen Fieber, Würmer, Durchfall und Parasiten verwendet.

Guanabana Wirk- und Inhaltsstoffe im Überblick

Guanabana ist ähnlich wie andere tropische Früchte reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthält die Vitamine B1, B2 und C, sowie die Minerale Zink, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Kalium.

In der Rinde und im Stamm der Pflanze ist darüber hinaus das Antioxidans Coenzym Q10 zu finden, welches unter anderem gegen Entzündungen und freie Radikale wirkt.  Und die Frucht enthält bioaktive Substanzen namens Annonaceous Acetogenins. Diese Wirkstoffe können laut Forschungsergebnissen gegen Krebs und das Wachstum von Tumoren helfen.

Neue Forschungsergebnisse machen Hoffnung

Eine 2011 an der US-amerikanischen Virgina Tech-Universität durchgeführte Studie fand Anzeichen dafür, dass die Tropenfrucht das Wachstum von Brustkrebszellen stoppen kann. Konsumiert wurde Guanabana dabei in Form eines Fruchtsaftes. Gesunde Zellen wurden nicht beschädigt.

Eine weitere Untersuchung – dieses Mal durchgeführt von Krebsforschern an der Universität von Nebraska – hatte zum Ergebnis, dass Extrakte der Frucht eine signifikante Hemmung des Zellwachstums von Bauchspeicheldrüsenkrebs bewirkte.

In anderen Studien konnte diese Wirkung bestätigt werden. Dabei wurden weitere positive Effekte von Guanabana auf die Gesundheit entdeckt. Unter anderem fanden Forscher antivirale und antibakterielle Eigenschaften der Frucht. Zu diesem Zweck wird die Pflanze auch von den indigenen Völkern Südamerikas verwendet.

Guanabana – weitere Anwendungsgebiete

Die Samen der Pflanze können auf der Haut als Insektenschutzmittel verwendet werden. Auf der Kopfhaut aufgetragen bekämpft ein Sud aus der Guanabana Läuse und Nissen. Säfte sollen dabei helfen können, Symptome einer Chemotherapie oder starker Medikamente zu lindern. Der Saft aus der unreifen Frucht kann gegen Gelbsucht helfen.

Darüber hinaus kann Guanabana bei diesen Beschwerden helfen:

  • Harmonisierung des Blutzuckerspiegels
  • Bluthochdruck
  • Leberbeschwerden
  • Insektenschutz
  • Durchfall
  • Durchblutungsstörungen
  • Geschwüre
  • Wundheilungsstörungen

Eignet sich Guanabana zur alternativen Krebstherapie?

Wie eingangs erwähnt kann nicht bestritten werden, dass es natürliche Lebensmittel gibt, die sich im Kampf gegen Krebs als wirksam zeigen. Der Konsum dieser Lebensmittel kann davor schützen, dass eine Krebserkrankung ausbricht oder bei der Behandlung dieser helfen.

Dass die Tropenfrucht Guanabana besondere Eigenschaften bezüglich Krebs- und Tumorzellen aufweist, kann nicht mehr abgestritten werden. Es wird deshalb momentan untersucht, ob die Frucht auch bei Krebsarten wie Lungen- oder Darmkrebs wirksam ist.

Es müssen von der Forschung aber noch einige Fragen beantwortet werden, bis ein abschließendes Fazit zur Eignung der Frucht als alternative oder ergänzende Krebstherapie gezogen werden kann. Unter anderem muss geklärt werden, ob Risiken und Nebenwirkungen mit der Einnahme verbunden sind und welche Form der Einnahme am wirksamsten ist.

Im Moment ist es also noch zu früh, um grünes Licht zu geben. Die ersten Forschungsergebnisse sind jedoch vielversprechend.

2 Responses

  1. Bernd

    Da braucht es keine tropische (vermeintliche) Wunderpflanze, um Krebs zu besiegen. Einfach mal googeln, welche – heutzutage in jedem gutsortierten Supermarkt erhältlichen – Nahrungsmittel aufgrund der enthaltenen Substanzen mittlerweile Eingang in erfolgreich erprobte Antikrebs-Diäten gefunden haben. Die Heilung von Krebs von nur einer Substanz abhängig machen zu wollen, grenzt schon an Größenwahn – Krebs läßt sich dauerhaft nur mit einer Komplementärtherapie auskurieren, die eine Ernährungsumstellung ebenso empfiehlt wie Positives Denken, Meditation, Sport, Streßreduktion.

    Antworten
  2. Jenny

    Hallo Dietmar,

    ich habe gehört, dass Q10 auch gegen freie Radikale hilfreich ist oder bzw. besser gesagt, dass es eine stark antioxidative Wirkung haben soll. Außerdem hilfts wohl ab 40 gegen Falten und ist gut für die Haare. In dem Shop, wo ich öfters einkaufe gibts auch was mit Q10, allerdings nur solche Kapseln. Prinzipiell hab ich da auch gar kein Problem mit, allerdings finde ich sonst, zB bei Amazon, viel mehr solche Cremes und Sachen Richtung Kosmetika.

    Meine Frage ist jetzt, wenn ich meiner Haut etwas gutes tun will: Muss ich eine Creme nehmen oder würden die Kapseln auch gehen? Gibt es irgendwelche Werte oder so auf die man beim Kauf achten muss? Vielleicht kann sich jemand melden, der sich bisschen auskennt und mir sagen, ob das hier in Ordnung wäre zu kaufen: http://sanasis.ch/de/q10-hoch-6-neu.html

    Freue mich auf euren Rat und vielen Dank im Voraus,
    Jenny

    Antworten

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