Grüner Tee schmeckt nicht nur hervorragend – richtig ausgewählt und zubereitet hat er auch eine herausragend positive Wirkung auf die Gesundheit und unterstützt die Heilung zahlreicher Krankheiten.

 

Grüner Tee: Camellia Sinensis

Zwar streiten sich die Gelehrten immer noch teilweise, ob der Teestrauch Camellia Sinensis in seiner wilden Urform nur aus China oder auch aus Indien stammt, doch gilt als überliefert, dass die Heilwirkung dieser großen Heilpflanze schon seit fast 5000 Jahren bekannt ist. Und bis zum groß angelegten Export des schwarzen Tees aus Indien nach Europa im 19. Jahrhundert kannte die westliche Welt eben nur diesen grünen Tee. Schwarzer Tee entsteht aus der gezielten Fermentierung (Oxidation) des grünen Tees nach der Ernte, genauso wie sich dies bei den weniger fermentierten anderen „Kindern“ des grünen Tees, dem Weissen Tee, Gelben Tee, Oolong Tee und Pu-erh-Tee, verhält. Beim grünen Tee wird hingegen die Fermentierung durch verschiedene Verfahren gleich nach der Ernte gestoppt. Zusammen nennt man sie die großen sechs (chinesischen) Teesorten. Und ein Schelm wer vermutet, dass die Engländer damals Europa vom schwarzen Tee überzeugten, nur weil die in Indien wachsende Varietät Assamica im Anbau wesentlich ergiebiger und damit rentabler ist. Der kleine Nachteil, dass diese indische Pflanze als grüner Tee zu bitter und rauh schmeckt, wurde eben durch eine lange Fermentation beseitigt, bei der sich die Bitterstoffe in Aromastoffe verwandeln. Dass bei der Herstellung von Schwarztee auch ein Großteil der wichtigen Polyphenole und Nährstoffe verloren geht, war sicherlich nicht bekannt und hätte vermutlich auch eine untergeordnete Rolle gespielt. In Asien jedenfalls, waren die Teegeniesser gegen solche Marketingaktivitäten immun und bis heute wird dort vorwiegend Grüntee getrunken.

 

Grüner Tee: Inhaltsstoffe

Was den grünen Tee im Vergleich zu allen anderen Tees einmalig macht, ist die hohe Vielfalt komplexer Inhaltsstoffe und die einzigartige Kombinationswirkung derselben.

Im groben Überblick handelt es sich dabei um das Zusammenspiel insbesondere folgender Stoffgruppen: Polyphenole (vor allem Catechine), Aminosäuren, Ätherische Öle, Koffein, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese Stoffgruppen haben teilweise eine stark antioxidative Wirkung. Und je nach Grünteesorte liegen die Stoffe in unterschiedlicher Ausprägung vor, so dass man für verschiedenste gesundheitliche Zwecke den richtigen Tee auswählen kann. Kukicha bietet zum Beispiel hohe Mineralstoffwerte und insbesondere Spurenelemente. Bancha ist ähnlich, enthält aber besonders viel und sehr bioverfügbares Eisen (Vegetarier / Veganer !). Gyokuro verfügt über sehr viel gesundes Koffein (durch L-Theanin und Bindung an Gerbstoffe wesentlich gesünder als das Koffein im Kaffee oder Schwarztee). Und Shincha liefert sehr viele Vitamine in recht hoher Menge. Nicht zuletzt sei erwähnt, dass der Sencha (1. und 2. Pflückung) als der ausgewogenste Grüntee gilt.

Grüner Tee und seine Wirkung

Bis heute ist aber der Großteil der so wichtigen Polyphenole im Tee und ihre Kombinationswirkung unerforscht und unerklärt. Die Forschung konzentriert sich dabei eher auf die Catechine, insbesondere das sogenannte EGCG, das als Grünteeextrakt verkauft werden kann. Leider ist das Interesse der pharmazeutischen Industrie laut einer internationalen Tagung des MDC im November 2011 in Berlin an Studien zu grünem Tee überschaubar. Zum frisch zubereiteten Grüntee gibt es zudem verhältnismäßig wenige Untersuchungen. Nichtsdestotrotz hat die Zahl wissenschaftlicher Arbeiten zu den Catechinen in den letzten Jahren massiv zugenommen. Und wenn man die zahlreichen Studien liest und ihnen Glauben schenkt, dann besitzen die Inhaltsstoffe eine herausragend positive Wirkung auf die Gesundheit und unterstützen die Heilung zahlreicher Krankheiten.

Im Vordergrund der immer wieder genannten positiven Wirkungen stehen Erkrankungen aus folgenden Bereichen:

  • Herz-/Kreislaufsystem,
  • Leber / Nieren / Stoffwechsel,
  • Nährstoffversorgung (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren),
  • Immunsystem,
  • Krebsvorsorge.

Verwunderlich ist, weshalb bei solchen Ergebnissen der Konsum von grünem Tee heute nicht um ein Vielfaches höher ist.

 

Japanischer Grüntee

Bei der Betrachtung des Grünen Tees gilt es aber, sich genau anzuschauen, welche Teequalitäten und -sorten und bei welcher Zubereitung der Tee seine Wirkung entfaltet.

Zunächst ist es elementar zu verstehen, dass beim überwiegenden Teil der chinesischen grünen Tees die Fermentierung durch eine Röstung bzw. Pfannenerhitzung gestoppt wird. Durch die Anwendung der relativ großen Hitze werden viele der wichtigen Inhaltsstoffe leider zerstört. Nur beim gedämpften grüne Tee (kurz und schonend) sind noch fast alle Inhaltsstoffe erhalten. Und dabei handelt es sich in der Regel um japanischen grünen Tee.

Beim Kauf sollte man für die Gesundheit also eher japanischen Grüntee verwenden. Und wichtig ist, dass der Tee eine sehr hohe Qualität und Reinheit besitzt. Ich empfehle diesen immer, in ausgesuchten Tee-Fachgeschäften zu kaufen.

 

Grüner Tee: die Richtige Zubereitung

Fast auf allen verkauften grünen Tees und auch in der Literatur finden sich sehr unterschiedliche Angaben zur Zubereitung. Als gemeinsamer Nenner läßt sich festhalten, dass qualitativ hochwertiger Sencha und Gyokuro bei niedrigeren Temperaturen und etwa 2 Minuten Ziehzeit brühen sollten. Meine eigenen Erfahrungen und kinesiologische Tests ergaben, dass als Grundregel bei besonders hochwertigem Sencha und Gyokuro nur 50-55 Grad Celsius und bei allen hochwertigen Grünteesorten 60 Grad Celsius anliegen sollten. Als Ziehzeit ist exakt 2 Minuten zu empfehlen. Nur so ergibt sich aus einer komplexen Abwägung die optimale Wirkstoffkombination. Und die Zubereitung entscheidet aus meiner Sicht in etwa genauso über die Wirkung wie die Qualität des Tees. Zudem kommt es auch besonders auch die Verwendung eines frischen, energetisch reinen und stillen Wassers an. Leitungswasser ist nur in Ausnahmefällen zu empfehlen.

Beachtet man die oben genannten Faktoren, so wird der grüne Tee bei regelmäßiger Einnahme wunderbare Dienste bei der gesundheitlichen Vorsorge, Nährstoffversorgung und selbst bei der Unterstützung bestimmter Krankheiten liefern.

 

Mehr Artikel zum Thema:

Phytotherapie – Krebsprophylaxe mit Sekundären Pflanzenstoffen

„Droge“ Tee – Genuss ohne Reue

Power aus der Natur – Heilkräuter zur Entgiftung

Lebendiges Wasser

 

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*