Die USA haben nach Meinung vieler Wirtschaftsexperten keine Chance mehr, ihre astronomischen Schulden auf normalem Wege wieder loszuwerden und steuern auf eine Hyperinflation zu. Der Steuerzahler jedenfalls wird das Geld zur Begleichung der Schulden kaum aufbringen können – umgerechnet auf die Bevölkerung trägt jeder US-Haushalt allein durch den im letzten Jahr aufgetürmten staatlichen Schuldenberg eine Schuldenlast von fast 550.000 US-Dollar.

Bei Heise.de schreibt Rainer Sommer:
„De facto sind die USA also bereits latent bankrott, denn es ist völlig ausgeschlossen, diese Verpflichtungen aus Steuergeldern zu finanzieren, will man künftigen Generationen nicht eine Verdoppelung der Steuerlast zumuten. […] Bleibt als einzige realistische Alternative die „Entschuldung“ über eine Geldentwertung, wodurch – da sich die USA im Ausland bisher in der eigenen Landeswährung verschulden konnte – das Problem nun auf das Ausland übergewälzt wird.“

Das heißt: Das Ende des Dollars. Vieles hängt in dieser Hinsicht an China, das den Großteil der US-Schuldscheine besitzt. Schafft Amerika nicht eine Kehrtwende in der Finanzpolitik und investiert China nicht in Zukunft massiv in die US-Wirtschaft, dann sieht es für Amerika finster aus.

 

USA=Argentinien?

Arthur P. Schmidt zieht in einem anderen Artikel Parallelen zu Argentinien, das 99 in eine tiefe Rezession stürzte:

„Während der Krise schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt Argentiniens um insgesamt 21 %. Eine ähnliche Entwicklung könnte den USA bald bevorstehen. So wird die immense Ausweitung der Geldmenge M1 früher oder später eine massiv inflationäre Wirkung zeigen. […] Das größte Opfer dieser Entwicklung des leichten Geldes dürfte der Dollar sein, der ebenfalls crashgefährdet ist. Alles was in den letzten Monaten von Seiten der Fed und der US-Regierung getan wurde, hat nur scheinbar das Vertrauen in die Finanzmärkte zurückgebracht. Sobald das Auge des Hurricans verlassen wird, dürften die Aktien- und Bondmärkte in ihre finale Abwärtsspirale übergehen, an deren Ende eine Hyperinflation und ein möglicher Staatsbankrott der USA stehen. […]

Nach dem großen Töten der Bisons, der Nahrungsgrundlage der Indianer, wird es jetzt zum großen Töten der US-Dollars kommen, der Nahrungsgrundlage der heutigen Kredit-Junkies. […] Die Folge hiervon wird eine Massenarbeitslosigkeit sein, wie sie die Welt seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr gesehen hat.“

… oder gar Simbabwe?

Investor-Legende Marc Faber sieht sogar noch schwärzer für die USA: Er fürchtet eine Hyperinflation, wie sie in Simbabwe stattgefunden hat – dort betrug die Inflationsrate zuletzt 231 Millionen Prozent! 

In einem Interview mit Bloomberg sagte Faber wörtlich:
„Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass es in den Vereinigten Staaten zur Hyperinflation kommen wird.“

Die Geldmengeninflation werde mittelfristig auch zu immer stärkeren Preisanstiegen führen, die „fast so stark“ wie in Simbabwe ausfallen könnten, sagte er weiter.

Das alte Denken überwinden

Was das für die Welt heißt, mag sich jeder selbst ausrechnen. Immerhin wird es dadurch aber auch die einmalige Chance eines kompletten Neustarts geben. Statt in Panik zu verfallen, sollte sich jeder jetzt lieber nach Alternativen umsehen und sich vom System so weit es geht unabhängig machen. Vor allem ist es wichtig, dass wir uns jetzt von der Vereinzelung hin zur Gemeinschaft bewegen. Umgeben von Menschen, auf die wir uns verlassen können, kann diese Krise für uns alle die Geburtswehe einer neuen Zeit sein. Dafür müssen wir Konkurrenzdenken und Angst aber ein für allemal hinter uns lassen und statt dessen auf Kooperation und Vertrauen setzen.

 

 

Quellen

Text: Telepolis, ibtimes.de
Bild: Public Domain / Wikimedia

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