Rohe Mousse au Chocolat und rohe Pizza statt geraspelte Möhren

Ich mag’s roh: Rohkost ist in aller Munde, die Detox-Welle mit grünen Smoothies und Säften rauscht unaufhaltsam durch die urbanen Zentren, und neue Gastrokonzepte, welche mit den Schlagwörtern „raw“ und „paleo“ um sich werfen, entstehen gefühlt fast täglich. Viele Menschen stehen aber skeptisch oder total ratlos vor diesen Begriffen. Was hat es nun mit roher Ernährung wirklich auf sich? Denn roh ist nicht gleich roh.

Sich von Rohkost zu ernähren bedeutet nicht unbedingt, alles wirklich nach strikter Definition roh zu essen, das wäre sogar in vielen Fällen ungesund! Im Englischen gibt es hier den treffenden Begriff „Living Food“, lebendige Nahrung. Im Kern kommt es darauf an, natürliche, unverarbeitete Rohprodukte nur so weit zu verarbeiten, dass alle Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und wichtigen sekundären Pflanzenstoffe und Antioxidanzien in der Nahrung erhalten bleiben. Dies ist zum Beispiel gewährleistet, wenn Lebensmittel unter 42 Grad verarbeitet werden – was in etwa die Temperaturgrenze für die Rohverarbeitung ist. Um nun aber kulinarisch spannende Gerichte zuzubereiten, kann sehr wohl auch aufwändig verarbeitet werden.

Hochleistungsmixer, Küchenmaschinen, Zerkleinerer, Mandolinen, Spiralschneider und Dörrautomaten, welche wie Niedrigtemperaturheißluftöfen funktionieren, kommen hier zum Einsatz. Glutenhaltige Getreide und tierische Produkte werden in der Rohkostküche im Allgemeinen vermieden, genauso wie alles andere industriell Verarbeitete und vor allem auch weißer Zucker. Pseudogetreide wie Quinoa, Wildreis oder Hirse sowie Urgetreide, Nüsse und Samen müssen vor dem Verzehr eingeweicht und gebenenenfalls gesprosst werden. Erst dann entwickeln sie ihr volles Nährstoffpotenzial und werden vom Körper optimal verstoffwechselt.

Gesprosster Buchweizen hat beispielsweise 300 mal so viele Nährstoffe wie roher oder gekochter. Auch fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, probiotischer Kokosjoghurt oder gereifter Käse aus Cashewnüssen sind gut für die Darmflora und haben ein Vielfaches an Nährstoffen und Vitaminen gegenüber den unfermentierten Grundprodukten. Bei roher Ernährung geht es also um die Maximierung der Nährstoffe bei geringster Belastung für den Körper.

Raw Lasagne, Raw Pizza & Raw Cheesecake

Rohköstliche Ernährung heißt aber keinesfalls, dass auf Geschmack und Genuss verzichtet werden muss. Mit etwas Kreativität können sich auf dem täglichen Speiseplan zum Beispiel Köstlichkeiten wie rohvegane Pizza – mit einem Boden aus Zucchini und gesprosstem Buchweizen, getrocknet im Dörrofen – oder Lasagne – geschichtet aus cremiger Cashew- Béchamel, leckerer frisch gemixter Tomatensoße und Zucchini-Pasta – finden.

Natürlich gibt es auch Platz für Süßes. Mein Orangen-Schoko-Cheesecake mit Walnuss-Kakaonibs oder Mousse au Chocolat aus Mandelmilch, Avocado und Kokosöl sind bei mir gerade die Favoriten, die es jede Woche gibt. Wer hierbei immer noch nur die langweilige Salatbar mit geraspelten Möhren und Krautsalat im Kopf hat, kann sich in einem Rohkost- Rezeptbuch von der unendlichen Vielfalt überraschen und überzeugen lassen.

Ist Rohkost gesund?

Aber warum eigentlich soll man denn nun plötzlich nicht mehr kochen und nur noch roh essen? Macht das wirklich einen Unterschied? Für mich schon. Viele meiner Gesundheitsprobleme, wie eine sehr starke Pollenallergie und Hautpilzerkrankungen, die ich von klein auf habe, sind durch meine geänderte Ernährung fast komplett verschwunden. Als passionierter Yogi habe ich auch festgestellt, dass ich durch Rohkost einfach mehr Körperflexibilität besitze.

Kliniken und Gesundheitszentren wie das renommierte „Hippokrates Institut“ in Florida oder „The Tree of Life“ in Arizona, wo ich auch meine Ausbildung als „Spiritual Life Food Instructor“ gemacht habe, setzen Rohkost auch gezielt ein, um Diabetes, Krebs, Candida und viele andere Krankheiten wie zum Beispiel Depressionen zu behandeln.

Rohe Pflanzennahrung hat eine sehr viel höhere Schwingung als gekochte und tierische Nahrung und wirkt daher auch auf die Körperfrequenz, was zur Folge hat, dass die Gesamtenergie steigt, man klarer wird und somit auch die spirituelle Praxis, Meditation und Yoga sehr durch diese Ernährungsform unterstützt wird. Für mich bedeutet Rohkost Gesundheit, gepaart mit Genuss – die Ernährungsform der Zukunft. Das wussten schließlich schon die Elfen in Tolkiens Herr der Ringe!

3 Responses

  1. shumil
    Nachtrag ...

    … DER Link fehlte doch noch zu einem Artikel vom 9.6.2014:

    www … sein.de/koerper/ernaehrung/2014/was-ist-die-optimale-ernaehrung-fuer-den-menschen.html

    Grosse Dinge sind einfach!

    Alle Liebe.

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  2. shumil
    Unsere Ahnen vor Millionen von Jahren ...

    Ich persönlich bin ja davon überzeugt, dass wir nur weit genug zurück zu gucken brauchen zu unseren Vorfahren, denn wie die sich vor Millionen von Jahren (Lucy = 3,5 mio Jahre vor uns! – aufrechter Gang und Stimme zur Kommunikation!) ernährt haben, das kann nur DER richtige Weg für uns heute sein – auch wenn sich das Laktose-enzym erst vor 5000 Jahren gebildet hat, als die Menschen sesshaft wurden und Herden hielten – und auch, wenn wir heute wissen, dass das Feuer seit ca. 50.000 auch zum Kochen benutzt wurde (älteste Feuerstellen in Europa: 200.000 Jahre, aber wohl erst nur zum Wärmen).

    Sie zogen umher und haben immer genau das gegessen, was sie grad gefunden haben, mal ein paar Wurzeln, 3 Stunden später ein Vogelnest mit Eiern, dann eine Bananenstaude … machen wir es doch nur Ihnen nach: alles roh (Rohkost), alles separat für sich und in Abständen (Trennkost) – ausserdem viel schlafen (Schlaftherapie), keinen Stress (Klangmassage, Atemmeditation), viel an der Sonne (Vitamin D) und viel klares Wasser – fertig!

    SO haben wir uns über den ganzen Planeten ausgebreitet, alle anderen Hominidenarten zum aussterben gebracht und als einzige überlebt, mit vollen ‚Erfolg‘!

    Grosse Dinge sind einfach!!!

    (Wobei für mich persönlich die Schwierigkeit nicht darin liegt, Dinge wie z.B. Kürbis oder Paranüsse roh zu essen, sie schmecken ja gut, sondern all die giftigen Dinge wegzulassen, wie Kaffee, Zucker, Croissants usw. …)

    Alles Liebe.

    (mehr von mir: www … shumil.npage.de – z.B.: ‚woraus-man -alles-aussteigen-kann‘)

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  3. Susanne
    Wie definiert man Rohkost?

    In diesem Artikel wird unter Rohkost der Verzehr unter 42 Grad Celsius verarbeiteter Lebensmittel verstanden. Man kann den Begriff Rohkost aber auch folgendermaßen definieren: Rohkost ist eine Ernährung mit naturbelassenen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Damit kommt man einer natürlichen Ernährung noch sehr viel näher.

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