Impatiens glandulifera ist ein einjähriges, bis zu 2 m hoch wachsendes Kraut. Impatiens, auch Drüsiges Springkraut genannt, ist in Europa ein Neophyt, das heißt, es ist eine Pflanze, die – meist mit Hilfe der Menschen – in ein Land „eingeschleppt“ wurde, in dem sie natürlicherweise nicht vorkommt. Ursprünglich kommt diese Pflanze aus dem Himalaya, ist heute aber in Europa und auch Nordamerika zu finden. Sie blüht von Juli bis September weiß, rosa bis purpurrot und verbreitet sich sehr schnell. In ihrem außerordentlich schnellen Wachstum verdrängt sie leicht andere Pflanzen und hier ist bereits ein Teil ihrer Wirkung als Bach-Blüten zu erkennen.

Impatiens-Menschen haben eine schnelle Auffassungsgabe. Sie sind in der Regel sehr intelligent, leben und arbeiten schnell, reagieren schnell und neigen zu Ungeduld, Nervosität und Gereiztheit. Sie tendieren auf Grund ihrer Geschwindigkeit zu Oberflächlichkeit und Ungenauigkeit. Die Schnelligkeit, mit der sie durch das Leben rennen, erhöht die Unfallgefahr, deren Schwere sich jedoch durch ihre blitzschnellen Reaktionen meistens in Grenzen hält. Oftmals nehmen sie sich nicht die Zeit, jemanden ausreden zu lassen, sie unterbrechen Menschen in ihrem Redefluss oder stellen ungeduldige Zwischenfragen.

Arbeiten, bei denen es auf den Millimeter oder Cent ankommt, sind ihnen verhasst. Im Arbeitsleben sind Impatiens-Menschen oftmals gereizt und leicht genervt, wenn andere Menschen in einem langsameren Tempo arbeiten als sie. Durch ihre Geschwindigkeit und kompromisslose, schnelle Auffassungsgabe sind sie in der Lage, Projekte schnell voranzutreiben und zum Abschluss zu führen. Das ist der Grund weswegen sich angestellte Impatiens-Menschen – oftmals gegen ihren eigenen Willen – in einer Führungsposition wiederfinden.

Impatiens-Menschen sind gerne unabhängig und wissen um ihre Schwierigkeiten, andere Menschen zu nehmen wie sie sind und sie nicht zu drängen. Am liebsten arbeiten Impatiens-Menschen eigenständig und alleine, dadurch machen sie sich von der Geschwindigkeit – bzw. in ihren Augen Langsamkeit – anderer Menschen unabhängig.

Als Impatiens-Mensch spricht man oft den Satz nicht zu Ende, macht die Dinge lieber schnell selber, als sie zu delegieren, ist oft unter Zeitdruck, trifft schnelle – und manchmal unüberlegte – Entscheidungen, die dann, wenn man in Ruhe darüber nachdenkt, manchmal auch bereut werden.

Ein Impatiens-Mensch neigt zu krampfartigen Schmerzen, die Anspannung, der er täglich ausgesetzt ist, geht körperlich nicht spurlos an ihm vorüber. Nervöse Tics wie Fingertrommeln, mit den Beinen wackeln, nicht ruhig sitzen können, Kinder, die auf ihrem Stuhl kippeln, können Hinweise auf Impatiens sein. Ungeduldige Eltern und ungeduldige Kinder gehören ebenso zum Bild dieser Bach-Blüten. Sie alle können gut von Impatiens profitieren.

In einer Zeit der allgemeinen Geschwindigkeit, des Fast-Foods und der Mikrowelle, der ständigen Erreichbarkeit und flimmernden Bilder verhilft Impatiens, wieder etwas in die eigene Ruhe und Kraft zu kommen. Diese Blüte unterstützt dabei, anderen Menschen gegenüber sanftmütiger zu werden, Geduld zu haben und anzuerkennen, dass jeder Mensch auf seine Weise in seinem Tempo seine Lebensaufgabe erfüllt. Impatiens lässt etwas entspannter auf die Situation schauen und Entscheidungen genau überlegt sein. Im positiven Impatiens-Zustand sind wir mitfühlend und reagieren diplomatisch, wir können den richtigen Zeitpunkt abwarten und Verständnis für das individuelle Tempo unsere Mitmenschen entwickeln. Wir werden gründlicher und genauer in der Arbeit und finden eine innere Ruhe.

 

Blüten mit ähnlichen Aspekten:

Water Violet arbeitet lieber alleine, weil er sich alleine wohl fühlt und lieber „bei sich“ ist. Impatiens arbeitet lieber alleine, weil er nicht ertragen kann, dass die anderen so langsam sind.

Scleranthus ist unausgeglichen, weil er sich zwischen zwei Dingen nicht entscheiden kann, Impatiens ist durch eine innere Unruhe unausgeglichen.

Agrimony wirkt oberflächlich, weil er sein wahres Ich nicht zeigt und hinter einer Maske verbirgt, Impatiens wirkt oberflächlich, weil er sich nicht die Zeit für Tiefgang nimmt.

Vine ist ungerecht, weil er unbedingt seine Vorstellungen durchsetzen möchte, Impatiens ist ungerecht, weil ihm das Einfühlungsvermögen fehlt, dass andere Menschen langsamer agieren und/oder denken.

häufig genutzte Kombinationen mit Impatiens:

Pine, wenn man Schuldgefühle hat, weil man merkt, dass man ungerecht und immer wieder gereizt auf das Tempo anderer Menschen reagiert.
Mimulus, wenn die Angst, etwas zeitlich nicht zu schaffen oder die Angst, etwas zu verpassen, zu dieser inneren Unruhe führt.
Red Chestnut, wenn die innere Unruhe und Nervosität mit der Sorge um Familienmitglieder oder nahe Freunde verknüpft ist.

 

Affirmation:

In meiner Geduld und inneren Ruhe liegt meine Kraft.

 

Frühjahrsmüdigkeit

Oft fühlen wir uns zum Frühlingsbeginn erschöpft, überfordert und grundlos schlecht gelaunt. Auch hier können uns die Bach-Blüten unterstützen.

Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.

Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.

Olive – bei Frühjahrsmüdigkeit und körperlicher, geistiger und/ oder seelischer Erschöpfung
Mustard – wenn Sie grundlos niedergeschlagen sind, zusammen mit
Water Violet – wenn Sie sich dadurch isolieren
Hornbeam – wenn Sie das Gefühl haben, von Ihren Alltagspflichten erdrückt zu werden
Oak – wenn Sie sich keine Pause gönnen, obwohl Sie sie dringend nötig hätten
Elm – wenn Sie sich in der momentanen Situation überfordert fühlen

 

Bild: „Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard

 

Über den Autor

Avatar of Aruna M. Siewert

ist Heilpraktikerin und lebt und arbeitet in Berlin und im Wendland. Ihr Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Energiefelder von Menschen und Räumen. Sie gibt Seminare, ist Dozentin und Autorin.

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