Im Juli diesen Jahres treffen erstmals in der Geschichte der Menschheit die Ältesten der Indianervölker Nord- und Südamerikas mit den indigenen Völkern Grönlands zusammen und erfüllen damit eine jahrtausende alte Prophezeiung: Der spirituelle Kreis aller Indigener Amerikas schließt sich.

In einer dreitägigen Zeremonie kehrt das Heilige Feuer am 17.-19. Juli 2009 nach Grönland zurück – Spirituelle Führer aus der ganzen Welt kommen für diese historische Zeremonie zusammen – um „das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen“ und Bewusstsein zu schaffen für einen globalen Wandel.

 

Die Prophezeiungen der Indianer

Die Stimmen der Ahnen in aller Welt sprechen von einer Zeit, in der unsere Zeitrechnung zu Ende geht. Was bedeutet das? Für die Eskimo-Kalaallit ist dies die Zeit, in der das Ewige Eis zu schmelzen beginnt und das Feuer wieder zu ihnen zurückkehrt. Das Eis ist auch symbolisch für das Eis im Herzen der Menschen, dass in diesen Tagen zu schmelzen beginnt.

Dann weit, weit entfernt sprachen die Hopi von ihrer Prophezeiung, dass eines Tages die Ringe aus vielen Ringen eins werden. Indem sich die Völker versammeln, wird der Ring größer und größer. Heute fehlt nur noch der Ring der Menschen vom Gipfel der Welt. Sie kommen zuletzt in den Großen Ring, und wenn sie ihn betreten, wird die Prophezeiung der Ringe aus vielen Ringen lebendig. Jetzt ist die Zeit gekommen, dass die Prophezeiungen der Indianer sich erfüllen.

 

Die Sacred-Fire-Zeremonie

Angaangaq, das spirituelle Oberhaupt der Inuit-Stämme tritt an die Welt heran mit folgender Bitte:

„Wir, das Volk vom Gipfel der Welt sind in Not und bitten um Unterstützung der traditionellen Führer der Vier Himmelsrichtungen, um unsere spirituelle Stärke in diesen bewegenden Zeiten wiederzuerlangen. Die Ältesten vom Gipfel der Welt bitten Euch, eine Delegation Eurer Ältesten in unser Land zu senden, um sich mit uns zu vereinen und so die alte Prophezeiung zu erfüllen, dass das Heilige Feuer eines Tages heimkehren wird.“

Dieser Moment der Heimkehr des Heiligen Feuers zum Gipfel der Welt in Grönland ist lang ersehnt. In einer dreitägigen Zeremonie kehrt das Heilige Feuer nun am 17.-19. Juli 2009 nach Grönland zurück und erfüllt die Prophezeiung. Sie ist Sinnbild für die spirituelle Bedeutung des Klimawandels: dass wir nicht länger die Augen davor verschliessen können, dass alles miteinander verbunden ist, dass wir alle EINS sind.

Spirituelle Führer und Älteste aus der ganzen Welt kommen für die Zeremonie in Kangerlussuaq zusammen. Sie bringen Asche mit von Feuern, welche seit mehr als 10‘000 Jahren brennen. Asche aus Amerika, von buddhistischen Tempeln, von keltischen Feuern, von Feuern aus dem Herzen Afrikas. Diese Aschen enthalten die Gebete ihrer Vorfahren, die Gebete der Menschheit.

Diese heilige Asche bildet die Grundlage für das Heiligen Feuers und wird der Zeremonie zuunterst in die Feuerstelle gelegt. Seit Urgedenken haben die Menschen im Norden ihr Feuer mit dem Öl von Tieren genährt. Tiere gaben ihr Leben, um den Menschen Licht und Wärme zu spenden. Bei der Zeremonie kann erstmals in Grönland Feuer wieder mit Holz entfacht werden – das Heilige Feuer ist nach Grönland zurückgekehrt.

Aufruf an die Menschheit

Alle Menschen sind aufgerufen, jetzt Heilige Feuer zu entfachen und die Asche bis zum 30. Juni an Vertreter der Eskimo zu senden.

Vom 17-19 Juli werden dann überall auf der Welt Feuer-Zeremonien abgehalten, in Verbindung untereinander und mit der Heiligen Feuerzeremonie. Sie werden zusammen einen globalen Kreis von Feuern bilden: Der Kreis, der weder Anfang noch Ende hat und dem wir alle angehören.

Die Aktion wird auch im Internet über ein eine eigene Community organisiert.

 

Paradigmenwechsel

Sacred Fire Ceremony 2009 bietet die Möglichkeit, mit traditionellen indigenen Völkern in ihrer eigenen Umgebung in Kontakt zu treten. Die spirituelle Erfahrung im Camp und an der Eiskappe, die Worte der Ältesten und die Diskussionen in kleinen Gruppen werden eine tiefgreifende Wirkung auf die Teilnehmer entfalten. Ein besonders weitreichendes Ergebnis des Events mag durchaus sein, dass Teilnehmer, die ein neues Bild der Realität erfahren haben und die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels für diese Welt erfasst haben, zu neuen Aktionen aufbrechen.

Auch Wissenschaftler werden an der Zeremonie teilnehmen und hören was die indigenen Völker zur Eisschmelze zu sagen haben – damit bringt die Zeremonie erstmals die Stimme der Indigenen ein in den Dialog über den globalen Klimawandel und den besorgniserregenden Zustand der Erde – eine bisher fehlende Stimme von ungeheuer wichtiger Perspektive.

Es ist an der Zeit, diese Stimme beim Großen Eis zu vernehmen. Sie überlieferte über die Jahrhunderte hinweg das Wissen um ein Leben im Einklang mit der Natur. Wenn wir diese Weisheit endlich mit unserer Wissenschaft verbinden, kann sich das Bewusstsein der Menschen wandeln: einstimmig rufen sowohl Wissenschaft als auch Indigene zu einem neuen Paradigma im Umgang mit unserer Erde auf.

 

Das Große Eis – Mahnung des Planeten

Im tiefsten Winter des Jahres 1963 gingen zwei junge Eskimo-Kalaallit auf die Jagd. Sie kamen zur Großen Eiswand und führten dort ihre Zeremonie durch. Dabei bemerkten sie, dass Wasser von hoch oben aus dem Großen Eis kam. Als sie nach ihrer Heimkehr den Ältesten von dieser seltsamen Beobachtung berichteten, schenkte ihnen niemand Glauben.

Später in jenem Winter gingen einige Älteste auf die Jagd und bestätigten nach ihrer Rückkehr, dass Wasser aus der Großen Wand am Großen Eis sickerte. Dies war das erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte – nicht zu Hause, sondern auf der Welt.

Aus diesem Rinnsal sind mittlerweile tosende Flüsse geworden, die sich aus dem Großen Eis in den Atlantik ergießen. Seit dieses erste Rinnsal bemerkt worden war, nahm die durchschnittliche Höhe der Eiskappe von fünf Kilometern (drei Meilen) auf drei Kilometer (zwei Meilen) ab, und dieser Prozess beschleunigt sich. Heute brechen Hunderte reißender Flüsse übers ganze Jahr aus dem Eis hervor. Aus geologischer Sicht vollzieht sich die Eisschmelze unmittelbar, augenblicklich.

Das Schmelzen des Eiskaps ist der dramatischste Beweis des globalen Klimawandels und seiner exponentiellen Beschleunigung. Die Sacred-Fire-Zeremonie soll uns diese Mahnung des Planeten noch einmal deutlich ins Bewusstsein bringen: Es ist Zeit für einen Wandel!

 

Quellen

Text:
Pressemitteillung
& Hintergrundinformationen von Chardon.ch, icewisdom.com, fireandiceceremony.ning.com

 

4 Responses

  1. Martina

    Ich bin ganz berührt und freue mich auf und über dieses Event.
    Ich bin gespannt, was durch dieses kraftvoll klingende Ritual bei uns allen passiert.
    Ich bin davon überzeugt, dass es ein Samenkorn ist für positive Entwicklung im Sinne von Liebe auf der Erde.
    Martina

    Antworten
  2. Maria Gabriela Assis Camillo

    Auch wenn ich nicht physisch dabei sein kann, werde ich im Geiste an die tollen Ereignisse denken und mitfühlen!

    Ich bin dankbar, daß so viele Menschen sich endlich besinnen und doch was Gutes zum Besten aller wollen.
    Möge es viel Gutes in Gang setzen.

    Liebe Grüße Maria Gabriela

    Antworten
  3. evelin

    … was für eine storry!!!
    … und chardon.ch vetreibt water&relax-wellness und icewisdom verkauft tickets für „spirituelle events“… mann leute!!!

    kleine info am rande: ich war bereits vor zwei jahren auf einer klimakonferenz internationaler experten, bei der selbstverständlich auch das wissen und die weisheit indigener führer integriert war. ohne hokuspokus und ticket verkauf…..

    Antworten

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