Jeff Foster ist jung, charmant, sympathisch. Er ist einer der meistgesuchten spirituellen Lehrer im Netz. Sein Video “Jeff Foster talks about depression” gehört zu den Hits auf youtube. Jeff spricht aus Erfahrung. Nach einer Phase der Depression wollte er sich mit Mitte zwanzig umbringen. In der tiefsten Verzweiflung tat sich das auf, was “Erwachen” genannt wird. Jetzt kommt Jeff Forster zum ersten Mal nach Deutschland. Dietmar Bittrich hat mit ihm gesprochen. 

 

Jeff, dein Buch heißt “Eine außergewöhnliche Abwesenheit”. Dürfen wir annehmen, dass du es bist, der außergewöhnlich abwesend ist? Du sitzt vermutlich auch nicht hier?
In dem Augenblick, in dem wir das erste Wort darüber äußern, sind wir schon im Traum.

Ah ja, alles klar…
Aber wenn das einmal völlig klar erkannt ist, dass darüber nicht gesprochen werden kann, dann tauchen die Worte wieder auf. Die Abwesenheit, von der die Rede ist, ist eine vollkommene Präsenz. Wenn du vollkommen gegenwärtig bist, bist “du” nicht da. Deshalb kannst “du” nie wirklich präsent sein.

Aber Eckhart Tolle…
Du kannst niemals “im Jetzt sein”. Präsenz ist in der Abwesenheit von “dir”. “Du” und Präsenz können nicht zusammen existieren.

Okay, wie verschwinde ich?
Es gibt nichts, was “du” tun kannst. Und es gibt keinen Weg, der dich dem näher bringt. Kein Buch, kein Lehrer kann dir helfen. Und es ist auch nicht nötig. Denn was du “ich” nennst, ist nur eine Geschichte, eine Anhäufung von Gedanken. Und ein Haufen Gedanken kann nichts tun. Und muss auch nichts tun! Du willst erwachen?

Wenn es erlaubt ist…
Dann finde zuerst heraus, ob da überhaupt jemand auf dem Stuhl sitzt.

Ich würde sagen, ich sitze hier.
Was du “ich” nennst, ist ein Fluss aus Gedanken. Gedanken über Vergangenheit und Zukunft, aus denen eine Identität gebildet wird. So entsteht ein schweres Gefühl von “dir” als einzelner Person. Zukunft und Vergangenheit sind nicht hier. Hier ist nur das, was passiert. Sitzen, Atmen, Wahrnehmen. Ist das nicht genug?

Nein. Es gibt doch wohl Erwachen. Buddha heißt wörtlich “der Erwachte”.
Kein Jesus ist jemals gekreuzigt worden und kein Buddha ist jemals erwacht. Das sind Vorstellungen. Totes Zeug. Was überliefert wird, ist tot. Was weitergesagt werden kann, ist tot. Was gewusst werden kann, ist tot. Was du zu brauchen glaubst, was du zu sein glaubst: tot. Es kann herausfordernd sein, wenn du diese Nachricht zum ersten Mal hörst. Es kann schockierend sein zu hören, dass du nichts bist.

Ich dachte eigentlich, ich bin alles?
Ja, das klingt vielversprechend. Und tatsächlich, wenn du nichts bist, wenn du nichts hast, wenn alles, was es gibt, Gegenwart ist, dann bleibt eine erstaunliche Offenheit zurück. Eine Offenheit allem gegenüber, was das Leben anzubieten hat. Nicht nur dem singenden Vogel und dem Sonnenuntergang gegenüber, sondern auch dem Müll und dem sogenannten Negativen. Es wird gesehen, dass der Versuch sich abzugrenzen immer nur zu Erschöpfung geführt hat, zu Frustration und Verzweiflung. Das Leben setzt sich immer durch. Es macht jeden Versuch der Abgrenzung zunichte. Wenn erkannt wird, dass da niemand ist, löst sich die Suche auf.

Ja, eben, und dieses Erkennen nenne ich Erwachen!
Und das ist genau hier: Sitzen, in einem Raum, auf einem Stuhl. Das ist es. Einfacher Raum. Einfacher Stuhl. Atmung geschieht. Der Körper ist warm. Geräusche. Essensgerüche. Eine Fliege brummt. Das ist es schon. Was für eine Riesenenttäuschung für den Verstand! Er hat so viel mehr erwartet! Das hier? Das ist doch nichts!

Viel ist es tatsächlich nicht!
Als ich ein spirituell Suchender war, wollte ich ebenfalls einen schwer fassbaren Zustand erreichen, der Erleuchtung genannt wird. Was erkannt wurde, ist, dass es nichts Höheres oder Heiligeres gibt als das, was geschieht. Nichts Spirituelleres als die gegenwärtige Erscheinung. Die ganze Zeit über war der Stuhl ein Ausdruck des Göttlichen. Einssein war immer hier, versteckt in der Zimmerdecke, im Teppich, in der Kleidung, im Atem.

Was meinst du mit “versteckt”?
Es ist so offensichtlich, dass wir es übersehen. Wir sind viel zu beschäftigt mit dem Versuch, unser fiktives Selbst zu verbessern. Wir haben uns in die spirituelle Suche geworfen, haben uns an den Geschichten erleuchteter Wesen berauscht, haben Lehren aufgesogen. Wir waren so damit beschäftigt, die Erfahrungen des Erwachens zu ergründen, die Glückseligkeitserfahrung, all die Erkenntnisse aus zweiter Hand, dass wir das vollkommen Offensichtliche verpasst haben.

Habe ich richtig verstanden, dass du mal ein spiritueller Sucher warst?
Ja, aber es fühlt sich nicht mehr wirklich an, über einen Jeff zu reden, den es mal gegeben haben soll. Ich war mit einem scharfen Intellekt gesegnet, doch abgesehen davon konnte ich mich nicht ausstehen. Ich habe nie in eine Beziehung gefunden. Ich litt unter der Bürde, getrennt von allem zu sein. Das Leben war eine Last. Ich war eine winzige Person in einer riesigen Welt. Und mit Mitte zwanzig erreichte ich einen Punkt, an dem ich zusammenbrach. Ich wollte morgens nicht mehr aus dem Bett. Die Sinnlosigkeit von allem wurde gesehen.

Klingt nicht abwegig.
Wir alle empfinden das zu einem gewissen Grad. Wir alle fühlen uns wie kleine Menschen in einer großen Welt, einer Welt des Geborenwerdens und des Leidens, in der man älter wird und stirbt. Für mich hatte dieses Leiden einen Punkt erreicht, wo ich mich umbringen wollte. Ich wurde schwer krank. Eine intensive Suche begann. Ein Jahr lang schloss ich mich im Haus meiner Eltern ein. Ich las alle grundlegenden Bücher über Buddhismus, Mystik, Christentum, Selbsterforschung. Ich meditierte. Ich konnte sehen, dass ich nicht befreit werden konnte, solange ein “Ich” da war. Im Bemühen, das Wegfallen des “Ich” zu bewirken, verstärkte sich das Gefühl von “mir” – und gleichzeitig das Gefühl der Verzweiflung. Und alles, was ich sagen kann ist, dass das Ganze mitten in alldem irgendwie weggefallen ist. 

Einfach so?
Einfach so. Mitten in der Verzweiflung wurde erkannt, dass es überhaupt nicht “mein” Leben war. Dass es einen Frieden gab, der niemals vergehen konnte, weil er nichts war, was “ich” hatte. Während meines Suchens und Leidens hatte es immer nur Einheit gegeben, nur war ich nicht in der Lage gewesen, das zu sehen.

Und nun warst du in der Lage dazu?
Es hatte nichts mit mir zu tun. Die Suche hatte sich einfach erschöpft. Von sich aus. Ich war in meinem Zimmer und erkannte, dass ich nie zuvor einen Stuhl gesehen hatte. Ich war viel zu beschäftigt damit gewesen, nach etwas anderem Ausschau zu halten. Nach etwas, das mehr war als nur ein Stuhl. Ich hatte Erleuchtung gesucht und den Stuhl verfehlt. In diesem Augenblick geschah etwas Merkwürdiges. Es war, als ob der Stuhl seine Geheimnisse offenbarte – es war überhaupt kein Stuhl! Es war Einssein, verkleidet als Stuhl! Auch der Teppich, das Fenster, die Wand. Wenn das scheinbare Wissen wegfällt, wird alles vollkommen lebendig.

Klingt aufregend!
Ja, vor allem war es schockierend zu erkennen, dass das Geheimnis von Anfang an da gewesen war, mitten im Zentrum des alltäglichen Lebens. Dass das Außergewöhnliche immer im Gewöhnlichen verborgen war, in den banalsten Dingen. Das Wunder taucht genau vor unseren Augen auf. Und wie unschuldig das alles ist! Als das zum ersten Mal erkannt wurde, war es sehr aufregend. Inzwischen ist es sanft. Es ist immer im Hintergrund. Nicht dramatisch. Mehr so, als ob das Ganze zurückgesunken wäre ins alltägliche Leben.

Wenn nichts dafür getan werden kann, warum sprichst du darüber?
Warum nicht? Wenn das “Warum” verschwindet, wird das Leben aus einem “Warum nicht?” gelebt. Nicht darüber zu sprechen und darüber zu sprechen ist gleichwertig. Es spricht oder nicht. Es fühlt sich an, als ob alles einfach passiert. Alles entfaltet sich von selbst. Alles taucht aus dem Nichts auf. Mühelos. Manchmal gibt es ein Gefühl wie: Jeff hätte das nicht gesagt! Tja. Nichts zu machen. Es spricht über sich selbst.

 

Buch

 

Jeff Foster 

“Eine außergewöhnliche Abwesenheit“

 

Noumenon-Verlag

 

 

 

Über den Autor

Avatar of Dietmar Bittrich

lebt als Autor in Hamburg. Er schrieb unter anderem „Das Gummibärchen- Orakel“ und „Die Erleuchteten kommen“. Zuletzt erschien von ihm „Der kleine Taschenbösewicht“.

Unterstütze SEIN

Vielen Dank an alle, die den Journalismus des SEIN bisher unterstützt haben.
Die Unterstützung unserer Leser trägt dazu bei, dass wir unsere redaktionelle Unabhängigkeit behalten und unsere eigene Meinung weiter äußern können. Wir sind sicher, dass unsere redaktionelle Arbeit und unsere Themenvielfalt und Tiefe den gesellschaftlichen Wandel beflügeln. Wir brauchen Deine Unterstützung, um weiterhin guten, kreativen "Lösungs-Journalismus" zu liefern und unsere Offenheit zu wahren. Jeder Leserbeitrag, ob groß oder klein, ist wertvoll. Wenn Du unsere Arbeit wertschätzt, unterstütze SEIN noch heute - es dauert nur wenige Minuten. Vielen Dank.
SEIN unterstützen





17 Responses

  1. Sam
    Die Wahrheit

    Was echt passieren würde, wenn man Jeff Foster da wo er gerade angeblich nicht sitzt ein Bein abhacken würde; In diesem Augenblick?!
    Würde er immer noch behaupten er wäre nicht da? *lol* Sorry, aber ich hatte auch dieses Erwachen und das meine ich toternst; Und ich finde es erstaunlich, das alle angeblich Erwachten, in diesem Falle des vom Verstanderzeugten Moment des Erwachens, auf das Erwachen reinfallen.
    Wenn ein Erwachter herausfindet im Moment des Erwachens das er Nichts ist, wie will er das in diesem Augenblick herausgefunden haben, wenn der Verstand es ist, der ihm das sagt? Das ist eine Ironie die kein Erwachter bisher meiner Ansicht nach verstanden hat.
    Ich sage euch was wirklich Erwachen ist:
    Erwachen ist das feststellen einer Fähigkeit des Verstandes sich von sich selbst auszublenden. Es ist aber nicht nichts mehr zu sein. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
    Es ist also nur eine versteckte Fähigkeits-Option des Verstandes, das man sein Leben lang nicht erblickt hat und plötzlich erblickt. Es ist eigentlich nichts anderes als die Fähigkeit sich selbst auszuschalten wie wenn man beim Schlafgehen macht, in der art. Nur eben sozusagen in der Bewussten Ebene des Verstandes; als Options-Emotions und Options-Gedanke zum rest der Verstandesaktivitäten ansich. Es ist aber nicht das Erkennen das man nichts ist. Das ist eine absolute, falschintepretierte Ansicht der angeblich erwachten Menschen auf diesem Planeten.
    Und somit selbst Buddha ist in diese Falle getappt.

    Daher dachte er warscheinlich danach für sein Rest des Lebens das er nichts sei, statt verstanden zu haben das er einfach eine spezielle Fähigkeit/Option des Verstandes erfahren hat.
    Traurig aber war.

    FAZIT: Jeff Foster sitzt sehr wohl da, ob es ihm passt oder ob er es glaubt oder davon nicht überzeugt ist oder doch. Und nur er wird sterben, wenn es soweit ist.
    PS. Das eben alles gesagte hat nichts aber damit zu tun ob es ein Leben nach dem Tod vielleicht gibt oder nicht. Das ist ein anderes Thema für sich.

    Antworten
  2. Sam
    DIE WAHRHEIT DIE ERWACHTE NICHT SEHEN:

    Was echt passieren würde, wenn man Jeff Foster da wo er gerade angeblich nicht sitzt ein Bein abhacken würde; In diesem Augenblick?!
    Würde er immer noch behaupten er wäre nicht da? *lol* Sorry, aber ich hatte auch dieses Erwachen und das meine ich toternst. Und ich finde es erstaunlich, das alle angeblich Erwachten in diese Falle des vom Verstanderzeugten Moment des Erwachens auf das Erwachen reinfallen.
    Wenn ein Erwachter herausfindet im Moment des Erwachens das er Nichts ist, wie will er das in diesem Augenblick herausgefunden haben, wenn der Verstand es ist, der ihm das sagt? Das ist eine Ironie die kein Erwachter bisher meiner Ansicht nach verstanden hat.
    Ich sage euch was wirklich Erwachen ist:
    Erwachen ist das feststellen einer Fähigkeit des Verstandes sich von sich selbst auszublenden. Es ist aber nicht nichts mehr zu sein. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
    Es ist also nur eine versteckte Fähigkeits-Option des Verstandes, das man sein Leben lang nicht erblickt hat und plötzlich erblickt. Es ist eigentlich nichts anderes als die Fähigkeit sich selbst auszuschalten wie man es im Schlafgehen macht, nur eben sozusagen Bewusst, als Options-Emotions und Options-Gedanke zum rest der Verstandesaktivitäten. Es ist aber nicht das Erkennen das man nichts ist. Das ist eine absolute, falschintepretierte Ansicht der angeblich erwachten Menschen auf diesem Planeten. Und selbst Buddha ist in diese Falle getappt. Daher dachte er warscheinlich danach für sein Rest des Lebens das er nichts sei, statt verstanden zu haben das er einfach eine spezielle Fähigkeit/Option des Verstandes zu sich selbst erfahren hat.
    Traurig aber war.
    Der Beweiss ist nur schon, das alle angeblich Erwachten sie selbst noch bleiben, auch wenn Sie was anderes glauben, nach dieser Erkenntnis. Sie bleiben trotzdem weiterhin sich selbst, bis ihr körperlicher Tod. Selbst Buddha und Jesus taten das; Sie blieben weiterhin sich selbst.

    FAZIT: Jeff Foster sitzt sehr wohl da, ob es ihm passt oder ob er es glaubt oder davon nicht überzeugt ist oder doch. Und nur er wird sterben, wenn es soweit ist.
    PS. Das eben alles gesagte hat nichts aber damit zu tun ob es ein Leben nach dem Tod vielleicht gibt oder nicht. Das ist ein anderes Thema für sich.

    Antworten
  3. J.

    Das alles nur eine tote Vorstellung ist, ist wohl auch nur eine tote Vorstellung dann? Nicht-Dualität auch nur das Gegenteil der Dualität? Nicht-sein das Gegenteil von Sein? Und damit auch nicht besser oder schlechter, einfach nur anders, oder. Alles Illusion und Konzept… ja und damit nur noch mehr Konflikt und Futter für den Kopf der sich kuputtlacht. Ja dann, Mahlzeit!

    Antworten
  4. Buddha

    „Wenn nichts dafür getan werden kann, warum sprichst du darüber? “

    Schöne Zusammenfassung.
    Hätte weiter oben stehen sollen :/

    Antworten
  5. Mathias

    „Es kann schockierend sein zu hören, dass du nichts bist.“

    Das war es – zumindest in der Schilderung der Nahtoderfahrung einer Atheistin – als ihr kreischende Stimmen zuriefen, sie sei nichts und ihr Leben wäre nichts gewesen.

    Andererseits dürfte die Aussage für Depressive kaum schockierend sein, sondern eine Selbstbestätigung. Ist Jeff Foster deswegen so bekannt mit seinen Ausführungen zur Depression, weil er den Patienten sagt „Du hast recht, du bist nichts“ und so den Erkrankten seit langem wieder ein gequältes Lächeln ins Gesicht zaubert?

    Ist es für Depressive nicht schockierender, wenn sie erfahren, dass die unendlich und bedingungslos geliebt werden – so wie sie SIND, in ihrer vollen Präsenz?

    Und wegen des sogenannten „Advaita“:

    Warum wohl haben die Vertreter des Advaita-Vedanta dem „Non-Dualismus“ den Namen (die Schmähung..?) „Neo-Advaita“ gegeben?

    Vielleicht, weil es eine unausgegorene New-Age-Rezeption des Advaita-Vedanta ist, welche den Schülern die wesentliche (vom Begünder der Lehre selber mühsam erlernte) Basis vorenthält?

    Worauf beruht das Ganze?

    Ein pubertierender 16-jähriger philosophiert über den Tod, kommt zum Ergebnis, sein Körper und Verstand seien wertlos und anstatt von der Brücke zu springen (oder sich mit Drogen „wegzubeamen“) wie (heutzutage) westliche depressive Jugendliche, knallt er sich mit Prana/ Licht/ Energie voll, so dass er nicht mal bemerkt, wie sein Körper verfault.

    Durch glückliche Umstände hat er sich die richtige Stelle zum Sterben ausgesucht, wird von einem Leher gefunden und von dem ersteinmal darin unterwiesen, dass das Leben nicht „Nichts“ ist.

    Besucher aus dem Westen wurden vieles später durch seine abgestrahlten Energien „high“ und einer seiner Schüler kam wohl deswegen – sowie wegen seiner schmalen Bergarbeiter-Rente – auf die Idee, dass man den kulturell und individuell vollkommen unbedarften Menschen im Westen mit „Erleuchtung per Knopfdruck“ durch ein paar „billige“ Effekte wunderbar das Geld aus der Tasche ziehen könnte.

    Das funktioniert so prächtig, dass auch 14 Jahre nach dem Tod Poonjas der Neo-Advaita-Nihilismus kräftig die Kassen klingeln lässt.

    Wie Herr Bittrich schon richtig schreibt: Erleuchtung gibt’s nur gegen Bakschisch im Satsang, durch den Guru natürlich.

    Selbstredend müssen die, die im 3D-Leben integriert sind, sich immer wieder neu erleuchten lassen – sie werden ja anschließend regelmäßig (unfreiwillig und unvorbereitet) „geerdet“.

    Für wen es nun schockierend ist, zu hören, dass Neo-Advaita nichts ist,
    und wer sich als so ganz und gar nicht erleuchtet outen will, der kann mich ja kritisieren oder widerlegen.

    Für den Rest sind meine Worte ja ohnehin „nichts“…

    Antworten
  6. Klabautermann

    Für alle, die hier rumdiskutieren und scheinbar wenig bis nichts, wovon Jeff spricht, verstanden haben: Lest sein Buch oder checkt mal WWW.ADVAITA-INFO.DE

    Antworten
  7. sangham

    Lese gerade sein Buch, eigentlich nicht viel neues und doch irgendwie aus einem anderm Blickwinkel, aus seinem. Letzendlich ist es immer nur eigene Erfahrung aus eigenem Blickwinkel. Und da jede(r) einzelne(r) wie eine Schneeflocke ist, mit eigener Konditionierung, gibt es nicht nur eine Wahrheit. Schön ist doch die Verwandlung, aus einem depressiven Jeff ein (fast) erleuchteter Jeff. Und schon können die anderen Schneeflöcken mehr Mut gewinnen. WIE wunderbar.

    Antworten
  8. der alte Rishi

    Hat Jeff es wirklich geschafft, in einem Jahr alle grundlegende Bücher über Buddhismus, Mystik etc. zu lesen, wäre das eine außerordentlich sportliche Leistung 😉

    Buddha: „Suche nicht nach der Wahrheit, lasse einfach deine Ansichten los.“

    …dies mag nun kaum von einigen Aussagen abweichen, die oben bei Jeff Foster zu finden sind. Auch mit seinen Worten, die Überlieferungen als „tot“ zu bezeichnen, mag er frech darauf verweisen, sich nicht an kognitivem Wissen festzuklammern… doch leuchtet in meiner Erfahrung dann ein anderes Licht: die Worte des Buddha und vieler anderer MystikerInnen sind heute so lebendig wie vor 2000 Jahren…

    Wir sind nie gestorben, mein forscher Jüngling! Auch du öffnest ein Tor für manche Suchende zur Stille jenseits aller Suche hin… und wir haben es niemals verlassen, schau doch, wir tanzen hier noch immer 😉

    Antworten
  9. AugenSeher

    Schöne Übersetzung und mutige Fragen ! Es wird deutlich spürbar, dass Fragen und Antworten wie aus einem Holz geschnitten sind. Man könnte sogar sagen, die Antworten waren zuerst da – und dann kamen die Fragen. Fragen kommen ja oft aus einer Haltung heraus die hofft dass eigene Urteile bestätigt werden. Im Satsang aber geschieht manchmal Tieferes: Einsicht, gleiche Augenhöhe und Schweigen wird möglich. Doch selten findet im Satsang so ein Gespräch statt wie hier – zu respektvoll und zu ängstlich ist meistens unser bedachter Abstand zum Vorne-Sitzer. Daheim, vor dem PC sitzend, in sicherer Entferung, kann jeder trefflich seine Urteile abgeben. Aber auch verständnisvolle und entspannte Nähe ist virtuell möglich, wie hier bei Jeff und Dietmar. Es ist doch immer so: Sind wir bereit und offen, weil Symphatie zugrunde liegt, entsteht eine gemeinsame Ebene. Sind wir verschlossen, dann bleiben wir in den üblichen Denksystemen gefangen, und Nichts kann ineinander fliessen.

    Antworten
  10. lionheart

    buddha hätte wohl gesagt: gut mein sohn, aber üb weiter. denn die ersten drei fesseln überwunden zu haben ist nicht das ende:

    1. Persönlichkeitsglauben (sakkāya-ditthi)
    2. Zweifelsucht (vicikicchā)
    3. Hang an Regeln und Riten (sílabbata-parāmāsa)

    ob der autor wirklich den buddhismus studiert hat?

    Antworten
  11. peter

    Warum schimpfen einige so über Jeff?
    Wir sind so viele unterschiedliche Menschen; jeder braucht einen persönlichen Zugang zu seiner eigenen Art von Erleuchtung. Und Jeff hatte eben seine Form davon. Sie zu teilen könnte manch andere bei ihrer Entwicklung unterstützen.

    Ich selbst sehe die Welt auch ein wenig reeller: Wir brauchen zu futtern, um zu überleben, Kinder müssen in die Schule, wir müssen in dieser modernen Geld verdienen, um etwas Essbares kaufen zu können usw. Das geht natürlich nicht ohne handfestes Handeln…

    Ich glaube auch nicht, daß Jeff nicht meint, daß wir losgelöst von der materiellen Welt existieren können. Aber der Geist braucht sich nicht auch noch wie der Körper daran binden.

    Sich von Sorgen, Problemen, vom verstrickenden Denken zu befreien kann Kräfte in uns entfalten, kann uns glücklicher leben lassen. Daß Spiritualität eine Möglichkeit dazu ist, halte ich für einleuchtend. Jeff bietet seine persönliche Möglichkeit an, Jesus seine, Buddha wiederum seine u. v. a. …

    Jeder sollte seinen Weg suchen, um glücklicher und sinnvoll zu leben. Beschimpfen trägt aber gewiß nicht zu einer schöneren Welt bei.

    Gruß an alle.
    Peter

    Antworten
  12. Looking

    Aha, ein neuer Stern am „Satsang-Himmel“ ist aufgegangen.
    Ich gönne es allen, die sich angesprochen fühlen und Jeff auch…
    Satsang blah blah in wieder etwas anderen, neuen, alten Worten…
    Wer bereits weiß um was es wirklich geht, ist mit dem guten, alten Ramana Maharshi bestens bedient: Die Welt hat keine wirkliche objektive Realität und das Ego vorneweg auch nicht. Alles nur im Verstand. Ende der story.
    Das Selbst ist die einzige Wirklichkeit.
    Wie Ramana schon immer betonte ist dies (sein Weg) nur für den (ge)reif(t)en, bereiten Sucher.
    Die nicht so reifen und nicht so bereiten Sucher fühlen sich halt immer zu allem Möglichen und allen möglichen „Shooting Stars“ hingezogen…
    Peace

    Antworten
  13. Kato

    Hallo Icke

    Das ist so das Problem mit Texten oder Büchern oder … über dieses Thema (auch bekannt unter den Begriffen Nondualismus oder Neo-Advaita).

    Ansich kann man sagen schön für den Schreiber, aber was kümmerts mich und der Schreiber wird sagen: „Genau“

    Diese Sachen sind nichts, womit man arbeiten kann, nichts wohin man gehen kann, nichts wo man etwas für tun kann. Dieses Erwachen passiert oder eben nicht, es bleibt (wie bei dem Schreiber) oder eben nicht.

    Einige Leute stehen darauf sich das anzuhören, wenn man irgendwie mal erwacht (egal für wie lange), dann gibt es da durchschauen von all den Geschichten. (Punkt)

    Ich hatte mal ein Erwachenerlebnis in dieser Art und kann sagen es bringt nichts, ist aber auch nicht schlecht. Ob ich nun im erwachten Zustand tue, was ich tue oder eben nicht ist auch fast egal – vielleicht geht es etwas leichter im erwachten Zustand, aber da es eh nichts gibt, was man für dieses erwachen tun kann lohnt eine Beschäftigung damit wirklich nicht. (Wenn doch: Nathan Gill schreibt darüber sehr Humorvoll)

    Wie gesagt, das, was der Vefasser da erzählt lässt sich mit dem Verstand kaum erfassen (eigentlich gar nicht) und ist auch nicht wirklich wesentlich für das Leben der meisten Menschen. Es ist ja noch nichtmal richtig interessant und kann es auch nicht sein.

    Ich führe abschließend mal den Begriff Wirklichkeit ein: Das, was wirkt und die Hawaiianer sagen: Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit. So kann man auch diesen Text handhaben.

    Antworten
  14. Icke ...

    Ich muss auch sagen, dass mich dieser Artikel verwundert.
    Laut diesem Text ist alles egal, denn es ist nicht real.

    OK. aber wir leben hier, in der 3 Dimensionalität und sollen etwas lernen.
    Klar kann man sagen, dass man eh nichts machen kann und deshalb darf man auch alles loslassen.

    Aber loslassen darf aus meiner nicht heißen, dass uns unser Umfeld egal wird! Was bedeutet dann Liebe? Hier auf Erden? Gibt es ja dann nicht und wird auch nie existieren, da es ja bereits Tod ist.

    Was ist denn der Tod?
    Für mich ein Abschluss von etwas, aber immer mit den Errinnerungen und Erfahrungen die ich gemacht habe, ansonsten wären ja die Erfahrungen die man hier macht für sich vollkommen gegenstandslos.

    Also mich verwirrt der Text ein wenig, kann auch sein, dass ich ihn anders verstanden habe, als es vom Verfasser gedacht war.

    Für mich ist der Antrieb die Liebe zu dem was ich mache. Ich veränder aktiv und seit ich das Potential entdeckt habe, der Unsterblichkeit zum Beispiel, ergibt es einen völlig neuen Sinn für mein dasein hier.
    Es macht auf einmal alles Sinn.
    Nichts ist mehr nur so oder irgendwie.

    Da ich so ein bissi den Mayakalender im Auge behalte und mich damit auch etwas beschäftigt habe, war ich um so erstaunter, als ich gesehen habe, dass ich genau das gelernt habe die letzten Jahre, was dort stand. (ethik)

    Unsere Realität gibt uns den Weg vor, wie wir etwas lernen, weil es bereits geschehen ist und das der Weg dorthin ist.
    Wir können das annehmen oder auch nicht.
    Wenn wir diese Erfahrung nicht machen wollen, für die wir hier sind, werden wir ableben und noch einmal von Vorn anfangen, soweit meine Sicht auf diese Thematik.

    Ich hoffe auf eine Antwort zwecks dem tieferen Sinn, des oberen Textes, danke.

    Gruß

    Antworten
  15. clen

    sorry, aber ich glaube hier will einer mit einer variation der matrix-these (wir sind garnicht da und nichts ist real und alles ist nur gedanke und blablabla…) schnelle ein wenig geld verdienen, was ja dann wiederum sehr real und weltlich ist, oder? wenn er der meinung ist, dass es nichts gegeben hat vor ihm ausser toter überlieferung, dann ist sein geschwätz morgen auch tote überlieferung. wer sollte für diesen mist geld ausgeben? – und was nützt es mir im job, bei der erziehung meiner kinder, bei der kommunikation mit meinen mitmenschen? oder soll ich sie alle für tote überlieferung, totes zeug halten? tut mir alle einen gefallen, die die ihr ein hirn habt und lebt: bewerft ihn mit lauwarmer katzenscheiße wenn ihr ihm begegnet, denn er ist tot. tote überlieferung – ein fliegenschiss im unnötigen universum der selbsternannten heiler und gurus.

    Antworten
  16. lynn

    Hi! I’ve recently read Jeff Foster’s books and even had the opportunity to attend one of his meetings in the UK. I am a bit confused by this interview. It seems like you have just taken excerpts straight out of his book and applied them to your questions. Also having read his books and attended his meeting I feel I understand the tone in which he speaks and what you have here feels very off to me. Jeff Foster doesn’t really talk like this. Is this an actual interview with him?

    Antworten

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*