Ein „Superunkraut“, welches immun gegen das von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“ ist, verbreitet sich immer mehr in den Baumwoll- und Sojafeldern Amerikas. Über 400 Quadratkilometer sind bereits mit dem „Pigweed“ genannten Unkraut verseucht – zum Teil bestehen ganze Landstriche nur noch aus Pigweed und schon im Jahre 2007 mussten 40 Quadratkilometer Land in Mason County komplett aufgegeben werden.

Was für die Bauern eine Katastrophe ist, könnte eine Hoffnung für die Natur sein: Da die Bauern das Unkraut von Hand ausreißen müssen (was viel Geld kostet), weigern sich immer mehr von ihnen, weiter die genmodifizierten Samen von Monsanto zu verwenden und wechseln zurück zu herkömmlichen Anbau.

Hintergrund: Das Prinzip der Monsanto-Samen ist, die Soja- und Baumwollsamen genetisch so zu verändern, dass sie Pflanzen resistent gegen das brutale Monsanto-Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“ sind. So können Bauern ihre Felder mit der Chemikalie besprühen, ohne dass die Nutzpflanzen dabei sterben: Wenn das Mittel versprüht wird, gehen nur die nicht genmodifizierten Pflanzen ein, die Gen-Baumwolle oder das Gen-Soja (roundup-ready) bleibt unberührt von dem Gift. Mit dieser Taktik konnte Monsanto die Bauern in eine Abhängigkeit bringen und in den letzten Jahren ein Milliarden-Geschäft aufbauen.

Nun hat aber leider das Unkraut durch Mutation ebenfalls eine Resistenz gegen Rounup entwickelt – wodurch die Verwendung der Gen-Saat natürlich nutzlos wird. Da die Monsanto-Samen sehr viel teurer sind als natürliche Saat, überlegen viele Bauern jetzt zurückzuwechseln.

Das durch die Verwendung ihrer Saat Superunkraut entsteht, ist Monsanto seit 2001 bewusst – daher hat der Konzern auch bereits ein neues Patent für ein Mittel gegen Roundup-resistente Pflanzen in der Schublade.

„Das Patent ermöglicht es dem Konzern von einem Problem zu profitieren, das seine eigenen Produkte selbst erzeugt haben“, heißt es dazu in einem Bericht der Soil Association.

Weitere Informationen zu Monsanto gibt es in der hervorragenden Dokumentation „Monsanto – Mit Gift und Genen“

 

Quellen

Bilder:
Pigweed: Pompilid / Wikimedia

Text:
France24.com

2 Responses

  1. Robert

    hi hanna,
    ich schick Dir ml nen link,
    vielleicht ist das ja das , was Du suchst…
    http://www.vet.purdue.edu/toxic/plant33.htm

    soll ich Dir die dvd schicken?
    Liebe Grüße aus Uelzen 😉
    Robert

    Antworten
  2. Hanna Bock

    Was für eine schöne Nachricht!!!
    Ich bin gleich doppelt begeistert, weil ich dieses pigweed grad wieder erkannt habe – es wächst haufenweise in meinem garten – ich habs noch nie zuvor gesehen – WAS IST DAS?!
    Gibts da einen deutschen Namen – oder einen botanischen?
    Ich wär sehr dankbar für eine Antwort..

    Lieben gruss aus Lüneburg
    hanna

    Antworten

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