Auf die Frage, wie gefährlich die Schweinegrippe wirklich ist, gibt es noch immer keine endgültige Antwort. Aber die Stimmen, welche den Medienrummel für eine Inszenierung halten, werden immer lauter – nicht nur französische Medizin-Professor Bernard Debré meint das Virus sei „nur ein Grippchen“. Schon bald werden aber sich einige Millionen Menschen überlegen müssen, ob sie sich gegen das bisher harmlose Virus impfen lassen oder nicht. Da trägt die Meldung, dass der Impfstoff vielleicht die Nervenkrankheit GBS verursachen kann nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei. Letzteres ist aber auch ohnehin nicht sehr groß. Die eilig zusammengebraute Schweinegrippe-Impfung Millionen von Menschen zu verabreichen, hält nicht nur der Herausgeber des pharmakritischen Arznei-Telegramms, Wolfgang Becker-Brüser für einen „Großversuch an der Bevölkerung“.

 

Ist die Impfung überhaupt nötig?

Schweinegrippe ImpfungDie Schreckensmeldungen über die Grippe stehen momentan in keinem Verhältnis zur Wirklichkeit. Sie ist wesentlich harmloser als jede gewöhnliche Grippe und breitet sich im Vergleich zu anderen Erregern geradezu in Zeitlupe aus. Dass sie überhaupt als Pandemie gilt, verdankt die Grippe einzig der WHO: Da der Virus die Anforderungen an eine Pandemie nicht erfüllte (Gefährlichkeit) wurde eben die Definition so angepasst, dass man den Virus doch noch als Pandemie klassifizieren konnte. So kann man das natürlich auch machen – ist ja praktisch. Erstaunlich dabei: „Noch kein seriöser Fachmann hat die im Vergleich zu sonstigen Influenzawellen mit Zehntausenden Toten recht milde verlaufende Krankheit als für den Menschen gefährlich klassifiziert“, wie Ralf Wurzbacher jüngst in der jungen Welt feststellte.

Eine Massenimpfung ist also momentan überhaupt nicht nötig. Und es sollte einem auch zu denken geben, wenn sich ein guter Teil der ersten Zielgruppe – nämlich das medizinische Personal – nach Umfragen weigern wird, sich impfen zu lassen. Was der Onkel Doktor nicht nimmt, sollte man sich vielleicht auch lieber nicht spritzen lassen. Wie kommen wir angesichts der Sachlage überhaupt zu der zweifelhaften Ehre einer weltweiten Massen-Impfung? Ist das Ganze tatsächlich nur eine „Inszenierung“ und Marketing-Kampagne, wie der SPD-Abgeordnete Wolfgang Wodarg es ausdrückt?

 

Moderne Mythen

„Warum die Schreckensmeldungen nicht unbedingt viel mit wissenschaftlichen Fakten zu tun haben. Und warum man am Impfschutz festhält, obwohl es nur wenige Belege für dessen Wirksamkeit gibt“ lautet der Untertitel des unterhaltsam und verständlich geschriebenen Artikels „Geschichtenerzähler aus dem Labor“ von Roland Fischer in „Die Wochenzeitung“. Dort räumt er mit einigen Mythen um die Schweinegrippe auf, welche die Medien nicht müde werden uns weismachen zu wollen:

1. Durch rasches und entschlossenes Handeln kann ein neues Virus unter Kontrolle gebracht werden, so dass es sich nicht um die ganze Welt verbreitet.

Tatsächlich ist eine Eindämmung fast unmöglich – trotzdem wurde dieses Märchen über Monate verbreitet.

2. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder einmal ein „Killervirus“ die Welt heimsucht.

Tatsächlich liegen keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, ob, wann, warum und wie oft solche Viren aus dem tierischen „Virenreservoir“ auf den Menschen übergehen. Noch viel weniger sicher ist, dass ein solches Virus überhaupt gefährlich für den Menschen sein muss – ganz zu schweigen von einem „Killervirus“. An der Vogelgrippe ist bisher zumindest kaum jemand erkrankt und die Schweinegrippe ist bisher zwar einigermaßen virulent, aber dafür relativ harmlos.

3. Das Virus kann jederzeit mutieren, und dann wird es ganz plötzlich doch noch brandgefährlich.

Diese Aussage ist reine Spekulation und es gibt keine irgendwie gearteten Erkenntnisse, die sie unterstützen. Tatsächlich ist medizinisch keine Tendenz von Viren bekannt, sich eher hin zu größerer Gefährlichkeit zu entwickeln. Einiger Anhaltspunkt ist die spanische Grippe von 1918 – aber auch hier ist unklar, ob es eine Mutation des Virus war, die ihn so gefährlich machte, oder ob vielmehr der desolate gesundheitliche Zustand der Bevölkerung kurz vor Kriegsende zu den hohen Sterblichkeitsraten führte. Selbst wenn die Behauptung wahr wäre, könnte man dasselbe auch von manch anderen existierenden Viren sagen und gegen diese auch gleich noch „massenimpfen“.

 

Was tun?

Zum Glück gibt es zumindest zwei gesicherte Erkenntnisse: 1. Händewaschen hilft und 2. Die Pharmakonzerne freuen sich. Und als Bonus: Angst und Stress sind ganz, ganz schlecht fürs Imunsystem.

 

 

Bilder

Impfung: Deutsche Fotothek / Wikimedia
Serum:  Public Domain / Wikimedia

 

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