Wir stehen am Anfang eines neuen Zeitalters und dabei geht es um bedeutend mehr als die üblichen Prognosen zum Jahreswechsel – Medialität erweitert unsere Wahrnehmung.

von Simone Klatt

Was erwartet uns in spiritueller, politischer und persönlicher Hinsicht? Nach Jahrzehnten der vorwiegend wirtschaftlichen und materiellen Orientierung steht nun die Rückbesinnung auf gelebte Spiritualität im Fokus. Ich wünsche der gesamten Menschheit, dass wir kollektiv weit über die Verstandesebene – und auch über die Begrenzungen der virtuellen Welt, die ja letztlich nur eine Projektion des Verstandes ist, hinauswachsen, um das Spektrum unserer Wahrnehmung zu erweitern und unsere geistigen Kräfte zu nutzen.

Schöne neue virtuelle Welt

Als relativ neues Kommunikationsmedium bietet die virtuelle Welt des Internet allen Gruppierungen Zugang und ist, wie viele technische Errungenschaften, Segen und Fluch gleichermaßen. Aus meiner Sicht stellt das Internet eine Vorstufe dessen dar, was geistig potenziell möglich ist – besonders, wenn wir unsere medialen und spirituellen Fähigkeiten nutzen.

Das Gefühl vernetzt und damit an das Kollektive angeschlossen zu sein ist auf rein energetischer Ebene ebenso möglich. Während der Meditation können wir diese Verbundenheit mit uns und der Umwelt deutlich spüren. Dies löst natürlich ein völlig anderes Gefühl aus als die Vernetzung mit der virtuellen Welt, verfügt aber über eine ähnliche Systematik. Der Unterschied besteht darin, dass eine energetische Vernetzung mittel- oder langfristig nicht isolierend, sondern zutiefst erfüllend und inspirierend ist: Es resultieren daraus innere Ruhe und eine tiefe Entspannung.

Gesetz der Resonanz – die Medialität schulen

Es gibt verschiedenste Meditationstechniken und geistige Übungen, die die Wahrnehmung des Getrenntseins aufheben. Es wird fühlbar, was bereits in der Physik erforscht ist: dass alles Materielle aus Energie besteht. Somit trügt die Wahrnehmung welche wir mit unseren physischen Augen wahrnehmen, nämlich, dass die materielle Ebene unveränderlich und fix ist und wir von den Dingen getrennt sind. Dieser Sachverhalt schafft viel Leid. Gesunder Egoismus und Selbstfürsorge SIND unabdingbar. Wenn wir diese tiefe Verbindung mit der Umwelt und den Mitmenschen nicht empfinden können, bewirkt dies Isolation und Einsamkeit. Einsamkeit ist in den Nationen des Westens ein riesiges Problem und sehr schmerzhaft.

Ist nur wenig Verbundenheit fühlbar, weder zu mir selbst noch zur Umwelt oder zu einer spirituellen Ebene, dann gibt es nichts was trägt, hält und nährt. Damit fühlen wir viel Mangel einerseits und dieser produziert viele Wünsche andererseits wie endlich den perfekten Partner zu finden, Erfolg zu haben usw. Ob wir nun materiell oder spirituell konsumieren spielt keine Rolle. Die Wünsche entstehen aus einer inneren Leere, die sich durch Konsum einfach nicht füllen lässt. Auch kann ich aus dem Gefühl von Mangel, Leere und Bedürftigkeit heraus gar nicht wirklich spüren, was ich wirklich brauche. Diese allgegenwärtige Unruhe, die Menschen in dieser Hinsicht umtreibt, ist momentan überall spürbar. Hinzu kommt, dass wenig Möglichkeit besteht auf eine (vermeintlich) statische Welt Einfluss zu nehmen und diese kreativ zu gestalten.

Wenn man mit der energetischen Ebene in Verbindung ist, erlebt man alles viel fließender und damit veränderbar. Das Sprichwort, dass Gleiches Gleiches anzieht bezieht sich auf die Energieebene: Was wir in uns tragen, geht mit dem Außen in Resonanz. Erfährt das Resonanzfeld eine Veränderung, wirkt sich dies sprichwörtlich auf das gesamte „Umfeld“ aus. Die persönliche Wahrnehmung verändert sich und wir ziehen andere Menschen, Ereignisse etc. ins Leben. Dies ist eine universelle Wahrheit, über die auch schon viel geschrieben wurde, aber wer erlebt das schon wirklich?

Medialität

Im Zustand der Meditation ist es möglich, das Bewusstsein zu erweitern, das Gefühl der Trennung zu überwinden und dadurch sogenannte „mediale Fähigkeiten“ zu entwickeln. So ist der Zugriff auf Energiefelder möglich, die scheinbar im Außen liegen: Man kann z. B. über Raum und Zeit hinaus spüren, wie es Menschen geht oder vermag deren Befindlichkeit zu erspüren (je nachdem ob wir eher hellfühlen, – hören oder -sehen). Wir fühlen oder erkennen, wie eine Situation ist oder sich entwickeln wird. Man kann das Energiefeld eines Menschen sprichwörtlich lesen und so Einiges über dessen Zustand erfahren. Und wem ist Folgendes noch nicht widerfahren: Man denkt intensiv an Jemanden und plötzlich ruft er oder sie an?

Oder man träumt von Jemanden und weiß, dass es dieser Person nicht gutgeht. Wir können äußerst wirkungsvoll mit Menschen energetisch arbeiten, ohne dass sie tatsächlich physisch präsent sind: Kopfschmerzen können verschwinden, auch ohne das manchmal sehr praktische Aspirin. Im Alltag erlebe ich dies ähnlich und sehr pragmatisch: So bin ich früher immer ohne Navigationsgerät unterwegs gewesen und obwohl mein Orientierungssinn nicht übermäßig gut ausgeprägt ist, war ich oft überrascht, dass ich trotz komplizierter Streckenverhältnisse dann irgendwie angekommen bin, selbst im Ausland. Seit Langem fahre ich nur noch per Navi – es ist einfach überaus praktisch und bequem. Inzwischen glaube ich, dass ich ohne diese technische Hilfe ziemlich aufgeschmissen wäre. Wir müssen aufpassen, dass wir der Technik nicht mehr zutrauen als unseren Sinnen und den damit erworbenen Fähigkeiten, die eigentlich nur neu trainiert und reaktiviert werden müssen.

Back to the roots

Es gibt unzählig viele Menschen, die immer wieder unter Beweis stellen, dass es Fähigkeiten gibt, die weit über das, was wir als normal betrachten, hinausgehen. Auch hier gibt es eine Analogie zur Technik: Hätte uns jemand vor 40 Jahren prophezeit, dass es zukünftig Smartphones gäbe, hätte dies wohl niemand geglaubt und als reine Utopie abgetan. Sobald derartige Neuerungen existieren, nehmen wir diese schnell als selbstverständlich hin. Am Beispiel Smartphone lässt sich auch illustrieren, dass dessen Funktion abgekoppelt ist von dem, was wir über unsere Sinneswahrnehmung tatsächlich erfahren. Auf das „blinde Vertrauen“ im Umgang mit einer äußerst komplexen „Vernetzungstechnik“ sind wir inzwischen konditioniert. Über intuitive und mediale Fähigkeit verfügt jedoch jeder Mensch in individueller Ausprägung.

Wir können und sollten diese Gabe bewusst trainieren und nutzen, um uns energetisch zu vernetzen, an das Kollektiv angeschlossen zu sein und uns nicht völlig von der Technik vereinnahmen lassen. So können wir uns an den Lebensstrom, die universelle Energie, die Intelligenz oder das Göttliche – wie auch immer wir das nennen mögen – anbinden, Fragen stellen und Antworten erhalten. Die Welt wird immer komplexer, der konditionierte Verstand agiert dabei träge und langsam, funktioniert wie eine Bremse. Es ist zunehmend schwierig rein aus dem Verstand heraus zu entscheiden. Wir fühlen, dass sich Vieles einfach nicht mehr auf diese Weise kontrollieren lässt. Dies kann Ängste auslösen und führt bei Vielen – mehr oder weniger stark ausgeprägt – zu psychischen Problemen.

Der Weg zur Medialität: Geburt des ersten Kindes

Ich habe meinen Zugang zur Medialität durch die Geburt meines ersten Kindes gefunden. Mein Sohn war ein Wunschkind, aber ich hatte trotzdem ehrlicherweise viele Ängste als ich dann schwanger war. Die Geburt und die ersten Monate haben mich im positivsten Sinn völlig sprachlos gemacht. Das war alles so groß und so wunderbar, dass mein Verstand völlig ausgesetzt hat und meine bisherigen Weltbilder in sich zusammengefallen sind. Das war meine erste echte Blaupause in meinem Leben. Ich war von jetzt auf gleich in einem völlig anderen Zustand. Völlig erfüllt, voller Liebe und vor allem hatte ich einen ganz tiefen Frieden in meinem Herzen. Und das hat eine Türe geöffnet. Ab da sind Bilder geflossen und meine Wahrnehmung hat sich erweitert. Was für ein Geschenk. Und das war so überraschend, so etwas hätte ich mir gar nicht gewagt vorzustellen. Und genau das üben und trainieren wir in Meditation- aus dieser mentalen Enge herauszutreten und das Bewusstsein zu erweitern und Türen zu öffnen.

Denken ist Glückssache

Die Fähigkeit und Aufgabe des Verstandes liegt darin, die Dinge zu erkennen, zu benennen und zu bewerten. Auf einer tieferen Ebene sind dies Überlebensprogramme, die uns existenziell schützen sollen. Der Verstand kann jedoch eine ganzheitliche Erfahrung nicht in ihrer komplexen Gesamtheit erfahren, wird analog seiner Programmierung die für die jeweilige Situation „passenden“ Parameter erfassen und daraus eine eigene Realität basteln. So lange es uns gutgeht, ist das kein Problem. Im Falle von Krisen oder Krankheiten ist jedoch die Erschaffung einer Realität, die Vieles ins Unbewusste verdrängt, zunehmend problematisch. Damit etwas tatsächlich existent werden bzw. wirken kann, muss es den Körper und dessen Energieformen passieren. Sonst bleibt alles im Bereich der Fantasie oder virtuellen Realität.

Ein Hauptproblem ist: solange wir uns unserer Gefühle und Ängste nicht bewusst sind, werden diese unsere mentale Realität bestimmen. Habe ich z.B. viele unbewusste Ängste, projiziere ich diese nach Außen und erlebe dementsprechend eine gefährliche Welt oder kann Menschen nur schwer vertrauen. Bin ich mir meiner Ängste voll bewusst, kann ich trotz meiner Ängste in eine tiefe Ruhe kommen. Indem ich sie spüre und zulasse, aber auch gelernt habe auf einer tiefen Ebene auf Basis einer völlig präsenten Körperwahrnehmung in mir zu ruhen. Dadurch bekomme ich einen gesunden Abstand, was meine Wahrnehmung und das Erleben der Umwelt völlig verändert.

Von den Kognitionen zum Fühlen und Spüren

Die meisten Menschen werden von ihrem Unterbewusstsein bestimmt und leicht von äußeren Strömungen beeinflusst. Wenn wir so agieren, sind wir kaum in der Lage, den Verstand konstruktiv und schöpferisch zu nutzen. Erst wenn wir unsere Muster, Konditionierungen und unbewusst verlaufende Prozesse erkennen, können wir unseren Verstand schöpferisch nutzen. Ab da kann man dann tatsächlich von Medialität sprechen. Der Geist ist dann frei, klar, inspirierend und mit dem Herzen verbunden. Grundsätzlich aber ist der Verstand in seinem Wesen zutiefst dualistisch, also trennend und abstrahierend, und nicht mit dem Fühlen verbunden. Um also eine „Einheitserfahrung“ oder mediale Erfahrungen machen zu können, bedarf es diese bewusst zu trainieren bzw. diese Kanäle zu öffnen wie z. B. beim Autofahren ohne Navi.

Befinden wir uns nun zu 80 Prozent auf der kognitiven Ebene (was der Normalfall ist), schafft dies nicht nur persönliche Probleme. Wir erleben in zunehmendem Maße die Auswirkungen einer globalisierten und hochtechnisierten Welt, die jegliche empathische Verbindung zur Natur unterbindet. In der Folge entsteht unsäglich viel Leid, die Erde wird hemmungslos ausgebeutet, Arten verschwinden, die Balance kippt. Wären wir alle tief mit unserem Gefühl verbunden und in der Lage, uns unmittelbar mit unserer Umwelt zu verbinden, wären wir empathisch und würden die akute Not spüren und anders handeln. Es ist höchste Zeit, umzudenken: Wir brauchen dringend Medialität….

Medium Medialität

Über die Öffnung hin zu sinnlichen, fühlenden und energetischen Bewusstseinsebenen entsteht die tiefe Verbundenheit mit Allen und Allem. Dieser Zustand ist zutiefst erfüllend. Wenn wir Medialität trainieren, öffnen wir uns gegenüber unserer Sensibilität und Feinfühligkeit immer mehr und auf allen Ebenen. Der Körpersinn und das Körpergefühl verfeinern sich und wir erfahren den Körper als hochintelligentes Organ und als feines Instrument. Unser Körpergefühl sagt uns immer die Wahrheit in Bezug auf Menschen oder Umstände. Wir sind nicht gewohnt die feinen Reaktionen und Impulse des Körpers wirklich zu spüren und zu deuten. Unser verfeinertes visuelles Bewusstsein ist dann fähig, intuitiv Bilder zu empfangen, die nicht vom Verstand oder aus der Vergangenheit reproduziert werden. Wenn die „lauten“ unbewussten Gedanken mehr zur Ruhe kommen, öffnet sich unser Geist für Inspiration, statt die im Verstand eingeschliffenen Gedankenschleifen ewig zu wiederholen.

Wir orientieren uns immer mehr in Richtung Medialität, die lange unterdrückt wurde und anfangs oft Angst macht, weil Verletzbarkeit und Angreifbarkeit wieder gefühlt werden. Wenn sich unser ganzes System aus der Beschränktheit des Verstandes öffnet ist das unglaublich schön und intensiv, und es entsteht ein weiter innerer Raum, frei, wach und voller Magie. In dieser Medialitätt kann man andere eigentlich gar nicht mehr verletzen oder grob sein, weil die Auswirkungen empathisch erlebt werden und auf uns selbst traumatisierend wirken. Über die Öffnung unserer Sinne auf einer anderen Energieebene erhalten wir wieder Zugang zu unserer Intuition, zu jenem tiefen Gespür, das für uns wichtig und richtig ist. Wer wach und intuitiv lebt, wirkt auf Verstandesmenschen übrigens oft chaotisch und unstrukturiert.

Virtuelle Realität trifft Social Media

Wenn man intuitiv lebt erspürt man automatisch die Schritte, die für uns wichtig sind, und natürlich braucht es Mut, dem Gefühl zu folgen und auf das neue Wissen zu vertrauen. Auch der Zeithorizont ist für die Umsetzung wichtig. Manchmal bedarf es vieler kleiner Schritte, bevor etwas Neues zustande kommt. Mitunter gelingen große Schritte in der Medialität. Und dann braucht es die weibliche Seite, die das tief integrierte Wissen besitzt, dass die Dinge reifen müssen, Veränderungen Zeit brauchen und blinder Aktionismus nichts bewirkt. Wir müssen lernen, Entwicklungsprozessen mehr Raum zu geben und das Ungewisse auszuhalten. Auf Verstandesebene ist dies kaum möglich, weil es dessen rationalisierender Funktion widerspricht.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich berichten, dass ich, seit ich in meinem Körper ruhe, viel mehr tragen und aushalten kann, auch wenn meine Medialität immer weiter zunimmt. Anfangs ist es sehr schwierig, den Körper wirklich zu spüren, alle Gefühle und Strömungen zuzulassen. Es ist ein unglaublich anstrengender Prozess, weil wir das tiefe und empathische Fühlen nicht mehr gewohnt sind und Vieles dabei unangenehm und schmerzhaft ist. Es ist zunächst leichter, in alten Mustern zu verharren, rational zu denken, sich abzulenken und in virtuelle Welten zu flüchten (z.B. Social Media, Computerspiele). Das Erlernen der selbstwahrnehmenden Meditationspraxis ist oft zäh und dauert, vor allem weil wir von Grund auf umlernen müssen, alte und eingeschliffene Gewohnheiten und Glaubenssätze zu verändern.

Die virtuelle Welt ist niemals erfüllend

Die virtuelle Welt des Internet kann uns niemals erfüllen – auch wenn die Flut an Informationen und der Austausch inspirierend sein mögen und diese Quelle nicht mehr wegzudenken ist. Weise genutzt, ist es eine wunderbare Ressource und Ergänzung. Doch letztlich macht es uns rastlos, oft süchtig, und lenkt vom Geschehen im Hier und Jetzt ab. Der Austausch bleibt virtuell, also körperlos, und entbehrt damit der Wirkung echten Erlebens. Zudem muss man sich nicht mit den dargebotenen Themen konfrontieren: Wir bleiben distanzierte Beobachter in fiktiven Welten und Beziehungen. Diesen Irrsinn erlebt man häufig bei virtuellen Freundschaften und auf Online-Partnerschaftsbörsen, wo Bilder, Pseudoidentitäten und Lebensläufe fernab der Realität dargeboten werden.


Die Schamanen sagen, der Weg nach Hause – zur eigenen Seele – sei mühsam, lang und steinig, vor allem wenn der See bereits ausgetrocknet ist. Aber mit jedem Zurückgehen bewässern wir ihn. Und von Mal zu Mal wird es leichter und schöner. Ganz kleine Kinder sind noch völlig geöffnet, deshalb erleben sie alles intensiv und sind überaus lebendig. Der Verstand ist noch nicht dominant. Langeweile und das Gefühl lähmender Routine sind ein Zeichen, dass der Verstand die Herrschaft übernommen hat. Die Leere kompensieren wir dann durch Aktionismus.

Über die Sinne und auf Energieebene erleben wir hingegen alles immer wieder neu. Indem wir uns tief gründen und verbinden, verfügen wir über Raum und Zeit, der Moment dehnt sich aus. Entwicklungen brauchen Zeit, die der Verstand aus Gründen der Ratio verweigert, die unsere Seele aber einfordert. Wir haben oft das Gefühl, dass im Vergleich bei Anderen alles effizienter und schneller vorangeht und nur wir dümpeln zum hundertsten Mal durch die gleichen Themen. Dies wird uns kontinuierlich vom Außen vermittelt. Die Zeitdauer von Seminaren, Ausbildungen, Therapien etc. wird immer mehr verkürzt. Erfahrungsgemäß machen wir viele Kurzzeit-Ausbildungen, Therapien etc. und am Ende dauert das Ganze dann doch viele Jahre.

Der Alltag ist die Mutter aller Tage

Wir sind 24 Stunden pro Tag bei und mit uns: Wir entkommen dieser Realität nicht! Jeder Moment will wach und achtsam gelebt werden. Wir sollten aufhören, das eigentliche Leben auf den Abend, das Wochenende, den Urlaub oder in die Zukunft zu projizieren. Es gibt viele wunderbare Techniken unterschiedlichster Traditionen, die uns helfen, unser Leben, unseren Alltag und unser Selbstgefühl bewusst zu gestalten – von Meditationen über schamanische Rituale bis hin zu Energiearbeit. Aber auch hier gilt: Alle Ebenen müssen einbezogen werden, um die ganzheitliche Wirkung zu erfahren und im Gleichgewicht zu bleiben.

Ich erlebe die Arbeit mit Lichtenergie als zum Beispiel unglaublich hilfreich und heilend. Aber ausschließlich damit werden wir weder die Erde noch uns selbst heilen können. Es bedarf immer der Arbeit auf allen Ebenen. Wir müssen die Dinge sprichwörtlich anpacken, unser persönliches Leben aufräumen und schauen, wo wir praktisch ansetzen können, sei es in unserem nahen Umfeld oder in einer Organisation: andernfalls greifen Veränderungen nicht. Der Großteil der Menschen ist sehr stark der rein „materiellen Welt“ verhaftet, gleichzeitig beschäftigen sich viele Esoteriker vorwiegend mit Energien und verlieren oftmals die Bodenhaftung. Authentisch gelebte Spiritualität schließt jedoch alle Ebenen, auch die Medialität, mit ein.

Pandemie der Angst

Im Moment erleben wir eine Phase des massiven Umbruchs: Hamsterkäufe, Börsencrash und Pandemie. Gerade jetzt braucht die Menschheit dringend, was man den gesunden Menschenverstand nennt: handeln, das nicht von Ängsten geleitet und vom Außen beeinflusst wird. Die aktuelle Situation der globalen „Corona-Pandemie“ fordert uns alle: Wir spüren ganz deutlich, dass Vieles nicht kontrollierbar und über den Verstand nicht zu erfassen ist. Wir müssen uns unseren Ängsten stellen. Nur eines ist sicher: Die Natur wird wohl trotz menschlichen Versagens weiter in ihren Bahnen laufen. Wir brauchen jetzt eine Rückbesinnung auf menschliche Werte wie Mitgefühl, die Gemeinschaft und ein Miteinander.

Die Abspaltung von der Natur ist das Problem, von der eigenen Natur … Das macht am Ende Angst und krank. Auch sehe ich, wie hilfreich das Internet im Moment ist. Auch wir haben unsere Yoga Stunden und Meditationen über Zoom angeboten, mit einigen Klienten konnte ich über Skype arbeiten und man kann auf diesem Weg mit Freunden in Kontakt bleiben. Aber wir spüren alle, dass dies kein Dauerzustand bleiben kann. Denn Kultur braucht das Direkte, Unmittelbare und Verbindliche. Jetzt braucht es Menschen, die in ihrer Kraft sind, aus der Ruhe heraus agieren, selbstständig denken und Verantwortung übernehmen. Es ist Zeit, Medialität zu leben!

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