Mimulus – von der Angst zum Mut 14. April 2010 Allgemein, Therapie Die gefleckte, gelbe, oder auch gewöhnliche Gauklerblume stammt aus Nordamerika. Anfang des 19. Jahrhunderts kam sie nach Schottland und eroberte von dort aus ganz Europa. Sie siedelt sich am liebsten an Bach- und Flussufern an und kann bis ca. 50cm hoch werden. Die gelben Blüten haben kleine rote Fleckchen und zieren die Pflanze zwischen Juni und August. Angst ist in vielen Situationen eine gute und uns dienende Reaktion. Wenn die Angst uns aber in die Knie zwingt, uns unbegründet auf Schritt und Tritt begleitet, ist sie hinderlich und nimmt uns unsere Lebensfreude. Oft haben wir Ängste gespeichert, die mit Situationen zusammenhängen, die lange vorbei, unserem Unterbewussten aber immer noch sehr präsent sind. Sie halten uns in Atem, als wäre es gestern gewesen. Mimulus-Menschen haben Angst vor konkreten Dingen wie zum Beispiel Dunkelheit, Hunde, Spinnen oder Fahrstühle. Sie sprechen wenig darüber, wirken eher schüchtern und ängstlich. Sie fordern den Beschützerinstinkt Ihrer Mitmenschen heraus und sind oftmals zarte, feinfühlige und dünnhäutige Menschen. Sie tendieren zum Erröten, zu Hektikflecken und feuchten Händen. Lärm, Stress und Hektik ist Ihnen verhasst, lautes Reden, volle Kneipen und flackerndes Diskolicht können sie nur schwer aushalten. Sie sind ruhedürftiger als andere Menschen und brauchen stets einen Ort, an dem sie sich zurückziehen und „auftanken“ können. Mimulus-Menschen sind sensible, friedliche, eher stille Zeitgenossen, die Veränderungen und Neuem gegenüber skeptisch sind, schnell aufgeben und sich vor Auseinandersetzungen scheuen. Sie brauchen manchmal ein wenig Unterstützung, Ihre Art des Seins als etwas Wertvolles anzuerkennen und Ihrer Sensibilität und Dünnhäutigkeit etwas Positives abzugewinnen. Manchmal erkennt man einen Mimulus-Menschen erst auf den zweiten Blick, denn sie haben teilweise im Laufe ihres Lebens gelernt, ihre Angst nicht zu zeigen sondern eher extrovertiert und forsch aufzutreten. Erst wenn es einem gelingt, hinter diese Fassade zu blicken, erkennt man den sensiblen und schüchternen, ängstlichen Menschen. Die Bach-Blüte Mimulus unterstützt, die eigene Sensibilität anzuerkennen und sie als ein Gottesgeschenk zu nehmen. Sie hilft auch dabei, sich einerseits die Zeit des Rückzugs ohne Schuldgefühle zu gönnen, andererseits aber auch mit ein wenig Distanz auf die vermeintliche Bedrohung zu schauen und realistisch abzuschätzen, ob die Angst begründet ist. Mit Mimulus erkennt man, wo Ängste übertrieben sind und wo es an der Zeit ist, trotz Angst zu agieren. Wenn man seine Ängste wahrnimmt, ihnen aber trotzdem nicht seine volle Energie gibt, wird es möglich, mit ihnen zu leben ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen. Man bekommt Vertrauen in das Leben. Blüten mit ähnlichen Aspekten Aspen hat vor unspezifischen, diffusen Dingen Angst, Aspen „spürt die Angst, die in der Luft ist“, Mimulus hat vor konkreten Dingen wie Mäuse, Spinnen, Keller, Fahrstühlen etc. Angst. Rock Rose hat panikartige, erstarrende Angst vor klar definierter, äußerer Bedrohung und ist eher ein Akutmittel, Mimulus hat Angst vor Benennbarem, aber keine erstarrende Panik. Die Ängste von Red Chestnut beziehen sich auf andere Menschen, oft Familienangehörige oder Freunde, Mimulus hat vor Begebenheiten des eigenen Lebens Angst. Larch vertraut seinen Fähigkeiten aus mangelndem Selbstbewusstsein nicht, Mimulus vertraut seinen Fähigkeiten aus Angst nicht. Water Violet fühlt sich unwohl in der Menge, weil er lieber alleine ist, Mimulus strengt die Menge an, weil es ihn Kraft kostet. Cherry Plum redet nicht über seine Ängste, weil er befürchtet, dass sie ihn überwältigen. Mimulus redet nicht darüber, weil es ihm eigentlich unangenehm ist, und er fürchtet, als „Angsthase“ zu gelten. Häufig genutzte Kombinationen mit Mimulus: Agrimony, wenn man seine Angst hinter einer mutigen Fassade verbirgt Star of Bethlehem, wenn die Angst sich in einem erlebten Trauma begründet Honeysuckle, wenn man aus (Zukunfts)angst gedanklich in die Vergangenheit flieht White Chestnut, wenn sich die Gedanken nur noch um die Ängste drehen Pine, wenn man sich immer wieder schuldig fühlt, weil man sich zwischendurch zurückzieht um aufzutanken Affirmation: „Ich werde geführt und gehe freudvoll und mutig meinen Weg.“ Loslassen: Wenn sich die ersten Knospen zeigen und Krokusse, Tulpen und Narzissen aus dem Boden sprießen, ist es oft eine günstige Zeit, dass auch wir manche alte Verletzung und altes Leid hinter uns lassen. Wir können dann mit so wenig Ballast wie möglich in das anbrechende Frühjahr gehen um dort das Neue in der Natur – aber auch in uns – zu begrüßen. Die Bach-Blüten können uns beim Loslassen unterstützen. Wieder gilt: Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser. Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden. Honeysuckle – wenn Sie in Gedanken noch in der Vergangenheit verweilen, sie nicht loslassen können und nicht auf heute schauen Walnut – wenn Sie Veränderungen und Erneuerungen scheuen, zusammen mit Mimulus – wenn Sie Angst davor haben oder/und Wild Oat – wenn Sie Ihr Ziel nicht ganz vor Augen haben Chestnut Bud – wenn Sie immer die gleichen Fehlern wiederholen und nicht daraus lernen Dieser Artikel ist Teil der Serie „Bach-Blüten“ Bild:„Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.