Titel: 

Interpret: Dirk Kauffels (Hg.): Lieder von Frieden und Freundschaft

Label: 

Preis: circa 52 Minuten, 8,99 Euro

ASIN:  ISBN: 978-3839848579 CD

Lieder für starke Kinder

Nicht nur viele Erwachsene, vor allem auch viele Kinder sind verunsichert und vielleicht sogar verängstigt in diesen Zeiten. Flüchtende kommen in unser Land – aus einem Zuhause, in dem Krieg herrscht – und dann wollen Menschen sie auch hier gewaltsam vertreiben. Auch wenn man seine Kinder am liebsten von allem abschirmen möchte, bekommen sie doch sehr viel von diesem Leid und (Fremden-)Hass mit und wissen oft nicht damit umzugehen oder es zu verarbeiten.

Dirk Kauffels hat hier einen Sampler zusammengestellt, auf dem sich Friedensund Freundschaftslieder von deutschsprachigen Liedermacher/innen wiederfinden. Eltern werden bestimmt viele der Kraft und Mut schenkenden Lieder aus ihrer eigenen Kinderzeit wiedererkennen.

Versammelt sind hier unter anderem Aufnahmen von Frederik Vahle, Reinhard Lakomy, dem Grips-Theater, Gerhard Schöne, dem ATZE Musiktheater, Klaus W. Hoffmann, Suli Puschban oder Paul Reinig. So reihen sich hier Klassiker wie „Die Rübe“ von Frederik Vahle, der rassistische Klischees aufs Korn nimmt und entlarvt, Gerhard Schönes „Kalle, Heiner, Peter“ oder Reinhard Lakomys wunderschönes Friedenslied „Die Erde soll ein Garten sein“ an moderne Lieder wie Suli Puschpans „Auch du bis Rosa Parks“.

Die in Berlin lebende Liedermacherin und Kabarettistin hatte dieses Schul-Lied für die Rosa-Parks-Grundschule in Kreuzberg geschrieben.

Fazit: Eine CD mit wunderschönen Kinderliedern zum Trösten, heilsamen Mitweinen, Seelenstreicheln, Lachen, Freuen, Verstehen, Mutschöpfen, Erstarken, die sich bestimmt sehr schön als Geschenk unterm Tannenbaum macht (leider ohne Liedtexte im Booklet). Vielleicht schaffen sie ja etwas die Ängste in ihrem Friedensnetz einzufangen und zu zeigen, dass die Welt auch aus schönen Dingen besteht wie Liebe, Freundschaft, Akzeptanz von Andersartigkeit, Gemeinschaft. Zumindest schenken die Lieder Hoffnung – darauf, dass unsere Kinder es vielleicht irgendwann besser machen als wir.