Jay Ma

Göttinnenklänge

Die unverkennbare Stimme der aus Gütersloh in Nordrhein-Westfalen stammenden Sängerin Janin Devi bezaubert wieder ihre Zuhörer, und die CD (ein gemeinsames Projekt mit dem exzellenten Harfenisten Klaus Heitz) lebt eindeutig von ihr. Sie singt mit dieser sanften Eindringlichkeit, die durchs Ohr langsam ins Gehirn dringt und sich dann mitten in die eigenen Emotionen setzt. Auch andere Instrumente – quer durch die Kulturen -, wie Violinen, Cello, Duduk (Flöte), Udu-Trommel, Bass und E-Gitarre, kommen zum Einsatz.

Gewidmet ist das Album der weiblichen Göttlichkeit beziehungsweise den Göttinnen. Eine wirkliche Neuinterpretation ist der Kali Tango, wo sie zu hinreißenden und durch das Harfenspiel dennoch sanften, modernen Tangorhythmen mit den Worten des uralten Sanskrit-Mantras die Durga besingt.

Hervorhebenswert ist das ausführliche Booklet. Hier finden sich nicht nur die Texte der Mantren, sondern auch die Übersetzung samt erklärendem Kommentar. Das Booklet selbst schließt Janin Devi mit dem Wunsch, dass das Projekt „Jay Ma“ für jeden und jede Suchende/n ein Lichtbote auf dem Weg der Liebe und zu sich selbst sein möge.

Fazit: Solide, sehr gute und handgemachte Musik zum Nachdenken, Träumen und Träume planen. Wer in das Vorgängeralbum Nightmantra verliebt war, wird sich hier nicht sofort in jedem der oft ruhigen und besinnlichen Songs wiederfinden und etwas Eingewöhnungszeit benötigen.