Hast du dich jemals über die Beschaffenheit der Realität gewundert? Woher sie kommt? Wie sie hierherkam? Und wie sie sich selbst so organisiert hat, dass ich sie nun als ihr Ergebnis beobachten kann? Dies sind grundlegende Fragen, welche die meisten Menschen sich irgendwann im Leben einmal gestellt haben. Sie könnten diese Fragen in vielfältiger Weise gedacht haben, vielleicht nicht genau so, wie oben erwähnt, aber fast jeder hat mal über die Quelle des Daseins nachgedacht, über einen Anfang und ein Ende oder eine ewige kontinuierliche Dynamik.

Von einem frühen Alter an fühlte ich, dass diese Fragen einer Untersuchung mehr als würdig waren. Und in gewisser Weise wurden meine frühen Abenteuer in den verschiedenen Sport-Industrien zu Werkzeugen, die ich nutzen konnte, um die Wirklichkeit, in der ich mich befinde, zu untersuchen, meine Interaktion mit ihr und meine Fähigkeit, sie zu modifizieren oder zumindest bis ins Extrem auszureizen.

Ob es die beteiligten Kräfte, wie die Schwerkraft waren, oder die Empfindungen der materiellen Welt, die Informationen in meinem Körper führten, auf die er dann reagierte – so wie die feinen Ränder meiner Ski, die durch eine eisige Oberfläche schnitten – oder die Empfindungen meiner Fingerspitzen auf scharfen Kristallen, während ich eine tausend Meter hohe Felswand kletterte – diese Momente der hohen Verbundenheit mit der Natur haben mich gelehrt, dass es eine fundamentale Beziehung geben muss.

Doch da war mehr. Mein frühes Interesse an der Erforschung der eher mystischen Seite unserer Erfahrung brachte mich dazu, die innere Welt der Meditation zu untersuchen, eine Welt, die sich ausschließlich auf das Bewusstsein an sich bezieht – eine tiefe und grundlegende Selbst-Entdeckung und Erforschung des Beobachters, der Wirklichkeit erfährt.

Deshalb war es sowohl eine externe Untersuchung, wie weit ich die Grenze meines Einflusses auf die äußere Welt (die man die materielle Welt nennen könnte) ausdehnen konnte, als auch eine Untersuchung, wie weit ich die Grenze der inneren Welt verschieben konnte, um die Quelle aller Beobachtung zu identifizieren. Und zu meiner großen Überraschung schien es ein Feedback zwischen den Beiden zu geben. In diesem besonderen Zustand der „Zone“ zum Beispiel, während meiner Grenz-Erfahrungen in Sportveranstaltungen, schien die Natur weit über die Rezeptoren meiner fünf Sinne hinaus zu mir sprechen, zu einem tieferen, grundlegenderen Sinn, wie durch eine Einheit zwischen meiner Körperlichkeit und der Körperlichkeit der Welt um mich herum. Auch in tiefen meditativen Zuständen und Momenten der Verzückung, schien ein tiefgreifendes Gefühl der Einheit mit der materiellen Welt um mich herum und in mir aufzutauchen. Die Frage war: Wie funktioniert diese offensichtliche Rückkopplung zwischen mir, dem Betrachter und der materiellen Welt? Und gibt es ein Medium, das diese Verbindung zwischen allen Dingen möglich macht, um Einheit zu produzieren?

Auf der Suche

Um diese Fragen angemessen zu beantworten, musste ich auf der einen Seite eingehende Studien über die Physik unserer Welt durchführen und auf der anderen Seite Studien über die Bräuche (die Sitten und Rituale) verschiedener Kulturen, die ein tieferes Verständnis der Beziehung zwischen dem Beobachter und der materiellen Welt offenbaren könnten. In meinem Kopf waren beide gleich wichtig, obwohl die Aufgabe, beides parallel zu studieren mir undurchführbar erschien, da dies Felder in der Bandbreite von angewandter Physik, über Kosmologie und Quantenmechanik bis zu Archäologie, Psychologie und Spiritualität umfasste. Daher war es mit großem Zögern und Widerstreben, dass ich endlich meine berufliche Karriere in der Sportbranche aufgab, um all meine Zeit und Energie den erforderlichen Studien zu widmen und mit der Beantwortung einiger dieser Fragen zu beginnen.

Dies führte zu einer langen, isolierten Periode meines Lebens, während der ich in einem Van lebte, mit nur dem Allernötigsten, um zu überleben – das einfachste Leben führend, das überhaupt möglich war – um jede Sekunde meines Tages (und viele Nächte) dem Studium dieser verschiedenen Bereiche zu widmen. Noch bis zum heutigen Tag sehe ich diese Zeit, als eine der schönsten, produktivsten und mystischen Zeiten meines Lebens an. Ich war völlig frei – frei von Telefonen, Termine und Interaktionen mit der Außenwelt. Ich war völlig frei zu denken, was ich denken wollte, zu studieren, was ich studieren wollte und mich dahin zu begeben, wohin ich mich bewegen wollte – denn alles, was ich zu tun hatte, war den Schlüssel in die Zündung zu stecken, aufs Gaspedal zu drücken und schon zog ich um. Mein Haus war, wo ich eben parkte, und ich hatte das Glück, in einigen der bemerkenswertesten und schönsten natürlichen Umgebungen auf unserem Planeten zu sein. Von den Bergwiesen von British Columbia und Alberta in Kanada bis zu den hohen Wüsten des amerikanischen Südwestens und allem dazwischen, verbrachte ich viele Monate in Kommunion mit der natürlichen Welt, während tiefer Kontemplation ihrer Physik und der Beziehung zwischen dieser Physik und meiner Beobachtung.

Ich behielt eine Routine von körperlichen Aktivitäten bei, zum Ausgleich zu den üblicherweise 15 bis 18 Stunden am Tag, die ich mit studieren verbrachte. Zu dieser Zeit bestand der Großteil meiner körperlichen Aktivität im Klettern. In der Regel begann ich meinen Tag nach einiger Zeit der Meditation mit einem Sonnenaufgangs-Klettern, oder ich stieg bei Sonnenuntergang für ein wenig frische Luft und eine schnelle Tour aus dem Van, um mein Blut wieder zum Fließen zu bringen. Da ich meist allein war, kletterte ich größtensteils freie Soli (keine Sicherung), und einmal mehr war ich frei davon, mich um Gefährten und ihr Wohlbefinden sorgen zu müssen. Am feinen Rand dieser Erfahrungen, wo jeder Fehler mit absoluter Sicherheit das Fallen eines Körpers durch den Raum zur Folge gehabt hätte, dessen Sturz durch den jähen Aufprall auf den Boden beendet würde, konnte ich in diese Zone eintreten, wo es in jeder noch so extremen Erfahrung der Wirklichkeit ein Gefühl von Behaglichkeit gab, ein Gefühl von absolutem Vertrauen, von Harmonie mit der ganzen Natur und vollkommener Entspannung – und das Zeug machte süchtig. Ich war verliebt in die Natur, und es fühlte sich an, als liebte die Natur auch mich.

Ich erinnere mich deutlich an Momente, in denen meine Wange an der Fläche einer nackten Felswand klebte, im Angesicht von ein paar tausend Metern, die sich unter mir auftaten, und ich auf winzige Kristalle starrte, die in der aufgehenden Sonne glitzerten und über die Moleküle, Atome und subatomaren Teilchen nachdachte, aus denen sich die Kristalle zusammensetzen. Wo begannen und wo endeten sie? Schließlich waren diese Kristalle, auf denen ich kletterte, Teil eines größeren Kristalls, der Erde, und die Erde war Teil eines Sonnensystems und das Sonnensystem war Teil einer Galaxie und die Milchstraße war Teil eines Clusters von Galaxien, die wahrscheinlich Teil eines Superhaufens waren – und so weiter und so weiter. Außerdem bestand jeder Kristall aus Millionen und Abermillionen von Molekülen, und jedes Molekül wiederum aus Atomen, und diese Atome aus subatomaren Teilchen, und so weiter. War es wirklich angemessen zu glauben, dass das Universum irgendwo endete, egal ob auf dem unendlich großen Maßstab oder dem unendlich Kleinen?

Diese Momente brachten mich oft in tranceartige Zustände, in denen ich völlig den Bezug zu meiner Umgebung verlor und entweder in den Kaninchenbau der molekularen Struktur dieser Kristalle eintauchte, oder mich in meiner Vorstellung in galaktische und universelle Strukturen ausdehnte.

Eine Frage des Maßstabs

Nassim HarameinDurch mein Studium der Physik und verschiedene Entdeckungen, die ich bei der Erforschung meiner inneren Erfahrung gemacht hatte, merkte ich, dass, wenn wir wirklich nach einem vollständigen Modell der Dynamiken und Mechaniken suchten, die sowohl die materielle Welt hervorbrachten, als auch den Beobachter, der diese erfährt, dann musste dieses Modell auf einer unendlichen Beziehung verschiedener Maßstäbe basieren.

Ich entdeckte in mir selbst etwas, das eine unendliche Teilung von Maßstäben zu sein schien, ohne mich auf ein Konzept des Universums zu stützen, das mit einem Urknall begonnen haben soll, ohne irgend ein klares Verständnis davon, was diesen hervorgebracht haben sollte, oder wie das ganze Material überhaupt erstmal dorthin gekommen sein soll, um „knallen“ zu können.

Gab es bereits eine Physik in unserer Welt, dass ein solches Prinzip zur Grundlage hatte? Und darüber hinaus: Stimmten diese Konzepte mit Tausenden und Abertausenden von Jahren von fortschrittlichem Denken in Philosophie, Mystik und religiösem Glauben überein?

Den ersten Hinweis erhielt ich in meiner Teenagerzeit, als ich zum ersten Mal realisierte, dass seit fast 100 Jahren eine Kluft in unserer Physik klaffte, zwischen der Mathematik und den Modellen, die wir für große Objekte verwenden, die ein Kontinuum voraussagten, das in Richtung von Singularitäten und Unendlichkeiten tendierte (Einstein’s Feldgleichungen) und der Welt der Quanten von atomaren und subatomaren Teilchen, die lineare Funktionen von definierten Zuständen vorhersagten, klar definiert und mit endlichem Verhalten. Doch große Dinge sind aus kleinen Dingen gemacht, wie konnte das Universum zwei völlig unterschiedliche Formen von Physik verwenden? Wie konnte das Universum gleichzeitig sowohl endlich als auch und unendlich sein?

Tatsächlich scheint die tägliche Erfahrung auf die Existenz von gut definierten endlichen Grenzen hinzudeuten. Schließlich sind die Dimensionen deines Körpers offenbar auf einem sehr spezifischen Maßstab definiert. Das Gleiche gilt für den Stuhl, auf dem du sitzt, oder der Stange, an der du dich festhältst, während du diesen Artikel im Bus auf dem Weg zur Arbeit liest. Und gäbe es in einem unendlichen Universum nicht überhaupt keine Definitionen, keine Möglichkeit zur Identifizierung einer Grenze, durch die alle weiteren Grenzen sich definieren? All dies wurde zum Gegenstand von vielen Jahren der Kontemplation, und die Antwort kam interessanterweise aus einer unerwarteten Quelle.

 

Das Ordnungsprinzip der Natur

In meinem Studium der antiken Zivilisationen, schien es ein anhaltendes, immer wiederkehrendes Thema zu geben, und dieses Thema, um es kurz zu fassen, schien etwas mit Geometrie zu tun zu haben und einem grundlegenden Medium, das alles durchdringt, allgegenwärtig und allwissend ist und das ordnende Prinzip der Natur darstellt. Ich recherchierte, um herauszufinden, ob es ähnliche Konzepte in der Geschichte unserer Physik und der fortschrittlichen Physik der Gegenwart gab, und tatsächlich fand ich Ähnlichkeiten.

Auf der geometrischen Seite zum Beispiel gab es Einsteins Geometrisierung der Raumzeit-Struktur. Genauso in der Mathematik, wo die Fraktaltheorie vielen alten Begriffen und Symbolen glich und eine perfekte Beziehung zwischen Unendlichkeiten und der Randbedingung lieferte, da eine unendliche Menge von Grenzen innerhalb einer endlichen ersten Grenze eingebettet sein konnte (die Skala, auf der du beobachtest). Was eine allgegenwärtige, alles durchdringende Energie betraf, so dämmerte mir, dass vielleicht, nur vielleicht, das alles beherrschende intensiv-energetische Vakuum der Quantenwelt die Rechnung aufgehen lassen könnte.

Vielleicht war der Raum zwischen all den Molekülen und Atomen, die ich fest an meine Felswand geklammert im Innern des Kristalls beobachtete, genau wie der Raum zwischen unserem Planeten und der Sonne, der Raum innerhalb unserer Galaxie und der Raum zwischen den Galaxien voll anstatt leer. Vielleicht ist dieser Raum durchdrungen von allen Informationen über alle Dinge in diesem Raum und er war selbst das große Bindeglied zwischen all diesen Dingen. Schließlich war Raum vom unendlich Großen bis zum unendlich Kleinen immer präsent – selbst der extrem kleine Radius eines Atoms enthält noch 99,99999 Prozent leeren Raum. Vielleicht definiert der Raum die Materie vielmehr, als die materielle Welt den Raum.

Was wäre, wenn Materie nur das Ergebnis einer diskreten Randbedingung des Raums selbst ist, wie die Rückkopplungs-Iterationen, welche die Teilungen eines Fraktals produziert? Erfährt der Welt-Raum sich selbst? Sind wir eine extreme Verlängerung des Raumes, der auf sich selbst zurückblickt und so die Materie erfährt? Einstein schien so zu denken, wie in seinem Zitat: „Physische Objekte sind nicht im Raum, sondern räumlich ausgedehnt. Somit verliert der Begriff des ‚leeren Raums‘ seinen Sinn.“

Aber wenn der Raum selbst das große Medium ist, das alle Dinge verbindet, das von überall Informationen sammelt, um sich selbst zu organisieren und die Komplexität zu erzeugen, die wir in unserer natürlichen Welt beobachten, dann müsste dieser Raum unendlich dicht sein – unendlich angefüllt mit Informationen oder Energie. War das möglich? Und wenn ja, gab es dafür Beweise? Ich tauchte tiefer und tiefer in die geschriebene und experimentelle Physik der letzten 300 Jahre und die moderne physikalische Theorie ein, und ich stieß auf etwas Bedeutsames.

 

Die Energiedichte des Vakuums

Vakuum EnergieEs schien, dass eine Schwierigkeit mit der Quantenwelt auftrat, als die Physiker die Energiedichte eines Oszillators, wie etwa eines Atoms zu berechnen versuchten. Es stellte sich heraus, dass einige der Schwingungen selbst dann noch existierten, wenn das System auf den absoluten Nullpunkt heruntergekühlt wurde – wo man denken sollte, dass die ganze Energie zum Erliegen kommen müsste. In der Tat zeigten die Gleichungen aber, dass es auch im Vakuum eine unendliche Menge von möglichen Energieschwankungen gibt.

Um dies besser verstehen, wandten Physiker ein Prinzip der „Renormalisierung“ an, um mit Hilfe einer Naturkonstante eine endliche Vorstellung davon zu bekommen, wie dicht die Vakuum-Energie mit all ihren möglichen Schwingungen sein müsste. Der verwendete Konstante war die Planck-Entfernung- oder -Länge, benannt nach dem großen Physiker Max Planck, der als Begründer der Quantentheorie angesehen wird. Dieser Wert wird als die kleinstmögliche Schwingung betrachtet, und liegt in der Größenordnung von 10 hoch -33 Zentimetern und einer Masse-Energie in der Größenordnung von 10 hoch -5 Gramm.

Die Berechnungen, die durchgeführt wurden, sollten herauszufinden, wie viele winzige Planck-Volumen-Vibrationen in einem Kubikzentimeter Raum koexistieren könnten. Da jedes Planck-Volumen eine bestimmte Masse hatte, entspräche das Ergebnis der Masse-Energie-Dichte, die in einem Quadratzentimeter leeren Raumes existiert. Das Ergebnis war enorm! Die Vakuum-Energiedichte, die als Planck-Dichte bezeichnet werden kann, hatte die Größe von 10 hoch 93 Gramm pro Kubikzentimeter Raum und bekam schnell den Spitznamen „die schlimmste Vorhersage, welche die Physik je gemacht hat“ oder „die Vakuum-Katastrophe“.

Um dir eine Vorstellung davon zu geben, wie dicht dieser Wert ist: Wenn man alle Materie nehmen würde, die wir in unserem Universum heute beobachten – all die Milliarden von Galaxien mit Milliarden von Sternen, von denen die meisten sehr viel größer sind als unsere Sonne, und wenn wir all das in einen Quadratzentimeter Raum stopfen würden, dann wäre die Dichte des Würfels nur 10 hoch 55 Gramm. Dies ist immer noch rund 38 Größenordnungen weniger dicht, als die Dichte des Vakuums! Viele Wissenschaftler dachten daher, dass diese Zahl lächerlich wäre, und sie geriet im Allgemeinen in Vergessenheit. Noch heute sind sich einige ausgebildete Physiker dieses Wertes nicht unbedingt bewusst. Im Laufe der Jahre habe ich Kritik von einigen Physikern bekommen, die entweder von seiner Existenz nichts wussten oder ihn einfach abtaten – als ob die größte Energiemenge, die jemals vorhergesagt wurde, einfach komplett ignoriert werden könnte!

 

Der Casimir-Effekt

Casimir EffektDabei sind die Vakuum-Fluktuationen der Energie heute entscheidend für unser Verständnis der Teilchenphysik, da sie auf atomarer Ebene der Ursprung der virtuellen Teilchen sind, die für unser heutiges Verständnis der Physik wesentlich sind.

Noch wichtiger ist, dass der holländische Physiker Hendrik Casimir im Jahr 1948 eine Konfiguration berechnet und ausgearbeitet hat, die letztlich einen experimentellen Beweis dieser Vakuum-Energie erlaubt. Casimir argumentierte, dass, wenn zwei Platten so nah beieinander angeordnet würden, dass die längeren Wellenlängen der Vakuum-Oszillationen zwischen den Platten beseitigt würden, aber auf der Außenseite der Platten weiter präsent wären, dann würde hierdurch ein winziger Gradient erzeugt werden, da es mehr Druck auf der Außenseite und weniger auf der Innenseite gäbe und die Platten würden zusammengedrückt. Als jedoch der nötige Abstand für das Experiment berechnet wurde, wurde festgestellt, dass die Platten nur Mikrometer auseinander zu liegen hatten. Das war im Jahr 1948 eine unmögliche Aufgabe, und es war noch bis in die frühen 1990er Jahre nicht möglich, dass dieser experimentelle Test erfolgreich durchgeführt werden konnte. Das Ergebnis stimmte schließlich sehr gut mit den Berechnungen von Casimir überein, die zeigen, dass diese Energie der Raum-Struktur wirklich existiert.

 

 

Rotation und schwarze Löcher

Dual TorusAlso gab es die Energie des Vakuums in der Quanten-Auflösung tatsächlich. Könnte es die Energie sein, die alles verbindet? Die Energie, aus der alles entsteht und zu der alles zurückkehrt? Nun, wenn ja, dann müsste sie auf jedem Maßstab vorhanden sein.

Das hieß, es musste eigentlich auch Beweise für diese Energie zwischen Sternen und Galaxien geben. Ich hatte aber ziemlich viel Kosmologie studiert, und zu der Zeit gab es keinerlei Beweise für die Existenz dieser Energie auf der kosmologischen Ebene.

Trotzdem war ich in einem sehr kreativen Modus, und Erarbeitete mir viele der Grundlagen, die mich schließlich in die Lage versetzten, meine verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten zu verfassen.

Von dem Eindruck, den ich aus meinem Studium sowohl der alten Zivilisationen als auch der fortschrittlichen Physik bekommen hatte, konnte diese Vakuum-Energie nicht völlig zufällig sein. Sie musste eine Struktur, eine Art von Geometrie haben, und wahrscheinlich war sie polarisiert, d.h. Rotation war beteiligt. Und es waren diese Gedanken, die mich schließlich dazu brachten, Einsteins Feldgleichungen eine grundlegende Kraft hinzuzufügen, um zu zeigen, dass die Raum-Zeit nicht nur gekrümmt war, um Gravitation zu erzeugen, sondern auch verdreht – wie ein Wasserwirbel der den Abfluss hinunterfließt – und dadurch die Rotation aller organisierten Materie von Galaxien, Sternen und bis zu subatomaren Teilchen produziert. (Warum sich alles im Universum dreht, ist von der heutigen Physik bisher nicht überzeugend geklärt. Anmerk. d. Übers.)

Das Verdrehen des Raumes würde bedeuten, dass der Raum selbst durchdrungen war mit Kreisel- und Coriolis-Effekten, die in Einsteins Geometrisierung von Raum und Zeit noch integriert werden mussten. Doch wenn dieser Drehmoment wirklich vorhanden war, dann sollten wir auch in der Lage sein, dies auf der kosmologischen Ebene zu erkennen.

Ich werde mich immer an den Tag erinnern, als die Bestätigung in meinen Schoß fiel. Es muss in den späten 1990er Jahren gewesen sein, als ich in Joshua Tree National Park war, wo ich einen Teil des Winters mit Klettern und Studieren verbrachte. Normalerweise ging ich in den Park und blieb über Wochen drin, bis meine Vorräte zu Ende gingen und ich wieder heraus musste, um einige wenige Einkäufe zu erledigen. Mein Budget war ziemlich eingeschränkt (durchschnittlich $ 3.000 pro Jahr), so kaufte ich nur eine sehr geringe Menge von Essen (ich lebte größtenteils von Prana-Vakuum-Energie), aber fast jedes Mal kaufte ich populärwissenschaftliche Magazine, um in Kontakt mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bleiben.

Also an einem schönen Morgen nach einer solchen Expedition am Vorabend und nach meinem Kletter-Ritual, saß ich am Rand der Treppe meines Vans und öffnete, was ich als ein Astronomie-Magazin erinnere. Und da war es: Die Astronomen hatten Beweise dafür, dass das Universum nicht nur expandierte, sondern sich auch beschleunigte, während es das tat. Diese Entdeckung brachte eine große Kontroverse zu der Zeit und die meisten Theoretiker waren sich einig, dass der beste Ansatz zur Behandlung dieser Anomalie der war, eine Konstante wiederherzustellen, die erstmals von Einstein eingeführt wurde. Er hatte diesen Schummelfaktor, die so genannte „kosmologische Konstante“, in seinen frühen mathematischen Ausdrücken verwendet, um das Universum statisch zu machen (zu der Zeit dachte man, es wäre statisch). Sie wurde später entfernt, als der Astronom Edwin Hubble entdeckte, dass das Universum expandierte, genau wie Einsteins Gleichungen es ohne den Schummelfaktor auch vorhersagten. Jetzt führten die Astronomen die kosmologische Konstante einfach in einer solchen Weise wieder ein, dass sich das Universum beschleunigte, während es sich ausdehnte. Der Schummelfaktor war wieder da. Dieser wurde später „dunkle Energie“ genannt, und erst kürzlich hat man nun angefangen, diese mit der Vakuum-Energie in Verbindung zu bringen. Für mich war es jedoch ein einfacher und offensichtlicher Sprung, da ich schon erwartet hatte, dass die polarisierte Coriolis-Dynamik der Vakuum-Struktur eine solche Wirkung auf die allgemeine Expansion und Rotation erzeugen würde.

Also gab es die Vakuum-Energie in allen Maßstäben, wenn auch in unterschiedlichen Dichten – ein Gradient in der Struktur des Raumes selbst. Teilte sich das Vakuum bei bestimmten Dichten von extrem groß, zu extrem klein? Und wenn die Vakuum-Energie im Wesentlichen unendlich dicht war, und alle Skalen Vakuum enthielten – da ja auch das Atom selbst (wie wir bereits gesehen haben) einen großen Prozentsatz an Vakuum enthält – dann müssten alle Atome unvermeidlich genug Masse-Energie enthalten, um als ein Schwarzes Loch betrachtet werden zu können. Das Universum musste aus Schwarzen Löchern bestehen, von ganz oben bis nach ganz unten. Mit diesem Konzept habe ich schließlich den Begriff „schwarzes Ganzes“ (engl. Black whole) geprägt.

Haramein Schwarzes Loch

Black-Hole-Universe

Während des Studiums verschiedener Lektüre in dieser Zeit und als ich mir die derzeit gültige Masse unseres Universums ansah, erkannte ich, dass das Universum als Ganzes die Bedingungen erfüllte, die ein Schwarzes Loch beschrieben. Später entwickelte ich mit der Hilfe von Dr. Elizabeth Rauscher und danach Dr. Michael Hyson verschiedene Skalierungs-Grafiken, die das Konzept eines fraktalen Schwarzes-Loch-Universums unterstützten. Bemerkenswerterweise erscheinen nun während der Niederschrift dieses Artikels, nach rund 20 Jahren, in denen ich fast allein war mit dem Gedanken, dass wir vielleicht in einem Schwarzes-Loch-Universum leben, plötzlich populärwissenschaftliche Berichte über die Forschung eines Physikers an der Indiana University. Der erste Satz des Kommuniqué der Universität fragt: „Könnte unser Universum im Innern eines Wurmlochs liegen, das selbst Teil eines Schwarzen Lochs ist, das sich innerhalb eines viel größeren Universums befindet?“ 1a-b

Aber kann auch ein Atom, oder der Kern eines Atoms, wirklich als ein schwarzes Loch betrachtet werden? Ich wusste es nicht, und es gelang mir erst im Jahr 2003, endlich die Berechnungen auszuarbeiten, die eine solche Vorhersage möglich machten.

Zu der Zeit war ich auf dem Big Island von Hawaii, und mein Alltag begann bei Sonnenaufgang mit einer Begegnung mit den Kreaturen des Ozeans, in der Regel wilden Delfinen, Spinner-Delfine im Besonderen. Das Gefühl des Gleitens in den Ozean und die wirbelförmige Hydrodynamik des Wassers um meinen Körper erinnerte mich oft an unser tägliches „schwimmen“ durch die Vakuum- Struktur und die Coriolis-Dynamik, die Teil meiner Ansichten über die Physik der Schöpfung war.

Es dämmerte mir, dass ein bestimmter Prozentsatz der Masse-Energie des Vakuums einen Beitrag zum jenem energetischen Phänomen leisten musste, dass wir den Kern eines Atoms nennen. Ich rief sofort Dr. Rauscher an und erklärte ihr die einfachen Berechnungen, die uns sagen würden, wie viel von der Vakuum-Energie für ein Proton (das Teilchen im Kern eines Atoms) notwendig wäre, um in einem Schwarzschild-Zustand zu sein, dem Zustand eines Schwarzen Lochs. Es brauchte nur eine bemerkenswert geringe Menge der Energie des Vakuums, um den Job zu erledigen, aber was bemerkenswert war, ist, dass die Energie, die es dafür benötigte, exakt der Energie entsprach, die es benötigte, um jene Kraft zu erzeugen, die in der Regel als die „starke Kernkraft“, oder „starke Kraft“ (strong force) beschrieben wird.

Die starke Kraft hat mich schon immer gestört, denn wie in vielen anderen Fällen in der modernen Physik (wie mit dunkler Energie und dunkler Materie) wurde diese Kraft einfach erfunden und aus der Luft gegriffen. Als festgestellt wurde, dass die stark geladenen Protonen auf einem sehr kleinen Radius im Kern eines Atoms eingezwängt waren, mussten die Physiker eine Kraft erfinden, die die Abstoßung der elektrostatischen Felder dieser Teilchen überwinden würde. Und sie erfanden sie genau so groß, wie es nötig war, um genau das zu tun. Dann wurde aber festgestellt, dass das Proton sich aus kleineren Bestandteilen zusammensetzte, den Quarks, die auf einem noch kleineren Raum eingezwängt waren – und so musste auch noch die farbige Kraft (color force) erfunden werden und die galt nun gleich als unendlich stark. Fortan galt die ursprüngliche „starke Kraft“ als ein Abkömmling dieser „farbigen Kraft“.

Aus meiner Sicht war die unendlich starke Kernkraft das Ergebnis der Anziehungskraft von winzigen Schwarzen Löchern und es war eine extreme Bestätigung herauszufinden dass, wenn man das Proton als ein schwarzes Loch betrachtet, die dafür notwendige Energie exakt die Energie war, die der Regel mit der starken Kraft assoziiert wurde. Auch wenn diese Berechnungen noch sehr grob waren zum Zeitpunkt, als wir sie auf ein Stück Papier und Servietten kritzelten, schien es, dass das Schwarzschild-Proton, wie ich es nannte, bestimmte Messwerte der Proton-Einheit schön vorhergesagte. Dies war und ist immer noch eine radikale Idee, obwohl jetzt immer mehr Physiker ebenfalls zu diesen Schlussfolgerungen kommen. Stell dir nur mal all die Atome, aus denen dein Körper und die ganze materielle Welt um dich herum bestehen als winzige Schwarze Löcher in der Größe eines Protons vor!

Obwohl diese ersten Berechnungen ziemlich schlüssig waren, dauerte es bis 2008, bevor eine erste Version der Berechnung in einem unserer Papers mit dem Titel „Scale Unification: A Universal Scaling Law for Organized Matter“ veröffentlicht wurde. Eine ausführlichere Version mit dem Titel „The Schwarzschild Proton“ wurde schließlich auf einer wissenschaftlichen Konferenz in Belgien im Jahr 2009 vorgestellt, wo es den „Best Paper Award“ gewann und wird in diesem Jahr veröffentlicht.

Nassim Haramein

Die Größe verschieder Strukturen im Verhältnis zu ihrer Frequenz. Alle Strukturen ordnen sich perfet auf einer Geraden an.

Überlegungen zu einer Revolution der Physik

Wir leben in einer bemerkenswerten Zeit. Es ist eine Zeit großer Veränderungen, einschließlich grundlegender Veränderungen in unserem Verständnis der Physik unserer Welt und ihrer Beziehung zum Bewusstsein. Es geschieht eine stille Revolution in der Physik, die unser Verständnis der atomaren Struktur verändern wird, und viele andere Forscher beginnen nun zu erkennen, dass Atome als schwarze Löcher angesehen werden können und dass die Vakuum-Struktur ein entscheidender Akteur in der Existenz unserer Welt sein könnte.

Warum ist das aufregend? Weil, wenn wir die Quelle jener Energie verstehen können, die unser Universum erzeugt, seine Kräfte und die Mechanik, unter denen der Schöpfungsprozess geschieht, dann können wir diese Dynamik mit modernsten technologischen Mitteln reproduzieren und unser Verhältnis zur Natur komplett umgestalten. Solche Entdeckungen werden unsere Welt transformieren: Von einer Gesellschaft, die glaubt, dass es nur begrenzte Mengen an Ressourcen und verfügbaren Flächen gäbe – und dann Kriege um sie kämpft – in eine Gesellschaft, die sich bewusst ist, dass es eine unendliche Menge von Energie rund um und in uns gibt, und ein ganzes Universum zu erforschen, mit der Möglichkeit, wortwörtlich zu den Sternen zu reisen.

Allerdings brauchen wir nicht auf diese Fortschritte zu warten, um uns und unsere Umwelt zu verwandeln. Wir brauchen uns nur ein paar Momente jeden Tag mit diesem unendlichen Potenzial zu verbinden, das im Innersten unserer gesamten materiellen Welt präsent ist, das unsere Existenz ausmacht, und die Erfahrung seiner unendlichen Natur zu machen, und dem, was jenseits davon liegt.

 

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Bilder

Schwarze Löcher: NASA

Klettern: Public Domain / Wikimedia

David-Sterne: Nassim Haramein

Vakuum: Toni Grappa

Casimir-Effekt: Emok  / Wikimedia

Doppeltorus: michael gaio

 

DVD

Nassim Haramein DVDCrossing the Event Horizon 4 DVD Set

In this 4 DVD presentation, Nassim will take you on a journey through humanity’s evolution, exposing the changes necessary to produce an all-encompassing Unified Physics; a unification of not only the four forces of nature, but also evolution and the occurrence of consciousness. Demonstrating the parallels between this theory and ancient codes found in documents and monuments, Nassim weaves a tale which may prove to be one of the most important discoveries of our time.

DVD 1: The Search for the Fundamental Pattern Dimensions of Geometry, Chemistry, Scaling Law, Biology, Principle of Unification, Pyramids

 

DVD 2: From Micro to Macro – Unifying the Field Geometry, Structure of the Vacuum, Crop circles

 

DVD 3: Everything is a Black “Whole” Ancient Egypt, Archeology, Black Wholes/White Wholes

 

DVD 4: Unlocking the Mystery – The Future is in Our Hands Bible, The Arc of the Covenant, Knights Templar, Emmanuel’s Tomb, Kabbalah, Tree of Life Decoded

 

 

 

9 Responses

  1. bluepeter

    @ INANA

    solche kommentare muss man leider wegstecken können.
    Es wird Generationen dauern bis die Leistungen von Nassim Haramein in Fachkreisen gewürdigt werden. Das gleiche gilt für Tesla, auch er war fachlich seiner Zeit ein par Jahrhunderte voraus.
    Hätten wir keine Sateliten und entsprechende Techniken, wären die meisten davon überzeugt die Erde sei eine scheibe.

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  2. <3

    @Mjöllnir Nur weil er keine Uni besucht hat, heißt das nicht automatisch, das er dazu nicht fähig ist, noch widerlegt es seine Theorie, Tesla, einer der größten Wissenschaftler des letzten Jahrhunderts, der die Basis für sogut wie fast alle Technologien unseres Zeitalters gelegt hat (außer dem Transistor), hat die Universät auch vorzeitig entlassen, also ohne Abschluß, und ohne ihn hätten wir kein Wechselstrom, also könnten Strom nicht über große entfernungen Transportieren und alle Funkübertragungen ob Radar oder Handynetz hat er erst möglich gemacht.
    Ein akademischer Grad ist kein Beweis dafür, dass jemand die Wahrheit sagt geschweige denn besonders begabt ist auf einem Fachgebiet. Es ist nur ein anzeichen dafür, das man genug Geld hatte um studieren zu können und gut im auswendig lernen ist, und vielleicht auch fähig ist ein bisschen von dem gelernten anzuwenden, aber zu einem Genie macht einem ein Universitätsabschluß auch nicht.
    Wenn du prüfen willst ob seine Theorie richtig ist beschäftige dich mit den Publikationen auf seiner Seite, rechne die Dinge nach. Mathematik lügt nicht 😉

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  3. Sabine Glocker

    Kongress für Grenzwissenschaft 2011
    Unser Verlag lädt ein zum Kongress für Grenzwissenschaft 2011

    * Wann: am 11.Juni 2011- von 10:00 bis 20:00 Uhr
    * Veranstaltungsort: Congresshalle Saarbrücken
    * Themen: Einheitsfeldtheorie, die heilige Geometrie, Atlantis und Lemuria, verschollene Hochkulturen, verbotene Archäologie, Funde die es nicht geben dürfte
    * Referenten: Nassim Haramein, Dr. Heinrich Kruparz, Klaus Dona, Robert Stein, Kurt Schneider

    weitere Infos: www.hesper-verlag.de

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  4. INANA

    @A.Müller
    Wird Zeit sich von solchen die Erde ist eine Scheibe Märchen zu trennen!. Es gibt sehr wohl Schwarze Löcher die auch nachgewiesen wurden , und nun sogar selbst erzeugt. Und wer Herrn Nassim Haramein als ESOTERIK Typ bezeichnet, hat keine Ahnung von Esoterik überhaubt. Dann müsste man TESLA auch als Eso-Latig betiteln. Tesla ist auch nach einem Esoterischen Lebensprinzip in seiner Forschung gegangen. Also vorsichtig mit solchen Vergleichen.

    Trotzdem LG an die Erde

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  5. z. A. Müller

    Es wäre hilfreich, wenn Herrr Haramein physikalisch Nachweisbares nicht fortwährend mit esoterischen Wunschvorstellungen und seiner eigenen Biographie vermischen würde. Schwarze Löcher gibt es im Universum ebensowenig wie Wurmlöcher.
    Was die Schwarzen Löcher betrifft, empfehle ich die website von Stephen Crothers, den die an Schwarze Löcher glaubende Physiker-Gilde bereits als unerwünschten Fremdkörper aus dem akademischen und Wissenschafts-Betrieb ausgestoßen hat.
    Was die Beschaffenheit des Universums betrifft, führt m.E. das Studium des EVU (Elektrisches Vortex-Universum) weiter.

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  6. Henni

    Mit einen großen Dank im Herzen habe ich diese Seite im Internet gefunden. All ihre Artikel lese ich mit Begeisterung.

    Viele herzliche Grüße,
    Henni

    Antworten

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