Millionen von Frauen nehmen ständig Hormone zur Verhütung ein – damit bringen sie nicht nur ihren Hormonhaushalt und ihre Psyche durcheinander, sie verlieren auch völlig den Bezug zu den natürlichen Zyklen ihres Körpers. Kondome verändern den Sex selbst auf eine Weise, die viele Paare als unnatürlich empfinden. Aber gibt es eine Alternative? Die gibt es und sie führt Frauen zu mehr Selbstbestimmtheit und einem neuen Kontakt zu sich selbst.

Vorweg: Ich schreibe diesen Artikel als Mann – für mich gibt es bisher überhaupt nur eine mögliche Form der Verhütung: Das Kondom. Und ich kann’s nicht besonders leiden. Ganz im Ernst kann es eigentlich kein Mann besonders leiden, es ist ungefähr so super wie zärtliches Streicheln mit Putzhandschuhen – auch wenn es zugegebenerweise mittlerweile einige gute Kondome gibt. Es ist nicht dasselbe. Dieser Artikel ist trotzdem nicht nur purer Egoismus, sondern die natürliche Verhütung ist tatsächlich eine höchst faszinierende Sache. Und für selektiv Ungebildete wie mich sogar ein kleiner Realitäts-Schock. Aber der Reihe nach.

 

Hormone für alle

Als ich ungefähr in der siebten Klasse war, ging es los. Die Mädchen fingen an zu tuschlen, zeigten sich vermeintlich heimlich, aber doch so, dass es sicher alle sehen konnten, die Streifchen mit den Pillen: raus aus dem Portemonnaie und wieder rein, dreimal pro Schulstunde. Was genau Eltern dazu bewegt, 13-Jährige Mädchen beim ersten Anzeichen romantischer Gefühle zum Frauenarzt zu schleifen, um ihnen eine Hormondauerbehandlung angedeihen zu lassen, ist kaum verständlich. Vor allem nicht, wenn diese Mädchen überhaupt noch nie einen Freund hatten. Natürlich ist es eigentlich sehr verständlich: Es ist die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft, der Horror jeder Mutter. Und Zeichen eines offenbar völlig fehlenden Vertrauens in das Kind oder die eigene „Aufklärungsarbeit“. Heute gibt es natürlich auch noch Lifestyle-Gründe: Pillen sollen ja schlank machen und können Regelschmerzen verhindern – oder auch gleich die Regel selbst.

Es war eine sonderbare Zeit: Alle Frauen, mit denen ich „zu tun hatte“, nahmen die Pille. Es schien eine völlig logische Konsequenz für die meisten Eltern zu sein, ihre Töchter zum Frauenarzt zu schicken, sobald sie einen Freund hatte (oder auch nur anfing, sich Jungs-Poster an die Wand zu hängen). Mir war es recht: ein Paradies! Denn vor Aids und dergleichen hatte kaum jemand Angst.

Weder ich, noch die Mädchen, noch die Eltern schienen sich irgendwelche Gedanken zu machen, was da eigentlich vor sich geht. Das erste Mal, dass ich überhaupt hinterfragte, ob das mit der Pille eigentlich eine so gute Idee ist, war, als meine damalige Freundin in eine grundlose Depression verfiel. Sie war ständig niedergeschlagen, fing mehrmals täglich unmotiviert zu weinen an. Kein Gespräch konnte Klarheit bringen, was eigentlich los war, ja eigentlich war klar, dass überhaupt nichts los war. Es dauerte eine Weile, bis uns auffiel, dass sie kurz davor die Pille gewechselt hatte. Ein erneuter Wechsel und die Depression war augenblicklich verschwunden. Das war kurz gruselig, aber auch gleich wieder vergessen. Falsche Pille halt.

Wenige Jahre später gab es die Pille kaum mehr. Die meisten Frauen hatten inzwischen Implantate – und das kam uns wieder allen ganz normal vor. Dass sich junge Frauen Plastikstäbchen in den Oberarm transplantieren lassen, die über drei Jahre Hormone in ihr System spritzen, kam uns ganz normal vor! Es kam uns sogar super vor: Kein Nachdenken, kein „Oh Gott ich habe die Pille vergessen“ und – am Besten – keine Regel mehr!

Oder keine Blutung, denn die Blutungen in Zusammenhang mit der Pille sind ja keine normalen Regelblutungen, sondern künstlich herbeigeführte Hormonentzugsblutungen inmitten einer simulierten Dauerschwangerschaft. Diese Blutungen sind reine Entzugserscheinungen und wären und erfüllen überhaupt keinen biologischen Zweck – die Pillenpause ist einzig und allein dazu da, der Frau „Natürlichkeit“ zu simulieren.

Kondome

Dann änderte sich plötzlich was. Vielleicht wurden die Frauen aufgeklärter, vielleicht dachten sie mehr nach, vielleicht wurden sie nur erwachsen. Ich lernte jedenfalls immer mehr Frauen kennen, für die es selbstverständlich war, dass sie natürlich keine Pille nehmen würden. Was man denn denke? Dass sie sich lebenslang bis zur Sterilität mit Hormonen vollpumpen würden? Verhütung wäre auch Männersache. Ob man denn nicht wisse, dass die Hormonkonzentration im Grundwasser es mittlerweile fast zu einem Verhütungsmittel mache, wegen des Urins der ganzen Pillen-Mädchen?  Dass Frauen sich aufgrund ihrer Hormonverwirrung erwiesenermaßen in ganz andere Männer verlieben, wenn sie die Pille nehmen und sich trennen, wenn sie die Pille wieder absetzen?

Also wieder Kondome, das elende Leiden. Das fehlende Gefühl, die üble Überstreif-Unterbrechung, die ständige Angst, dass vielleicht doch unten was rauskommt, wenn man sich zu lange weiterliebt … Aber natürlich war auch mir plötzlich klar, dass die Pille eigentlich irgendwie ungut ist.

Keine Kondome

Dann geschah etwas völlig Unerwartetes: Ich geriet an eine Frau, die keine Pille nahm, sich aber ebenso weigerte, ein Kondom zu verwenden. Was bitte war denn jetzt los? Nein, es sei nicht dasselbe, entweder ohne Kondom, oder gar nicht. Ich solle es aufhalten, es sei ja wohl das Mindeste, dass Männer ihren Orgasmus zu kontrollieren verständen – allein schon um die Geliebte gebührend zu befriedigen.

Oh ha! Was für eine Frau hatte ich mir da angelacht. Das schien mir keine besonders sichere Variante zu sein. Und das mit der Kontrolle ist auch kein einfaches Unterfangen, war aber fortan ohnehin meine Pflicht. So musste ich also nun lernen, zuerst meine Göttin bis zur wohligen Sättigung zu befriedigen, bevor sie mir dann mit geschickter Zunge mein Elixier entlockte.

Trotzdem: Nach einem Jahr in andauernder Angst vor Schwangerschaft (ein paar Tropfen kommen auch zwischendurch und mancher Rückzug erfolgte recht überhastet) und dem dringenden Verlangen auch außerhalb der Regel endlich meine zuckende Extase in ihrer warmen, süßen Frucht  zu erleben, begann ich schließlich, mich mit dem weiblichen Zyklus zu beschäftigen. Und da gab es einige Überraschungen.

Die Symptothermale Methode

Symptothermale Methode NFPFrauen sind nur etwa 48 Stunden im Monat fruchtbar. 48 Stunden, das muss man sich mal vorstellen! Ich wusste das nicht. Da nehmen Frauen 30 Jahre lang hochdosierte Hormone, sind ihr Leben lang Dauerschwanger – für 48 Stunden. (Zugegeben: Spermien können bis zu 5 Tage in der Vagina überleben, so dass es die „gefährliche Zeit“ eben diese 5 Tage sind, aber trotzdem.) 20 Tage im Monat kann man bedenkenlos Liebe machen – eine Schwangerschaft ist in dieser Zeit physikalisch schlicht unmöglich! Vielleicht war ich zyklusmäßig krass ungebildet, aber ich wusste das nicht. Klar: man hatte es mal in der Schule, aber hatte alle Welt uns nicht immer erzählt, wie „gefährlich“ es ist? 48 Stunden …

Ich wusste auch nicht, dass sich diese 48 Stunden Fruchtbarkeit zweifelsfrei durch eine Kombination aus Temperaturmessung und Scheidensekretbeobachtung bestimmen lassen und dass eine Frau, die ihren Zyklus kennt, sehr genau weiß, wann sie schwanger werden kann und wann nicht. Und ich wusste nicht, dass diese Form der Verhütung heute als genauso sicher gilt, wie die Pille – in der Schule klang das tatsächlich alles ganz anders.

Aber es ist so. Verhütung durch die Pille ist tatsächlich kompletter Wahnsinn. Statt jungen Mädchen beizubringen, die Signale ihres Körpers zu deuten und im Einklang mit ihrem Zyklus zu leben, werden sie mit Hormonen vollgepumpt und den natürlichen Kreisläufen entfremdet, fremdgesteuert, statt zu mehr Selbstbestimmtheit erzogen.

Und so funktioniert es

Mit der sogenannten Symptothermalen Methode (auch: NFP – Natürliche Familienplanung) wird der Tag des Eisprungs und damit auch die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage des Menstruationszyklus bestimmt. Dazu beobachtet die Frau eine Reihe von Veränderungen an ihrem Körper, aus denen eindeutig auf den Zeitpunkt des Eisprungs geschlossen werden kann. Dazu gehören: die Körpertemperatur-Schwankungen (Basaltemperatur-Schwankungen), die Veränderung des Schleims der Vagina (Zervikalschleim) und optional noch die Lage, Festigkeit und der Öffnungsgrad des Gebärmutterhalses.

Am Tag des Eisprungs steigt die Körpertemperatur an, der Zervikalschleim hat eine sehr besondere Qualität und der Muttermund öffnet sich – treten zwei dieser Ereignisse ein, weiß die Frau den Zeitpunkt ihres Eisprungs und damit auch ihre fruchtbaren und unfruchtbaren Tage.

 

Die Beobachtungen werden in spezielle Formulare eingetragen, mit denen ein guter Überblick über den Zyklus und seine Phasen erlangt wird. Mittlerweile gibt es auch Software für PC und Handy und kostenlose Online-Auswertungen.

Symptothermale Methode NFP

So lernt die Frau nach und nach ihren Zyklus kennen und weiß nach einiger Zeit sehr genau, wie sie die Signale ihres Körpers zu deuten hat. Am Anfang wird der gesamte Zyklus überwacht, wenn die Frau jedoch erfahrener ist, kennt sie die ungefähren Zeitabstände bereits und es reicht, wenn sie an wenigen Tagen im Monat ihre Temperatur misst und den Schleim beobachtet. Der Vaginaschleim ist nämlich in den fruchtbaren Tagen besonders dünnflüssig, glasklar und „fadenziehend“ – er ist in dieser Zeit ein regelrechtes „Lebens-Elixier“ das den Spermien ein optimales Nähr-Milieu bieten soll.

 

Genauere Infos zur Anwendung:

Wikipedia – Symptothermale Methode
MyNFP – Einführung in die Symptothermale Methode
Malteser – Arbeitsgruppe Natürliche Familienplanung

Sicherheit

Richtig angewendet ist die Methode fast so sicher wie die Pille (sie hat einen Pearl-Index von 0,4 – das Kondom liegt bei 2,0) und ist sogar sicherer als zum Beispiel die Spirale. Allerdings erfordert sie etwas Disziplin und an den fruchtbaren Tagen muss entweder auf Sex verzichtet werden oder ein Kondom verwendet werden, so dass in dieser Zeit die Sicherheit entsprechend niedriger ist.

Nachteile

Naturbedingt haben viele Frauen rund um den Eisprung den größten sexuellen Appetit – nach dem Eisprung möchten manche Frauen sogar gar keinen Sex mehr. Das ist aber eben genau die sichere Phase der STM.

„Die symptothermale Methode verlangt daher von den Anwenderinnen ein Koitusverhalten, das den natürlichen Bedürfnissen diametral gegenübersteht“, schreibt die Wikipedia kritisch zu diesem Punkt.

Das ist aber nicht ganz richtig. Die meisten Frauen haben auch nach dem Eisprung durchaus noch Appetit auf lecker Männer und an den kritischen vier Tagen kann ja wie gehabt ein Kondom verwendet werden.

Für Frauen und Paare, die während der Regel keinen Sex mögen, umfasst die absolut sichere Zeit nur ein Drittel des Zyklus und manche scheuen dafür den scheinbar hohen Aufwand. Der allerdings ist gar nicht so hoch, wie es scheinen mag. Das Temperaturmessen am Morgen dauert mit neuen Thermometern knapp 5 Sekunden und der Schleim wird beim Pinkeln überprüft, so dass der Aufwand gerademal 5 Minuten am Tag beträgt.

 

Mehr als nur Verhütung

Die Methode ist wohl trotzdem wegen der hohen Eigenverantwortlichkeit nicht für alle geeignet – aber sie ist der natürlichste Weg, ohne Angst ungeschützt Liebe machen zu können. Und für nur fünf Minuten Aufwand am Tag eine lebenslange Hormonbedröhnung inklusive simulierter Dauerschwangerschaft vermeiden zu können, sollte eigentlich ein verlockendes Angebot sein.

Neben der Verhütung bringt die Methode für die Frau aber auch eine Beschäftigung mit ihrem Körper und ein neues Gefühl für den eigenen Rhythmus mit sich. Das ist nicht nur interessant, sondern kann auch einem besseren Selbstverständnis beitragen. Schon allein deshalb ist es für viele Frauen, ganz sicher aber für Jugendliche Mädchen eine Bereicherung, wenigstens für einige Zeit mit der Methode zu arbeiten.

Und falls mal ein Kinderwunsch besteht, weiß die Frau auch ganz genau, wann sie ihren Liebsten ins Bett locken muss.

 

 

Bilder

Yoni: aboutpixel.de / N. in A. 7520 © eyeofsamara
Pille: Matthew Bowden  / Wikimedia
Kondome: aboutpixel.de / RGB 11 © Bernd Boscolo
Symptothermale Methode: mynfp.de
Zykluskurve: sympto.ch

 

35 Responses

  1. Manuela Bergers
    Natürliche Verhütung

    Hallo zusammen …ich bin ebenfalls ein grosser Gegner von künstlichen hormonen und lebe sehr gut damit …ich denke auch das genau diese für den grossteil psychischer Krankheiten bzw Störungen zuständig sind …permanent wird in die natürlichen Abläufe des koerpers eingegriffen .. durch die Pille ..dann bei Kaiserschnitten um die wehentaetigkeit zu unterdrücken und die nächste Dosis kommt dann bei den Tabletten zum abstillen ..wo die meisten heutzutage von vornherein keine Lust mehr drauf haben …dann kommen die Depressionen und jeder wundert sich ….verkehrte Welt !

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  2. Ellen steril

    Für Damen ohne Kinderwunsch.Habe mich mit der Esure Methode sterilisieren lassen.In Berlin.Keine Verhütung jedwelcher Art mehr nötig!Steri ohne Op.Nach 3 Monaten waren die Eileiter geschlossen.Einfach und ohne Probleme.

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  3. Jasmin

    Mein Partner ist Vasektomiert.100% Verhütung.Der Mann hat ZWEI Möglichkeiten zu verhüten.Wie Sie schreiben, das Kondom plus die Sterilisation.Steri ein kleiner Eingriff,bei meinem Freund Dauer 20 Min.Kosten einmalig 470 Euro.Libido ist super!Ich brauche keine Verhütung=100% Natürlich.Vorher hatte ich die Kupferspirale.Verhütung ohne Probleme(keine Hormone).

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  4. Angelina Fabian

    Danke für diesen Artikel 🙂
    Ich habe selber einen Artikel geschrieben über natürliche Verhütung mit Weinraute. Ich habe diese Methode von einer Schamanin gelernt und es verhütet nicht nur, sondern die ganzen unangenehmen und nervigen PMS Symptome werden schwächer oder verschwinden!! Hier der Artikel:
    http://blog.heilungderwurzeln.com/verhütung-mit-weinraute

    Alles Liebe,

    Angelina Fabian

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  5. Sandra

    Eine kleine Ergänzung: Es ist falsch von nur einem Eisprung auszugehen. Bei hoher Erregbarkeit / Aufregung passiert auch mal ein zweiter Eisprung im Zyklus. Da kommt es dann zu Schwangerschaften einen Tag vor eigentlichem Menstruationseinsatz oder aber – trauriges Thema, aber sehr relevant – zu den vielen unglücklichen Schwangerschaften nach Vergewaltigung.

    Diese Aufregung zu erkennen, muss bei der STM also auch gelernt sein.

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    • Klimpke

      Ein interessanter Hinweis. Leider wird davon nichts erwähnt in entsprechenden (Fach-)Nachschlagewerken rund um NFP. Woher beziehen Sie Ihre Information? Mich würde interessieren welche Literatur aufklärt über dieses Phänomen.

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  6. Maya

    Das tat einfach mal gut, gerade von einem männlichen Autor zu lesen, was ich selbst denke zur hormonellen Verhütung.
    Leider ist das sehr selten.
    Da ich Ende Zwanzig bin, spricht mich sehr selten mal ein Mann nach Verhütung an.
    Ca. Einer von zehn.
    Wenn ich sage ich nehme die Pille nicht, lüge ich mittlerweile, dass ich sie nicht vertrage.
    Dass ich vor zehn Jahren aufhörte, da ich rauchte und besenreißer von der Pille bekam ( oft plötzlich Durchblutungsstörungen trotz Sport) und ich ging wahnsinnig gerne und viel feiern früher. Ich hatte den Eindruck dass die Pille gedundheitsbeeintrachtigend war. Ich hatte auch angst vor Krampfadern.
    Als ich mit der Pille aufhörte blieb der besenreißer, aber es kamen bis jetzt nicht weitere hinzu.

    Ich erlebe leider, dass Männer teils aggressiv, teils beleidigend, teils mit Unverständnis darauf reagieren, dass ich die Pille nicht nehmen.
    Einer setzte mich sogar unter Druck.
    Bei einem dreier mit einer fremden Frau, die halt dumm wie die meisten einfach dieses Zeug schluckte, stellte er sie als klug und vernünftig dar. Ich solle mir ein beispiel an ihr nehmen.
    Ich war über seine egoistische Dummheit und unaufgeklartheit geschockt.
    Mir fiel nichts dazu ein.

    Im Grunde ist einfach ein riesengroßes Geschäft mit diesen Präparaten zu machen.
    Sicher werden Ärzte gesponsert ect.
    Es ist leider wie in all den anderen Bereichen.
    Erst das Geld, der Mensch, die Umwelt Nebensache.
    Interessanter weise werden Frauen trotz Pille schwanger, ich kann mir vorstellen, dass die Sicherheit schlechter ist als angegeben.

    Gerade weil ich von Männern meist Unverständnis erhalte, war es eine kleine heilsame Erfahrung, hier von einem zu lesen, der sich beschäftigt hat und zu derselben Lösung kam, wie ich.

    Daaanke!
    ; )

    Maya Noelle

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  7. Margret WeiÃ

    Danke für den Beitrag. Es sind jedoch nicht alle Angaben exakt! Das mit den 48 Stunden Fruchtbarkeit, bzw. dass mit dem Eisprung die Temperatur ansteigt! Daher lieber auf das Original der sympto thermalen Methode zugreifen und zwar: Natürliche Empfängnisregelung nach Prof. Rötzer, 44. Auflage, ISBN 9783451306297, dem Begründer der ersten echten sympto thermalen Methode.
    Dass Männer sich für diesen Weg einsetzen ist in den NER Kreisen ganz normal. Es ist wunderbar und belebend, wenn der Mann die Frau so annimmt und ihr so seine Liebe zeigt!

    Margret Weissenbach

    Antworten
  8. Ã

    Der Samen des Mannes kann bis zu 10 Tage (!) im Körper der Frau überleben, nicht nur fünf!
    Das gilt es zu beachten und man sollte ab 10 Tage vor dem Eisprung entsprechend verhüten!
    Für alle die meine Beitrag anzweifeln: Bei uns waren 7 Tage… 🙂

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  9. Saskia

    Beeindruckend ,ein Mann der sich intensiv informiert und sich Gedanken um die „wahre Gesundheit „des weiblichen Körpers macht ! Ich selbst komme gerade zu dem Schluss dass diese Methode für mich voraussichtlich die einzig akzeptable Lösung sein kann . Nach wie von Dir beschriebenen Pillenversuchen …Übelkeit,lustlos werden ,Zunahme….und immer schön das nächste Präparat …habe ich die Hormonspirale gesetzt bekommen-mit der üblichen euphorisch gespielten Überzeugung des Arztes ,sie sei ja so unglaublich besser verträglich als Pillen ,da sie „nur “ im kleinen Blutkreislauf arbeitet….und siehe da-schwammiges Gewebe ,selbst nach Geburt meines Sohnes konnte ich bauchfreie tops tragen ,nach der Spirale nie wieder !! Zusätzlich reagierte meine Gesichtshaut völlig über,so dass das vielbeworbene Prachtstück nach nichtmal einem Jahr wieder raus musste.es folgten sieben Jahre ohne Verhütung da bei erneuter Beziehung zum Kindesvater ein weiteres Kind nicht ausgeschlossen war.schwanger wurde ich nicht aber meinen Körper kenne ich nun was den Zyklus angeht und im allgemeinen seine eigene „Sprache „bin ich völlig mit ihm im Einklang.bis nun nach Trennung und neuem Sexualpartner Sicherheitshalber und wieder vom Arzt intensiv empfohlen….der ultimative Nuva Ring probiert wurde.vier Wochen starke DauerBlutungen !!! Mein Körper wehrt sich mit aller Kraft gegen diese hormonelle Manipulation .und jetzt werde ich mich bei ihm entschuldigen. Hormone kommen für mich nicht mehr in Frage ! Und -wie auch du und einige andre Leser/Leserinnen schrieben ,ich suche nun den dritten Gynäkologen auf ,da bisher jeder zu einer weiteren Pilleneinnahme riet und die symptomthermale Methode nicht einmal intensiv besprechen wollte ,geschweige denn den Computer dazu kannte !! Mein trauriges Resumme -vertraue dem Gyn lieber höchstens bedingt sondern sprich mit deinem Körper ! Wünschenswert wäre dass Ärzte ,die „Frauenheilkunde „praktizieren ,das Wort „heil „in ihrer Berufsbezeichnung auch bewusst in ihrer Arbeit einsetzen ! Vielen dank für deinen Artikel ,der zeigt dass es Männer gibt ,die mehr Verständnis und Weitsicht zeigen als leider der größere Teil deiner Geschlechtsgenossen !

    Antworten
  10. Ingrid

    Vielen vielen Dank für diesen für mich im richtigen Augenblick wirklich hilfsreichen Artikel, und u.a. auch von einem Mann, der sich wirklich komplex dafür interessiert, wie der Körper einer Frau funktioniert, wie erfreulich, die Welt wird wieder besser, ich freue mich.

    Antworten
  11. Monika Mayer

    Den Artikel finde ich super. Gibt es jemand, der Erfahrung mit der Yams-Wurzel gemacht hat zur Verhütung oder mit Speicheltest Geratherm ovu control?

    Antworten
  12. Anuk

    Hallo,

    auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, so ist er noch immer aktuell. 🙂 Es ist auch richtig, das sich Männer mit diesem Thema auseinandersetzen, denn es betrifft sie ja genauso.
    Viele Männer kennen nur diese eine Methode zur Verhütung und fragen gerade am Anfang einer Beziehung, ob das Mädchen die Pille nimmt. Wenn sie dann mit nein antwortet, setzt erstmal eine große Verwirrung ein. Auch hier muss also Aufklärung betrieben werden und das ist gut so.

    Keine Ahnung warum Tina sich da so drüber aufregt. Um so einen Artikel zu schreiben muss man kein Gynokologe sein! Das kannst du überall nachlesen. Was denkst du denn wie die Frauen vor der Pille über die Jahrtausende verhütet haben?

    @Sonia, das unser Grundwasser voller Hormone ist, ist nicht neu. Allein in Hühnerprodukten ist schon so viel davon drin. Damit die Tiere fix auf Maximalgewicht anwachsen, erhalten sie mit dem Tierfutter bei der Zucht Unmengen an Hormonen. Je mehr, desto besser.
    Wenn jede Frau täglich Hormone zu sich nimmt, mit der Pille, wandert das auch in den Abfluss. Also hat er vielleicht etwas übertrieben, aber gar nicht mal so Unrecht.

    Ich weiß auch gar nicht warum so viele Männer Gynokologen sind *eyeroll*. Das ist in meinen Augen reine Frauensache. Ich zeig mein Döschen nur dem Mann, der das verdient hat. 🙂

    Leider hab ich auch über 10 Jahre die Pille genommen und vor 2 Jahren abgesetzt. Seitdem weiß ich kaum noch wohin mit meiner Energie. Vorher war ich total abgeschlagen und gestresst.

    Dank der Pharmaindustrie werden wir ja alle entmündigt. Eine Pille gibt es gegen alles. Einfach Mund auf und weg ist das Problem.

    Danke für den Artikel David! 🙂

    Antworten
  13. Mike

    Super geschriebener Artikel der mir ziemlich aus der Seele spricht!
    Meine Freundin verträgt die Pille nämlich überhaupt nicht und ich habe bei Kondomen genau die von dir beschriebenen Ängste etwas falsch zu machen/dass das Kondom reißt/platzt/etc. und die übliche Abneigung aufgrund des Gefühls, des teilweise umständlichen Aufrollens und (zumindest bei uns teilweise ein Problem ;)) des hektischen Kramens nach den Gummis.
    Mit dieser Methode kann ich zumindest grob einschätzen, wann man sich keine/weniger Gedanken machen muss 😀
    Hilft mir besonders jetzt gerade, da mich erst heute Nacht die Zuverlässigkeit eines Kondoms schwer enttäuscht hat. Da sie aber gerade erst ihre Tage hatte, sind wir sozusagen sicher 😀

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  14. Adria

    Danke für deinen Artikel. Du beschreibst es so,
    wie es eben ist. Zwar gibt es u.U. mehr fruchtbare Tage.
    Ich habe es bisher auch ohne den Computer geschafft auf meinen
    Körper zu hören. Im stressigen Alltag ist es zwar nicht immer einfach,
    weil der Körper darauf reagiert aber so ist es immer noch besser als den
    Organismus zu veräppeln und zu schaden. Sollte genau dieser dauerschwangere Körper nicht irgendwann auch mal wirklich ein Kind hervorbringen?!

    Ich finde dein Artikel behauptet nicht wissenschaftlich zu sein und das muss
    er auch gar nicht, weil der Focus nicht darauf gerichtet ist den weibl. Zyklus oder die Wasserqualität zu belegen. Des Allgemeinwissens zur Liebe, sollte bekannt sein,
    dass die dem Mensch und Tier verabreichten Hormone im Trinkwasser nachweisbar
    sind sowie Antibiotika resistente Bakterien aus dem selben Grund 😉

    Antworten
  15. Beata

    Wie schön, dass sich mal ein Mann mit diesem Thema auseinandersetzt! Finde ich total klasse!

    Auf der suche nach natürlichen Verhütungsmethoden bin ich auf diesen Artikel gestoßen.

    Ich kann nur bestätigen, dass die Pille dem Körper nicht gut tut. Ich habe 5 Jahre die Pille nicht genommen, da mein Mann eine Vasektomie hat durchführen lassen und Verhütung somit kein Thema mehr war. Nach absetzen der Pille habe ich gemerkt, was „FRAU“ sich mit den Hormonen antut. Es hat lange gedauert bis die Periode einsetzte, es mussten Gelbkörperhormone zugeführt werden, da durch die jahrelange Einnahme der Pille mein Körper die Produktion eingestellt hatte. Nach einigen Monaten hatte sich dann alles eingespielt und ich habe mich noch nie so gut gefühlt und hatte ein ganz neues Körpergefühl, auch wenn die Blutungen schmerzhaft waren. Aber das nahm ich gerne in Kauf. Nach der Trennung von meinem Mann war „Verhütung“ wieder ein großes Thema und ist es noch immer. Ich fing wieder mit der Pille an und merke, dass die letzten 5 Jahre (gleicher Zeitraum wie die Pause) der Pilleneinnahme mir schaden zufügen.

    Ich bin nun auch am überlegen auf die Temperaturmethode umzusteigen und habe viel über die Verhütungscomputer gelesen. Allerdings habe ich einen sehr unregelmäßigen Tagesablauf…von daher wohl für mich eine unsichere Methode.

    ABER ich bleibe am Ball und gebe nicht auf!

    Schade, dass sich nicht mehr Männer mit dem Thema befassen und in der Regel der Frau die Verhütung überlassen und froh sind, wenn die Frau die Pille nimmt…

    Danke David, dass du die Hoffnung nicht sterben lässt…vielleicht gibt es ja noch mehr Männer, die sich mit dem Thema auseinandersetzen 😉

    Antworten
  16. Kathrin, 25

    PS: Das mit den Kondomen ist für euch männer ja so ein Thema 🙂 :-).
    Aber sie sind nunmal der einzige schutz gegen Aids (und sonstige Geschlechtskr.)! Da hilft auch die genaueste Aufzeichnung über die Fruchtbarkeit nichts!

    Von „Kosmobiologischer Empfängnisv.“ halte ich als eher wissenschaftlich denkender Mensch wenig bis gar nichts. Das Thema ist zu wichtig, um hier ein paar Experimente auf eigene Faust durchzuführen.

    Nochmals danke, dass du dich an dieses interessante thema herangewagt hast, dass für männer (natürlich nicht) alltäglich ist!

    Antworten
  17. Kathrin, 25

    Hallo David,

    ich bin erstaunt, dass sich ein Mann mit dem Thema natürliche Verhütung auseinandersetzt. Respekt! Du hast absolut recht mit deiner Aussage, dass die Pille als „einzig richtiges“ verhütungsmittel verkauft wird. Natürliche Verhütungsmethoden werden einfach als unsicher abgestempelt.

    Viele Frauen haben mit der symptothermalen methode schon erfahrung, ich hab mir ledig 2 Bücher zu diesem Thema gekauft (Anita Heßmann-Kosaris: Natürlich verhüten ohne Pille, Arbeitsgruppe NFP: Natürlich & sicher, falls jemand Interesse hat). Ganz ehrlich: Ich werde es (noch) nicht anwenden, da es mir schlichtweg zu kompliziert ist. Die Temperaturmessung ist relativ einfach, aber das mit der schleimbeobachtung (ein Thema, das man mit Männern normalerweise ja nicht bespricht 🙂 ist sehr kompliziert! Ist er eher weiß oder gelb, klumpig oder spinnbar, etc.

    Bei einem Thema muss ich dich aber ein bisschen korrigieren: Von „20 Tagen bedenkenlos Liebe machen“ kann unter normalen umständen nicht die Rede sein. Wie gesagt, ich habs noch nicht ausprobiert, aber in beiden büchern werden ca. 12-16 Tagen (dies ist von Frau zu Frau und auch von Zyklus zu Zyklus verschieden) als unfruchtbar angegeben. Man muss nämlich einen relativ großen Spielraum lassen.

    Antworten
  18. David (Autor)

    Hallo Sonia,
    Ich habe Wikipedia nicht als wissenschaftliche Quelle angeführt und dein Kommentar ist ein wenig am Thema vorbei. Die Geschichte mit den Hormonen im Grundwasser natürlich umstritten, aber auch nicht gerade ein zentrales Thema des Artikels.

    Vielleicht hast du ja Lust irgendeine inhaltliche Kritik am Artikel selbst anzubringen?

    Wie du an den Kommentaren sehen kannst, gibt es durchaus Frauen, welche die Methode erfolgreich anwenden.

    David

    Antworten
  19. Sonia

    Also der Text ist absoluter Unsinn,

    allein schon Wikipedia als wissenschaftliche Quelle aufzuführen, zeigt, dass Sie als Journalist keinerlei wissenschaftliche fundierte Ausbildung haben!

    Wenn Wikipedia sagt, dass Frauen, die die Pille nehmen, das Grundwasser verseuchen, ist genauso populistischer Müll, den man in der BILD lesen kann.
    Da würde sich ja niemand öffentlich dazu bekennen und womöglich noch spenden, weil das so brilliant geschrieben ist.

    Für mich – durchgefallen!

    Antworten
  20. M.R.

    Hi!
    Ok, mein Kommentar ist echt ein wenig spät – doch wollte ich hier noch eimal meinen Senf hinzugeben. Symptothermale Verhütung ist auch meiner Meinung nach eine großartige Sache. Ich selber bin Nutzerin eines Zykluscomputers (cyclotest 2 plus). Ich kombiniere Temperatur und Ovulationstest, was seit einigen Jahren wunderbar kappt 🙂

    Infos gibt es unter verhuetung-cyclotest.de

    Danke für den super Artikel! 🙂

    R. Müller

    Antworten
  21. Tina

    Liebe David,
    ein toller Artikel mit ganz viel Witz und Humor und dennoch mit der gebotenen Seriosität!
    Vielen Dank, ich werde mal drüber nachdenken, meine alten (Pillen-) Gewohnheiten aufzubrechen und eine natürliche Methode zur Unterstützung anzuwenden. Eine kurze Pillenunterbrechung (3 Monate lang, Alternative=Kondome) war zwar durch mehr Lust aber durch viiiiiiel mehr gefühlte Unsicherheit („Hast Du Dir die Hände auch wirklich sehr gründlich gewaschen?“) begleitet und wurde daher wieder durch die regelmäßige Pilleneinnahme abgelöst.
    Mit dieser Methode scheint sich die (gefühlte) Unsicherheit etwas reduzieren zu lassen.

    btw: an Mondphasen glaube ich nicht, aber ich hab herzlich darüber gelacht!
    Viele Grüße

    Antworten
  22. Jana

    Hallo!

    Echt schön so einen Artikel zu lesen! Wenn man auf seinem Weg zu NFP Hilfe, Unterstützung usw. benötigt (so von Frau zu Frau), ist das hier ein guter Anlaufpunkt: http://www.nfp-forum.de

    Was Auswertungsprogramme online angeht: Ich persönliche verwende www.mynfp.de und finde es auch am besten, es ist für mich das übersichtlichste und kostet außerdem nichts.

    Es ist aber ohnehin auch wichtig, im Hinterkopf zu behalten dass man immer auch in der Lage sein sollte, die Kurve selbständig auszuwerten!
    Meiner Meinung nach sollte man sich da nicht unbedingt auf eine Software oder einen Computer verlassen, bei dem man letztlich nicht weiß, ob bsw. die von der Malteser Arbeitsgruppe erarbeiteten Regeln korrekt umgesetzt sind! Und die korrekte Anwendung der Regeln macht die Sicherheit ja aus. 🙂

    Antworten
  23. Felix Segebrecht

    Hallo David,

    ein sehr feiner und gut geschriebener Artikel. Und ich kann Deine Erfahrung nur bestätigen. Ich lernte eine Frau kennen und lieben und die sagte mir – oh schreck! – sie würde mit der Temperaturmethode (mit einem Computer) verhüten. Meine ersten – erheblichen Zweifel an der Sicherheit verflogen, nachdem ich mich über die Grundlagen schlau gemacht haben. Doch ich habe noch mehr gelernt, als nur die Tatsache, dass die Eizelle nur maximal 18 Stunden fruchtbar ist. Ich lernte, dass sich Ihre Lust über den Zyklus verändert, aber auch meine Lust sich an Ihren Zyklus anpasst – was es in den hochempfänglichen Tagen nicht leichter machte Kondome zu verwenden 😉 Ist aber – es mag sich komisch anhören – eine gute Erfahrung. Denn die Tatsache, dass das Zervix-Sekret an den empfänglichen Tage flüssig ist, macht die Verwendung von Kondomen sehr viel leichter. Nun wusste ich endlich, warum es Tage gibt, wo Mann glaubt, das Ding sei weg (ist es aber nicht) es also nicht spürt und andere Tage, wo es störender kaum sein könnte. Es liegt am Zervix-Sekret. Im übrigen wurde die Verhütungsverantwortung so zur Partnersache, auch nicht schlecht.

    Das Ende des Lied ist übrigens myona.de, kein Kind, sondern ein Online-Dienst, der seinen Ursprung darin hat, das diese Frau den erwähnten Computer blöd und unhandlich fand.

    Viele Grüße,
    Felix

    Antworten
  24. Suzanna Spitzknopf

    Mein Kompliment für diesen gelungenen Artikel; ich selbst habe auch einige Monate die symptothermale Merthode angewendet – es war mir dann allerdings irgendwann zu aufwendig. Ich bin danach umgestiegen auf den Minicomuter cyclotest 2 plus, welcher gemäß einer Studie über die Sicherheit der Zykluscomputer als zuverlässigstes Gerät bezüglich der Vorhersage der unfruchtbaren Tage abgeschnitten hat. Siehe

    www.verhueten-ohne-hormone.de

    Ich persönlich finde es etwas befremdend, dass heutzutage zum einen durch hormonelle Verhütungsmethoden die Fruchtbarkeit erst rigoros abgeschaltet wird, um sie dann plötzlich bei Kinderwunsch ggf. sogar durch Hormonbehandlungen und unter Inkaufnahme zahlreicher Nebenwirkungen wieder in Gang zu bringen.

    Meine persönliche Meinung ist, dass jede Frau ersteinmal versuchen sollte, im Einklang mit ihrem Zyklus und ihrer Fruchtbarkeit zu leben, um auch die nicht unerheblichen Nebenwirkungen der Hormone zu vermeiden. Es sollte nicht vergessen werden, dass die hormonellen Verhütungsmittel hochwirksame chemische Substanzen sind, die bis ins kleinste Organ unseres Körpers wirken und den biologischen Zyklus und die damit verbundenen, fein abgestimmten Körperprozesse komplett aushebeln – nicht selten kommt es zu Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Depressionen und das Risiko für Herzinfarkt und Thrombosen steigt. Nicht zuletzt berichten viele Frauen auch von sexueller Unlust, wodurch die Pille sich selbst ein wenig überflüssig macht.

    Ich kann nur alle Frauen bestärken, die natürliche Verhütung ohne Hormone entweder mit Thermomater und Zyklusblatt oder mit Hilfe von einem Verhütungscomputer wie cyclotest 2 plus mal ein paar Monate lang auszuprobieren, um zu einem die eigene Fruchtbarkeit zu erleben und zum anderen zu erfahren, wie bereichernd eine hormonfreie Verhütungsalternative sein kann.

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  25. Sheila

    Hallo!

    Ich bin mehr oder weniger zufällig über Ihren Artikel gestolpert.
    Gerade bin ich nämlich selber auf der Suche nach Alternativen zur hormonellen Verhütung, da ich durch die Pille (man mag es kaum glauben) Angstzustände und Panikattacken bekommen habe. Seit Anfang des Jahres bin ich jetzt „ohne“ unterwegs mit einem eigentlich guten bis sehr guten Körpergefühl. Den Zyklus und die damit verbundenen Abläufe zu spüren und nicht mehr wie unter Drogen gesetzt durch den Arbeitsalltag zu steuern, gibt mir ein g utes Gefühl.
    Seit einigen Wochen habe ich nun allerdings ein kleines Techtelmechtel und die Angst, doch schwanger zu werden, schwebt immer über dem Liebesnest…

    Ihre Meinung zur hormonellen Verhütung teile ich im Großen und Ganzen. Ich empfinde sie auch als enormen Eingriff in Abläufe, die eigentlich den Alltag einer Frau beeinflussen sollten.
    Jedoch bin ich der Meinung, dass bis zu einem gewissen Alter der Frau diese Art der Verhütung einfach der sicherste Weg ist. Solange man noch keine abgeschlossene Schul- oder Ausbildung hat und ein Kind definitiv nicht in die derzeitige Lebensplanung passt (wobei, wann „passt“ ein Kind denn wirklich?), sollte eine junge Frau die Pille oder andere Verhütungsmittel dieser Art verwenden. Auch wenn sie sich mit Hormonen vollschüttet und es ihr eigentlich nicht gut tut, ist dies einfach doch neben all den anderen Alternativen die sicherste.
    Erst wenn sie sich (oder am besten beide Partner) darüber einig sind, dass es nicht der Weltuntergang wäre, wenn es passieren würde, sollte die Frau ihre Verhütung wechseln.

    Tja. Leider gibt es irgendwie doch keine so sicheren Verhütungsmethoden, die einer Frau auch die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft nehmen. Das wär doch eigentlich eine Erfindung, oder?

    Vielen Dank für den netten Artikel und vielen Dank vor allem dafür, dass es wohl doch Männer gibt, die sich mit der Frau an sich und mit ihrem Zyklus im Speziellen auseinander setzen!

    Sheila

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  26. u.r.s. josé

    lieber david

    deine geschichte liest sich in etwa wie die meine … und es brauchte auch bei mir etwas zeit, bis ich verstand, was da wirklich abging. die pille ist, wie viele andere subtile dinge ebenfalls, eine möglichkeit, die frauen ihrer wahren macht zu berauben und sie in einer scheinsicherheit zu wiegen.

    ich habe unzählige diskussionen geführt und versucht, als *missionar* den frauen aufzuzeigen, was sie sich da wirklich antun. manchmal mit erfolg, oftmal auch nicht !

    deshalb schätze ich die aktuelle situation von internet und social medias umso mehr, weil sich menschen zu vernetzen beginnen und infoOormationen viel rascher ausgetauscht und verifiziert werden können.

    daher werde ich deinen bericht in den nächsten tagen in meinen netzwerken streuen und verlinken und wünsche mir, dass diese chemische sauerei bald mal ihr ende nehmen wird …

    und dann … dann bin ich ja mächtig gespannt, was mit den frauen geschehen wird ! ich kann es mir gut vorstellen, aber die wirklichkeit wird wahrscheinlich noch viel gewaltiger sein, wenn die frauen ihre natürliche macht wieder zurückerobern …

    herzlicher gruss aus der schweiz

    u.r.s. josé aka aquari.urs

    // http://wasserrausch.blogspot.com/ //

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  27. Dörte

    Hallo David,

    danke für dieses Thema.
    Ich stieß vor ca. 10 Jahren auf diese Methode und habe sie auch einige Jahre erfolgreich praktiziert. Und war damals sehr froh, eine Alternative zur Pille gefunden zu haben. Mir war sie dann doch etwas zu aufwändig, und vor allem die Temperaturmessungen zu anfällig gegenüber unregelmäßigen Schlafrhythmen, Erkältungen etc. Trotzdem halte ich sie nach wie vor für eine sehr zuverlässige und praktikable Methode.
    Heute gibt es als weitere nicht in den Körper eingreifende Alternative Verhütungscomputer (z.B. Persona), die zwar Kosten verursachen (bis auf die Erstanschaffung ähnlich denen der Pille), aber deren Messung (Hormone im Urin) weitgehend unabhängig von der momentanen Verfassung ist. Leider benutze ich das Gerät noch nicht lange genug, um eine fundierte Meinung dazu abgeben zu können, aber mir ist es sehr sympathisch. Es bleiben natürlich, wie bei der vorgestellten Methode auch, unsichere Tage übrig, an denen man sich etwas anderes überlegen muss. Und es lohnt sich nur wirklich in einer festen Beziehung, da man keine Mess-Monate auslassen kann und auch nur durch längeren Gebrauch des Geräts die Zahl der unsicheren Tage spürbar sinkt.
    Und um nochmal die Meinung von Kerstin zu unterstützen, ich stieß vor einigen Monaten auch auf das Buch „Kosmobiologische Empfängnisplanung“. Die vermeintliche Sicherheit an den vermeintlich unfruchtbaren Tagen des Zyklus kann täuschen: lt. diesem Buch ist die 2. fruchtbare Phase im Zyklus (nämlich die Mondphase, zu der man geboren wurde), die Fruchtbarere. Persönliche Erfahrungen habe ich dazu bisher nicht, im Buch wird aber auf die erfolgreiche Behandlung vieler ungewollt kinderloser Paare verwiesen, bei denen die kosmobiologisch fruchtbaren Tage nicht mit den herkömmlich bekannten fruchtbaren Tagen zusammenfielen, sondern z.B. in die Phase der Blutung.
    Das Buch enthält einen großen Anhang mit Kalendern für mehrere Jahrzehnte, so dass man sowohl die Mond-Phase bei der eigenen Geburt als auch die aktuellen Mondphasen bestimmen / ablesen kann. Und zusätzlich den „biologischen“ Zyklus eintragen kann. Um beide Phasen im Überblick zu haben.

    Trotz der vielen Argumente für natürliche Methoden lassen sich junge Mädchen leider schwer davon überzeugen, denn einschlägige Jugendzeitschriften transportieren etwas anderes (Pille und Kondom scheinen unantastbar, wobei das Bewußtsein übertragbarer Krankheiten natürlich sehr gut ist und hier nicht negiert werden soll).
    Wahrscheinlich kommt auch eine gewisse Unsicherheit hinzu, einerseits über die Handhabung der Methode, andererseits über die nur geringe Präsenz alternativer Methoden in den Medien.
    Bleibt die Hoffnung auf eine größere Verbreitung des Bewußtsein in dieser Frage und eine entsprechende Haltungsänderung auch offizieller Stellen sowie die Wirkung von Vorbildern. Auch Gynäkologen sind bei diesem Thema leider sehr skeptisch bzgl. der Sicherheit und hätten doch ein großes Potential, zur Verbreitung beizutragen.
    Für Persona wird inzwischen im Fernsehen geworben, auch wenn sicher in erster Linie ein Geschäftsinteresse dahintersteht. Aber die Methode gelangt so ins Blickfeld und hat einen Wiedererkennungswert.
    Vermutlich wird es aber dauern, bis diese Methode genauso wie die Pille für einkommensschwache Frauen bezahlt wird.

    Nochmal danke und liebe Grüße

    Dörte

    Antworten
  28. Richard Jones

    Die „technische“ Verhügungsmethode: http://www.ladycomputer.de

    Eine zwar hohe, aber einmalige Investition in Familienplanung und Verhütung zugleich – und die Kosten für die Pille erübrigt sich für den Rest des Jahres.

    Lieber einmal richtig denken als 50 Jahre falsch 😉

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  29. Joker

    Ich finde es hört sich ja alles ganz toll an, aber ich sehe nicht 48 Stunden als „gefährlich an“ sonder mind. 14 Tage. Wenn ich oben weiter lese das die Spermien mind. 5 Tage in der Vagina überleben und wenn ich denn noch ein paar Tage Sicherheit einbaue, plus die 10 Tage Fruchtbarkeit, dann sind die 48 Stunden doch recht schön gerechnet. Dies soll nicht wetet gemeint sein.

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  30. Löwenzahn

    Das Thema ist wirklich sehr interessant, vorallem weil ich seit meinem 14 Lebensjahr auch die Pille nehme.

    Schon lange beschäftigt mich das Ganze und mein Körper bittet auch schon nach einer Alternative, aber ich bin mir sehr unsicher bezüglich dieser „natürlichen“ Verhütung.

    Immerhin ist Selbstdisziplin nicht einfach, und 5 Minuten am Tag sind wirklich nicht viel. ABer wenn ich schon nach 9 Jahren Pille immer noch manchmal vergesse sie zu nehmen(trotz Wecker) dann habe ich Angst diese natürliche Methode auszuprobieren.

    Obwohl ich es wirklich ausprobieren würde.
    Gibt es irgendwelche Vorbereitungstage?

    Aber ansonsten fand ich den Artikel auch äußerst informativ, danke 🙂

    Liebe Grüße

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  31. Natascha Feld

    Die Professorin Christina Stürmer-Rohr sagte mal Anfang der Neunzehnhundert-Neunziger Jahre: „In Punkto Frauengleichstellung, -befreiung oder Partizipation ist alles gesagt – nur geändert hat sich so gut wie nichts.“ Dem konnte ich nicht so recht zustimmen, wenn ich mir vor Augen führte, dass Frauen in der Generation meiner Mutter noch nach den Entbindungen von der katholischen Kirche ausgesegnet wurden, um wieder rein zu werden, und dass sie ihre Kinder nicht länger als bis 12.30 Uhr im Kindergarten lassen konnten. Versorgung der Kinder durch den Mann galt als blasphemisch. Viel, viel, viel hat sich geändert, war und ist meine Meinung.
    Aber doch immer noch nicht genug! Dass sich die Menschen ihrer eigenen Verantwortung bewußt werden und sie sich nicht von der Kirche oder machtpolitischen Diskursen wie der Pharmaindustrie am Beispiel der Pille abschwatzen lassen, ist anscheinend ein langwieriger Prozess, der mir auch manchmal unnatürlich lang vor kommt. Auf was warten wir? frage ich mich.
    Frauen können seit Hunderten von Jahren ihren Zyklus beobachten und in ihm selbstbestimmt leben. Wie gut das funktioniert, daran erinnert man sich in linksaufgeklärten Bevölkerungsgruppen hierzulande auch schon seit etwa 30 Jahren. Sogar in Punkto Schwangerschaftsunterbrechung sind natürliche Methoden bekannt, die nicht invasiv sind, die Seelen wertschätzen und fast kein Geld kosten. Es könnte sein, dass wir 80% der Invasivmedizin und der Pharmaindustrie nicht wirklich brauchen.
    Es ist allerdings die Frage, wer die Verantwortung übernimmt, dies mal wirklich zu prüfen und an diesem Mißstand etwas zu verändern. Man könnte zum Beispiel damit beginnen, selbst natürlich zu verhüten. 🙂

    Vielen Dank für diesen wundervoll geschriebenen Artikel. Möge er ein Weckruf sein.

    Natascha Feld

    Antworten
  32. Kerstin

    Danke für diesen mutigen Artikel, David und auch danke Dir Vanessa, für diese wichtige Ergänzung des Buches von Shalila Sharamon u. Bodo J. Baginski.
    Seit dieses Buch für mich selbst zum AHA- Erlebnis wurde, verschenke ich es immerwieder an junge Mädchen. Was nämlich die meisten Frauen nicht wissen, wenn sie sich mit Thermometer und Kalender auf den natürlichen Weg machen, und dann doch mal „reinfallen“: DASS EINE FRAU entgegen der von Dir vertretenen 48 Stunden-Theorie und allem schulmedizinischen „Kalenderwissen“ ZWEI FRUCHTBARE PHASEN IN EINEM ZYKLUS haben kann, die entsprechend ihers Mondrhythmus nicht immer zusammenfallen. Es ist eine spannende Erfahrung ohnehin als Frau, mit der eigenen Mondzeit und der ihr innewohnenden besonderen Kraft in Berührung zu kommen. Wer nur verhüten will- auch als Mann-, sollte das Buch “ Kosmologische Empfängnisplanung“ auf jeden Fall gelesen haben und könnte so auch den darin enthaltenen Kalender nach dem Geburtsdatum seiner Liebsten berechnen. Noch besser- beide erforschen gemeinsam.
    Viel Freude !
    Kerstin

    Antworten
  33. Vanessa Ohlig

    Ich musste ja herzhaft lachen, als ich gelesen habe, dass ein Mann diesen Artikel geschrieben hat. 🙂 Für Frauen scheint es weniger erstaunlich zu sein, dass es gerade mal 48 Stunden sind in denen eine Empfängnis möglich ist! Nun ja. Vielleicht hat es doch mehr mit dem Thema Eigenverantwortung zu tun, als frau es sich eingestehen mag?

    Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen kann ich den hier aufgezeigten Weg wärmstens empfehlen. Es lohnt sich! Ich möchte jedoch noch auf ein weiteres interessantes Buch aufmerksam machen. Und zwar von Shalila Sharamon und Bodo J. Baginski „Kosmobiologische Empfängnisplanung“ (Windpferd Verlag) Es beschäftigt sich mit den Mondphasen und deren Bedeutung bei der Empfängnisplanung und -verhütung.

    Vielen Dank auf jeden Fall für diesen Artikel!

    Herzliche Grüße,

    Vanessa Ohlig (Luna Yoga Lehrerin)

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