Religion bleibt Privatsache

Der Berliner Volksentscheid über Religion als gleichberechtigtes Schulfach endete mit einer knappen Niederlage für die „Pro Reli“-Vertreter. 28,2 Prozent der Berliner hatten sich an der massiv beworbenen Abstimmung beteiligt.

51,3 Prozent stimmten mit „Nein“ – und damit gegen den Religionsunterricht und für einen weltanschaulich neutralen Ethikunterrichts in den Klassen 7-10. Von der ersten bis zur sechsten Klasse erhalten die Kinder weiterhin verbindlich Religionsunterricht und können Religion auch danach jederzeit noch als Wahlfach belegen.

Der „Wahlkampf“ zur Abstimmung glich von Seiten der „Pro-Reli“-Fraktion gegen Ende einer Schlammschlacht: mit dubiosesten Argumenten und gezielter Fehlinformation wurde gegen den Ethikunterricht gezetert und gelogen. Selbst Angela Merkel war sich nicht zu schade und schlug sich kurz vor der Abstimmung noch auf die Seite der konservativen Kirchenanhänger. Und das, obwohl selbst viele Christen für den Ethikunterricht waren.

Nun ist die Entscheidung aber doch noch in die richtige Richtung gefallen: In die Richtung zu interreligiösem Dialog und Toleranz.

 

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