Vattenfall: Krümmel – Watt’n Fall! 8. Juli 2009 Vattenfall: Krümmel – Watt’n Fall! Rekord. „Zwei automatische Schnellabschaltungen innerhalb von vier Tagen. Das soll Vattenfall erstmal einer nachmachen.“ schreibt Heise/Telepolis in der Klimawochenschau. „Nach der zweiten Abschaltung am Samstag wurde so ganz nebenbei ein defekter Brennstab entdeckt. Da fragt man sich, was die Kraftwerkmannschaft in den letzten zwei Jahren nur gemacht hat, in denen das AKW nach einem Transformatorbrand stillstand.“ Strafanzeige gegen Vattenfall Die Grünen haben sich das auch gefragt und Strafanzeige gegen die Betreiber des Reaktors erstattet: „Dass sich nun, nach zwei Jahren angeblicher Wartungs- und Überholungsarbeiten ein fast identischer Störfall an einem Transformator ereignet, begründet den Verdacht einer groben Verletzung von verwaltungsrechtlichen Vorschriften.“ erklärt Konstantin von Notz, Spitzenkandidat der schleswig-holsteinischen Grünen zur Bundestagswahl. Greenpeace haben lieber gleich selbst angepackt und die Einfahrtstore zum Pannenreaktor Krümmel erstmal zugeschweißt und Hinweisschilder mit der Aufschrift: „AKW Krümmel geschlossen wegen Unzuverlässigkeit von Vattenfall“ angebracht. Die Umweltschützer forderten, dem Betreiber Vattenfall die Betriebserlaubnis für Krümmel zu entziehen und den Reaktor sofort stillzulegen. „Die Zuverlässigkeit des Betreibers zählt im Atomgesetz zu den wichtigsten Genehmigungsvoraussetzungen für den Betrieb eines Atomkraftwerks. Ist die Zuverlässigkeit nicht mehr gegeben, kann die Betriebsgenehmigung widerrufen werden“, sagte Greenpaece-Experte Mathias Edler. „Soll Vattenfall den Entzug der Betriebsgenehmigung doch vor Gericht beklagen. Auf den Nachweis von Fachkunde und Zuverlässigkeit dieses Betreibers sind wir sehr gespannt.“ Die Lobby steht Aber Vattenfall muss sich politisch wenig sorgen machen: Rainer Knauber, Leiter der Vattenfall-Abteilung „Politik und Gesellschaft“ (und damit Chef-Lobbyist des Konzerns), soll SPD-Wirtschaftsminister im Saarland werden und der Vattenfall-Chef Göran Josefsson ist sogar Klimaberater der Bundeskanzlerin Angela Merkel – also bei beiden großen Parteien einen Stein im Brett, da kann eigentlich nicht viel schief gehen. Da kann man auch ruhig mal „vergessen“, ein wichtiges Überwachungsinstrument einzubauen. Komische Geschichte: „Vattenfall betreibt angeblich zwei Jahre lang Ursachenforschung und Revision des Kraftwerks, baut einen alten ähnlichen oder baugleichen Transformator ein, vergisst dabei eine Überwachungseinrichtung und zwölf Tage nach der Inbetriebnahme kommt es erneut zu einem Kurzschluss.“ (telepolis) Da wird Sicherheit wohl groß geschrieben! Dieses Jahr allein 60 Zwischenfälle in Schweden Und nicht nur hier: Auch im Vattenfall-Heimatland Schweden weiß man nicht mehr so recht, was man vom Pannen-Konzern halten soll. 60 (!) Zwischenfälle hat es dort allein seit Januar in den Atomkraftwerken von Vattenfall gegeben – zwei davon auf der höchsten Alarmstufe. Schwedens Strahlenschutzbehörde SSM hegt ansichts dieser unfassbaren Zahl von Pannen den Verdacht, „dass der Sicherheit in Teilen der Organisation nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wird.“ Und wir reden von Atomkraftwerken … Bild: Vattenfall Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser, für die nächste Kommentierung, speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.