Verseuchte Gewässer – Fische ändern ihr Geschlecht

Menschen verseuchen die Gewässer auf viele Arten mit Hormonen, offenbar mit verheerenden Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt: Bei zwei Barsch-Arten in den USA führen Anti-Baby-Pille, Pestizide und Shampoo im Abwasser bei den männlichen Tieren scheinbar zu Geschlechtsumwandlungen.

Ein Drittel aller Schwarzbarsche und ein Fünftel aller Forellenbarsche in den USA sind betroffen, wie Untersuchungen des USGS Columbia Environmental Research Center ergaben.

Die Liste der Substanzen, die nachweislich eine Geschlechtsumwandlung bei Fischen verursachen können, ist lang. Neben Hormonpräparaten wie der Anti-Babypille, gehören Pestizide, Polychlorierte Biphenyle (PCBs), Schwermetalle aber auch Rückstände von Waschmitteln und Shampoos dazu.

Noch können sich die Fische fortpflanzen – wenn auch schwächer als zuvor. Es ist aber nicht auszuschließen, dass sie Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere durch die Entwicklung gefährdet ist.

Gänzlich geklärt sind die Ursachen noch nicht, denn es wurden auch Weib-Männchen an Stellen gefunden, die gar keine Belastung mit den verdächtigen Substanzen aufweisen. Auch ist unklar, warum gerade Barsche so sensibel auf die Hormone reagieren und andere Fische bisher nicht von der Verweiblichung betroffen sind. Dass Chemikalien eine der Haupt-Ursachen sind, halten die Forscher jedoch für sicher.

 

 

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