Ein Prozent der Bevölkerung besitzt ein Viertel des gesamten Vermögens

Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung vom Januar diesen Jahres hat die Vermögensverteilung in der Bundesrepublik Deutschland vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) untersuchen lassen – und kommt zu aufrüttelnden Ergebnissen:

Der Studie nach konzentrieren sich 23 Prozent der Vermögenswerte in der Hand von einem Prozent der Bevölkerung

Fast ein zwei Drittel (61,1 Prozent) des Gesamtvermögens sind im Besitz der wohlhabensten zehn Prozent.

Zwei Drittel der Bevölkerung haben überhaupt kein Vermögen mehr.

27 Prozent der Bevölkerung haben sogar unter dem Strich mehr Schulden als Eigentum

Die Arm-Reich-Schere geht also noch immer weiter auseinander, die anhaltende Finanzkrise und weitere Einschnitte in den Sozialsystemen, sowie der beängstigende Ausbau des Niedriglohn-Sektors dürften diesen Trend noch weiter Verschärfen.

Zeit, unser Wirtschaftssystem gründlich zu überdenken.

Hier gibt es die Studie zum Download

 

Link

Georg Schramm – Ästhetik der Vermögensverteilung

 

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Eine Antwort

  1. Gudrun Wolf

    Was ist Vermögen? Doch die Fähigkeit, für sich und seine Familie zu sorgen. Benötigt man dazu Besitz – Häuser, Maschinen, Rohstoffe, Arbeitskraft, Geld? Nicht unbedingt. Es kommt ganz darauf an, was man anbieten und wie man leben will.
    Gehe ich zu Familien nach Hause und betreue dort ihre Kinder, benötige ich nicht viel Besitz. Will ich einen neuartigen Kindergarten eröffnen, erhalte ich keinen Vorschuß von der Bank, wenn ich nicht Besitz als Sicherheit anbieten kann. Darüber müßte man reden, was verhindert in diesem Land zu oft, daß Menschen ihr Persönlichkeitsvermögen produktiv einsetzen können?!

    Viel interessanter wäre für mich eine Studie zu der Frage, wie gehen Menschen und Familien mit ihrem Vermögen um – wie ist es genau entstanden – wie wird es weitergegeben – …

    Antworten

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