Christen scheren aus dem gegenwärtigen Finanzsystem aus!

Ganz in der Tradition Luthers: Mit einem Thesenanschlag in Frankfurt am 30. Oktober 2009 – dem Weltspartag und Vorabend zum Reformationstag – hat der „Initiativkreis 9,5“ alle Christen zum Ausstieg aus dem derzeitigen Finanzsystem und zum aktiven Aufbau eines Finanzsystems aufgerufen, das christlichen Werten entspricht.

Zinsen sind nach der Bibel und dem Koran ausdrücklich verboten. Gleich viermal wird das Zins-Verbot im alten Testament wiederholt und auch im Lukasevangelium wird es deutlich ausgesprochen. Lange hielten die Christen sich strikt daran, noch 1745 äußerte sich Papst Benedikt XIV entschieden gegen den Zins. Innerhalb der katholischen Kirche wurde das Zinsverbot 1822 endgültig abgeschafft – die Abschaffung wurde jedoch nie begründet.

 

Aufruf an alle Christen

Mit ihrem Thesenanschlag rufen die Initiatoren alle Christen auf, aus dem gegenwärtigen Finanzsystem auszusteigen. In der Presseerklärung heißt es:

„Die globale Finanzsystem- und Wirtschaftskrise bedroht ökologisch und sozial das Leben auf der Erde. Die aktuellen Rettungspakete der Regierungen verhindern zwar bisher einen noch stärkeren kurzfristigen Crash, sie stabilisieren aber gleichzeitig ein in sich aus dem Ruder laufendes Kettenbriefsystem, in dem wenigen Reichen ihre inflationierenden Vermögen und weitere Zins-Zuwächse auf Kosten der Steuerzahler, zukünftiger Generationen und des Weltklimas garantiert werden.

Zinszahlungen erscheinen heute heiliger als der Gott des Lebens, den die Bibel verkündet. Es ist an der Zeit, dass Christen Alternativen zum gegenwärtigen zinsgestützten Geldsystem entwickeln.

Die „9,5 Thesen gegen Wachstumszwang und für ein christliches Finanzsystem“ weisen einen biblisch gebotenen, ökonomisch zukunftsfähigen und für Christen gangbaren Weg aus der Krise der Finanz- und Weltwirtschaft.

Die Initiative lädt alle von den Thesen Inspirierten ein zu einem Kongress „Gegen Wachstumszwang und für ein christliches Finanzsystem“ vom 19.-21. März 2010 an der Technischen Universität in Dortmund.“

In der letzten These wird festgestellt: „Ohne Überwindung des Wachstumszwangs kann keines der großen Probleme auf unserer begrenzten Erde gelöst werden“ – eine der wichtigsten Erkenntnisse zu der die Menschen gelangen können. Begrüßenswert, dass nun auch von christlicher Seite daran gearbeitet wird, dass „die Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes erfahrbar wird (vgl. Römerbrief 8,21)“.

Hier können die Thesen nachgelesen werden.

 

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Eine Antwort

  1. liliput

    Deswegen sind wir Christen, Juden und Muslime, Bruderreligionen, wir haben und Glauben an den einen Gott und wir haben Gottes Wort zu folgen und nicht zu missbrauchen, schande den jenigen die den Glauben immer Missbraucht haben und Ihn unterwandert haben, eine Räuberhölle haben Sie daraus gemacht.
    Für mich zählen allen drei ein Gott Religionen zusammen, lasst uns Gottes Wort treu ausführen und diesen Weg in alle Ewigkeit gehen, es hat gezeigt, wenn man Gottes Werte verlässt, ist es der Untergang, hoffentlich wacht jetzt der Mensch endlich auf.

    Ganz lieben Gruß und ein sanften Kuss auf die Stirn für unsere Muslimeschen und Jüdischen Brüder.

    Gruß

    liliput

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