370 Bundestagskandidaten unterschreiben Manifest gegen Atomkraft

373 Direktkandidaten unterstützen ein Manifest gegen die Atomenergie, das vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute in einer der größten deutschen Tageszeitungen veröffentlicht wurde. Darin wird dazu aufgerufen, am 27. September gegen eine Politik zur Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken zu stimmen. Die Unterzeichner kommen aus allen Parteien.

„Die Allianz gegen einen Ausstieg aus dem Atomausstieg wird zunehmend breiter. Tausende Bürgerinnen und Bürger haben das Anti-Atom-Manifest inzwischen unterschrieben. Dass vor den Wahlen jetzt auch Vertreter konkurrierender Parteien gemeinsam gegen Laufzeitverlängerungen votieren, ist ein Lichtblick für die Zukunft der Energiepolitik in unserem Lande. Denn es gibt viele gute Gründe gegen die Atomkraft, aber keine dafür“, freute sich Olaf Bandt, Direktor Politik und Kommunikation des BUND über den Erfolg der Aktion.

 

Hier das Manifest im Wortlaut:

Bei der Bundestagswahl wird ein Bundestag für vier Jahre gewählt – und über Jahrtausende entschieden: Werden in den nächsten vier Jahren – wie im Atomgesetz vorgesehen – sieben Atomkraftwerke vom Netz genommen? Oder setzen sich die Stromkonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall durch, die nur die 300 Millionen Euro im Auge haben, die sie jährlich pro Atomkraftwerk verdienen möchten?
Wir haben die Wahl zwischen Sicherheit und Profit.

Wer hat Vorfahrt im Stromnetz? Die erneuerbaren Energien oder die Atomkraft? Längere Laufzeiten für die AKW verstopfen das Stromnetz und gefährden den Ausbau der Erneuerbaren.
Wir haben die Wahl zwischen Zukunft und Vergangenheit.

Sollen wir mit der ständigen Gefahr eines schwerwiegenden Unfalls leben? Eine Gefahr, die wächst, wenn ausgerechnet die ältesten und gefährlichsten AKW länger am Netz bleiben und eine Energiewende blockieren.
Wir haben die Wahl zwischen Sicherheit und erhöhtem Risiko.

Soll der Atommüllberg weiter wachsen? Oder beginnt Deutschland endlich damit, das Problem hoch radioaktiven Mülls zu lösen, statt es vor sich auf zu türmen.
Wir haben die Wahl zwischen Gemeinwohl und den Interessen der Energiekonzerne.

Machen wir am 27. September den Weg frei für eine zukunftsfähige Klima- und Energiepolitik. Wählen wir die Atomkraft ab.

Das Manifest kann hier unterzeichnet werden


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