Morales lädt zu alternativem Klimagipfel ein

Nachdem der Klimagipfel in Kopenhagen am Unwillen der großen Industrienationen gescheitert ist, lädt der Präsident von Bolivien, Evo Morales, nun zu einem alternativen Klimagipfel ein.

Mit dem Aufruf zur „Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte von Mutter Erde“ richtet sich Morales vor allem an VertreterInnen indigener Bewegungen, soziale Bewegungen, UmweltaktivistInnen und WissenschaftlerInnen sowie an Regierungen, die „mit ihrer Bevölkerung zusammenarbeiten möchten“.

In seinem Aufruf stellt Morales fest, dass „der Klimawandel vom kapitalistischen System verursacht worden ist“ und „dass es nötig ist, die Rechte der Mutter Erde anzuerkennen und zu respektieren, um im 21. Jahrhundert die volle Erfüllung der Menschenrechte sicherzustellen.“

Die Konferenz soll vom 20. bis 22. April in Cochamba in Bolivien stattfinden.

 

Die Rechte der Mutter Erde

Die Konferenz hat das Ziel, die tieferen „strukturellen und systembedingten Ursachen des Klimawandels“ zu analysieren, eine „Universelle Erklärung der Rechte von Mutter Erde“ ähnlich den Menschenrechten zu beschließen und konkrete Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels auf den Weg zu bringen.

Ein weiterer zentraler Punkt der Konferenz wird die historische Schuld der Industrienationen für den Großteil der weltweiten Umweltzerstörung sein, sowie Morales Vorschlag ein „Tribunal für Klimagerechtigkeit“ einzurichten, an dem Vergehen gegen die Mutter Erde geahndet werden können.

Hier geht es zur Webseite der Konferenz und zum Aufruf von Evo Morales

 

 

 

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Bild Morales: Agencia Brasil / Wikimedia

 

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