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Wie heißt diese Blume? Was für ein Vogel singt da? Welche Pilze kann man essen? Was für die Generation unserer Großeltern Allgemeinwissen war, droht langsam aber sicher in Vergessenheit zu geraten: Die Deutschen werden zunehmend zu Natur-Analphabeten.

Klingeltöne und Automarken sind bei Kindern heute stärker im Gedächtnis verankert als Vogelstimmen oder Wildblumen, stellt zum Beispiel der Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU) fest. Die Artenkenntnis ist im freien Fall, ein Interesse für Natur besteht ab der sechsten Klasse kaum noch.

Das liegt vor allem daran, dass viele Kinder selbst gar keine Naturerlebnisse mehr haben, erläutert der Prof. Marcus Hammann, Direktor des Zentrums für Didaktik der Biologie an der Universität Münster im Interview mit der dpa. „Die Kinder kennen quasi nur noch die Disney-Tiere“, stellt er dort ernüchtert fest.

Hammann sieht vor allem die Schulen in der Verantwortung, mit den Kindern mehr Erlebnis-Unterricht zu machen. Vielleicht liegt es aber vor allem bei den Eltern, mit ihren Kindern mehr in der Natur zu unternehmen – und vor allem auch selbst wieder mehr mit ihr in Kontakt zu gehen. Denn viel Wissen über Kräuter, Pilze, Naturzyklen, Arten und Zusammenhänge ist schon in der Generation der heute 30-jährigen verloren gegangen.

 

Bild: Dr. Gotfried Briemle / Wikimedia

 

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