Steigende Haftpflichtprämien und unzureichende Vergütung zwingen immer mehr Hebammen zum Aufgeben der Geburtshilfe. Dadurch kann die flächendeckende Versorgung nicht mehr sichergestellt werden und immer mehr Frauen können nicht mehr frei über den Ort einer Geburt bestimmen.

Hintergrund ist einerseits der sinkende Verdienst, andererseits die Erhöhung der Haftpflichtbeiträge incl. Geburtshilfe von 179 € jährlich im Jahre 1992 auf 3689 € ab dem 1.7.2010. Bei einer Geburtspauschale von 448,80 € für eine Hausgeburt, müsste eine Hebamme also ganze acht Hausgeburten begleiten, nur um ihre Haftpflichtversicherung für diese Tätigkeit zu bezahlen.

Aus diesem Grund ziehen sich viele Hebammen notgedrungen aus diesem Bereich zurück und verlegen sich auf Schwangerenvorsorge und die Betreuung im Wochenbett. Dadurch gibt es aber für viele Frauen nicht mehr die Möglichkeit eine Hausgeburt zu wählen.

Der Deutsche Hebammen Verband hat deshalb eine Petition beim Bundestag eingereicht, der die Regierenden dazu auffordert, eine wohnortnahe Versorgung von Frauen mit Hebammenhilfe und die freie Wahl des Geburtsortes auch nach dem 1.7.2010 sicher zu stellen.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des DHV

 

 

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