Was aufmerksame Menschen wohl auch schon 2003 wussten, wurde nun noch einmal von der Chefin des britischen Geheimdienstes MI5 bestätigt: Der Irak-Krieg war auf einem Lügengebäude aufgebaut. Weder bestand irgendeine Verbindung zwischen Saddam Hussein und den Anschlägen vom 11. September, noch gab es in Geheimdienstkreisen irgendeine Befürchtung, der Diktator könnte Massenvernichtungswaffen herstellen und einsetzten.

Hussein galt den Geheimdiensten als ungefährlich, an Massenvernichtungswaffen habe sowieso überhaupt niemand geglaubt „weder kurz- noch langfristig“ und die Verbindung zum 11.September sei natürlich frei erfunden – dies sähen auch die Kollegen beim CIA so. Das sagte die ehemalige britische Geheimdienstchefin Eliza Manningham-Buller sinngemäß vor der Chilcot-Anhörung zum Irakkrieg aus. Der Irak-Krieg war kein Kampf gegen den Terrorismus, ganz im Gegenteil hätte das MI5 sogar davor gewarnt, dass der Krieg diese Gefahr in Großbritannien erst erzeugen würde – was ja auch geschehen ist. Der Irak-Krieg habe die Muslime radikalisiert und erst die Steilvorlage für einen heiligen Krieg geliefert, beklagte Manningham-Buller.

Auch wenn diese Tatsachen mittlerweile bekannt sein dürften, ist eine derartige Stellungnahme von einer ehemaligen Geheimdienstchefin immer noch ein Sonderfall. Der Irak-Krieg ist damit endgültig offiziell einer der größten politischen Betrugsfälle der jüngeren Geschichte. Schade, dass Manningham-Buller mit der Wahrheit nicht an die Öffentlichkeit gegangen ist, als es noch einen Sinn gehabt hätte. Denn zu einer Anklage gegen Bush, Rumsfeld, Blair und Konsorten wegen Irreführung der Öffentlichkeit und schwerer Kriegsverbrechen wird es wohl trotzdem nie kommen.

 

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