Cyborg: Glasfaser soll Nerven direkt mit Prothesen verbinden 27. September 2010 Cyborg: Glasfaser soll Nerven direkt mit Prothesen verbinden US-Forscher arbeiten an einer Technologie, mit der Mensch und Maschine wie in der Science Fiction perfekt zum Cyborg verschmelzen. Möglich machen soll das ein faseroptisches Interface, das Nerven und Prothesen direkt miteinander verbindet und Signale in beide Richtungen übertragen kann. Damit könnten nicht nur künstliche Arme oder Beine zum vollwertigen Ersatz für natürliche Gliedmaßen werden. „Diese Technologie hat das Potenzial, das Rückenmark ober- und unterhalb einer Verletzung zu flicken“, sagt Marc Christensen, Leiter des Neurophotonics Research Center an der Southern Methodist University (SMU) Interessiert ist jedenfalls das Militär. Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), der Forschungsarm des Pentagons, steckt 5,6 Mio. Dollar in das Projekt. Direktverbindung mit Nervenenden Aktuelle Prothesen erfordern meist Kabel und teils sehr unnatürliche Muskelbewegungen, um sie zu steuern, heißt es an der SMU. Zwar wird unter anderem in Deutschland bereits an elektronischen Lösungen für eine direkte Nervensteuerung geforscht. Doch das US-Team ist der Ansicht, dass sein faseroptisches Interface allen bisherigen elektronischen Ansätzen überlegen sein wird. Denn es soll eine wirklich nahtlose bidirektionale Datenübertragung ermöglichen. Das Ziel ist eine Lösung, die hunderte oder tausende Sensoren in einer einzelnen Faser vereint und damit ermöglicht, Nervenenden direkt mit künstlichen Gliedmaßen zu verbinden. Damit soll es ermöglichen, dass Patienten robotische Prothesen wirklich genau wie natürliche Arme, Hände oder Beine bewegen. Dadurch, dass Signale auch von der Prothese an die Nerven übertragen werden können, soll es sogar möglich werden, beispielsweise Druck oder Hitze mit künstlichen Gliedmaßen zu „fühlen“. Superman Die DARPA hofft, dass die Entwicklung die Lebensqualität von Soldaten, die im Einsatz Gliedmaßen verloren haben, dramatisch verbessern wird. Ob dem US-Militär auch übermenschliche Cyborgs wie im Film „RoboCop“ vorschweben, ist nicht bekannt. Jedenfalls soll die Technologie eines Tages Unfallopfern wie Superman-Darsteller Christopher Reeves helfen, indem sie zur Behandlung von Rückenmarksverletzungen eingesetzt wird. „Irgendwann werden wir so weit sein“, ist Christensen überzeugt. Weitere Artikel zum Thema Gentechnik, Roboter & KI: Wohin geht die Reise? Text: Pressetext.de Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.