Indien: Indigenes Volk siegt über Bergbaugiganten 1. September 2010 Ein indigenes Volk in Indien hat einen überwältigenden Sieg über einen der größten Rohstoffkonzerne der Welt errungen. In einer außergewöhnlichen Entscheidung hat Indiens Umweltminister Jairam Ramesh die kontroversen Pläne des Unternehmens Vedanta Resources gestoppt, auf dem heiligen Berg der indigenen Dongria Kondh Aluminiumerz abzubauen. Vedanta hat eine „schockierende“ und „eklatante Verachtung für die Rechte indigener Gruppen“ gezeigt, sagte Minister Ramesh. Der Minister zog auch die Rechtmäßigkeit der Raffiniere in Frage, die Vedanta bereits am Fuße des Berges errichtet hat. Während der letzten Jahre ist das Vorhaben des britischen Unternehmens stark in die Kritik geraten. Die Regierungen Norwegens und Großbritanniens, Vedantas Anteilseigner und Organisationen wie Survival International haben Vedanta und seine Unternehmensethik kritisiert. Das echte Volk aus „Avatar“ Die 8.000 Mitglieder der Dongria Kondh mussten sich in dem Streit um die Mine gegen den Einfluss des 8 Milliarden US Dollar schweren Unternehmens Vedanta und seines Gründers Agarwal, selbst 6facher Milliardär, behaupten. Die Dongria Kondh haben mehrfach friedlich gegen das Vorhaben protestiert. In einer Atmosphäre zunehmender Gewalt wurden jedoch zuletzt zwei ihrer Protestanführer entführt und misshandelt. Die Organisation Survival ist schon seit mehreren Jahren führend an der internationalen Kampagne gegen die Mine beteiligt. Survivals Unterstützer haben über 10.000 Protestbriefe an die indische Regierung geschrieben, mehr als 600.000 Menschen haben Survivals Film Mine gesehen und bekannte Persönlichkeiten haben sich der Kampagne angeschlossen. Die Notlage des Volkes hat auch die Aufmerksamkeit von „Avatar“ Regisseur James Cameron auf sich gezogen und die Dongria als das „echte Avatar Volk“ weltweit bekannt gemacht. Erst vor einigen Tagen hatte eine Untersuchungskommission von Minister Ramesh die Empfehlung ausgesprochen den Bau der Mine zu blockieren. Die Kommission war zu dem Schluss gekommen, dass Vedanta illegal und in „in absoluter Verachtung des Rechts“ gehandelt hatte. Das Urteil ist eine vernichtende Niederlage für den indischen Milliardär Anil Agarwal, Vedantas Gründer und Mehrheitseigner. Aber auch für Unternehmen wie die Deutsche Bank, die trotz Kritik weiter Geschäftsbeziehungen zu dem Konzern pflegen. Kurzfilm zum Thema: Mine – Geschichte eines heiligen Berges Mehr Artikel zum Thema „Avatar“ ist Realität für indigene Völker weltweit Wie Fleisch und Leder den Urwald zerstören Brandrodung auf Sumatra: Todesurteil für den Urwald Foto: © Toby Nicholas / Survival Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.