In Japan beantragt die Katastrophen-Firma Tepco nun Staatsgelder, weil es die enormen Summen für die Rettungsaktionen nicht mehr tragen kann. Tepco ist weltweit der viertgrößte Energiekonzern – das selbst ein solcher Riese mit einem Unfall finanziell nicht fertig werden kann, zeigt, wie die Atomkonzerne rechnen: Solange alles gut läuft, streichen sie den Gewinn ein, wenn was schiefgeht, zahlt der Staat. Rücklagen für einen solchen Fall kann es keine geben – der Schaden ist schlicht zu groß.

Atomkraftwerke nicht versicherbar

Bis heute weiß niemand, was mit dem anfallenden Atommüll passieren soll – und auch für diese Entsorgung zahlt wieder der Staat – Kosten, die beim Strompreis nicht berücksichtigt werden, letztlich aber doch vom Verbraucher zu zahlen sind. Ein ganz seltsames System. Insgesamt ist Atomstrom damit real eigentlich unbezahlbar.

Das sehen übrigens auch die Versicherungen so, die Atomkraftwerke seit jeher nicht voll versichern. Das Risiko ist zu groß. Seltsam, wo es doch sonst immer heißt, Atomstrom wäre eine zu hundert Prozent sichere Zukunftstechnologie.

 

Atomstrom für 67 Euro pro Kilowattstunde

Eine Studie hat gerade ausgerechnet, wie hoch die Versicherungsprämie für ein Atomkraftwerk ausfallen müsste und was das für den Strompreis bedeutet würde. Das Ergebnis: Eine Kilowattstunde müsste bis zu 67 Euro kosten. „Praktisch sind nukleare Katastrophenfälle, die im KKW entstehen, nicht versicherbar“, lautet deshalb auch das Fazit der Studie. Und ganz praktisch können wir uns Atomstrom auch gar nicht leisten.

Real sind die Strompreise aus Atomstrom daher überhaupt nicht mit denen aus erneuerbaren Energien zu vergleichen. Die Preise für Strom aus erneuerbaren Energien, sind reale, „ehrliche“ Preise. „Sie werden transparent ermittelt und sind dauerhaft bezahlbar. Das muss man berücksichtigen, wenn man über die finanzielle Seite der Energiewende diskutiert“, gibt auch Björn Klusmann vom Bundesverband Erneuerbare Energie zu bedenken.

 

 

 

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