Die „Internationale Agentur für Krebsforschung“ (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat hochfrequente elektromagnetische Strahlung, wie sie durch Mobiltelefone erzeugt werden, erstmals offiziell als „möglicherweise krebserregend“, (2B) klassifiziert.

Die weltweit ansteigende Nutzung von Handys hatte die WHO veranlasst, eine Arbeitsgruppe von 31 Wissenschaftlern aus 14 Ländern mit einer Meta-Studie zu beauftragen, welche die Ergebnisse zahlreicher Studien zum Thema beurteilen sollte.

Das Ergebnis: Eine quantitative Einschätzung des Krebsrisikos – also um wie viel Prozent das Krebsrisiko durch die Nutzung von Handy steigt, sei nicht eindeutig möglich. Aber „die Beweislage ist stark genug, um die Schlussfolgerung und eine Einstufung des Krebsrisikos durch Mobilfunktelefonie in die Kategorie 2B (möglicherweise krebserregend) zu rechtfertigen“, so der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Dr. Jonathan Samet von der „University of Southern California“.

Die Forscher verwiesen auch ausdrücklich auf Studien, die einen 40-prozentigen Anstieg des Risikos von Hirntumoren bei Vieltelefonierern nachweisen konnten. Eine Verbindung zwischen Handys und Krebs sei wahrscheinlich und sollte weiter untersucht werden, so fordert die Arbeitsgruppe.

Geht man davon aus, dass Schwingungen die Grundlage von Bewusstsein und Körper darstellen, liegt es nahe, dass die flächendeckende Verbreitung von hochfrequenter Strahlung nicht ohne Folgen bleibt. Wie diese Folgen genau aussehen, bleibt auch nach dieser Studie vorerst weiter unklar.

 

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