EU-Parlament stimmt für nationale Gentechnik-Anbauverbote 15. Juli 2011 Knapp 70.000 Bürgerinnen und Bürger haben die Abgeordneten im Europäischen Parlament angeschrieben und eine Neuregelung für nationale Gentechnik-Anbauverbote gefordert. Offenbar mit Erfolg: Das Parlament hat am 05.07. mit großer Mehrheit (mit 548 zu 84 Stimmen) dafür gestimmt, dass den EU-Staaten in Zukunft weitreichende Möglichkeiten eingeräumt werden, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf ihrem Gebiet zu verbieten. Der ursprüngliche Entwurf der EU-Kommission für neue Gentechnik-Regelungen in der EU sah sehr viel lascher aus. Daraufhin hat die liberale Abgeordnete Corinne Lepage einen Vorschlag erarbeitet, der GVO-Anbauverbote auch aufgrund von Umweltrisiken oder sozioökonomischen Gründen vorsieht. Außerdem sollen sich die Länder für verbindliche Koexistenz- und Haftungsregelungen einsetzen und endlich das Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen in der EU überarbeiten. Zulassungen von gentechnisch veränderten Pflanzen erfolgen EU-weit. Dabei steht das Zulassungsverfahren in der Kritik, da meist im Sinne der Gentechnik-Industrie entschieden wird. Treten die vom EP heute abgestimmten Änderungen in Kraft, haben die einzelnen Länder umfassende und rechtssichere Möglichkeiten, den Gentechnik-Anbau in ihrem Land zu verbieten. Doch zunächst müssen sich Parlament und Ministerrat über den Vorschlag einigen. Mehr Artikel zum Thema Genmanipulation: Aus für den Frankenstein-Fisch US-Ärzteverband fordert sofortigen Stopp für Gen-Lebensmittel US-Forscher warnt: US-Landwirtschaft droht Kollaps durch Gentechnik Genetische Verschmutzung gerät außer Kontrolle Gentechnik erhöht Pestizidverbrauch Text: Informationsdienst Gentechnik Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.