Israel droht mit Krieg, Europa mit Sanktionen und die gesamte Nachbarschaft ist entweder im Krieg mit den USA, oder inmitten undurchsichtiger Revolutionen: Der Iran steht derzeit mächtig unter Druck und wehrt sich verbissen. Gerade erst wurden die Öllieferungen nach Europa gestoppt, außerdem droht das Land eine der wichtigsten Ölhandelsrouten, die Straße von Hormus, unpassierbar zu machen.

Der offizielle Grund für die Konflikte ist die bislang unbewiesene Behauptung, der Iran würde Atomwaffen herstellen – mit einer ähnlichen Unterstellung hatte auch der letzte Irakkrieg begonnen, wobei sie sich letztlich als bewusste Lüge der US-Geheimdienste herausstellte.

Der Iran beteuert beharrlich, nur eine friedliche Nutzung der Atomenergie anzustreben. Gleichzeitig kritisieren iranische Politiker aber auch immer wieder die Doppelmoral der Vorwürfe: Gerade die USA und Israel, die zu den Ländern mit den meisten Atomwaffen gehören, wollen anderen Ländern vorschreiben, wie diese sich zu bewaffnen haben? Insbesondere die USA, die einzige Nation die jemals Atomwaffen gegen Zivilisten eingesetzt hat, seit Vietnam quasi einen Angriffkrieg nach dem anderen führen und dabei noch immer Uranmunition verwenden, wollen andere über Atomwaffen belehren?

Ob der Iran Atomwaffen entwickelt ist unklar. Der Iran hat gleich zwei Atommächte gegen sich, es wäre rein militärisch gesehen nicht mal unverständlich, wenn er zur Abschreckung selbst in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen versuchte – allein Beweise gibt es dafür nicht.

Vernichtung aller Atomwaffen

Irans Außenminister Ali Akbar Salehi machte nun einen Vorschlag, der sich vernünftig anhört: Die zeitnahe Vernichtung aller Atomwaffen, weltweit. Er wolle sich im Rahmen der Abrüstungskonferenz in Genf mit Vertretern der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) darüber unterhalten.

Man kann dies als Heuchelei und auch als Provokation verstehen, vielleicht ist es dem Iran jedoch auch ernst – ein Krieg kann kaum im Sinne des Irans sein. Selbst zeitnah auf ihre Atomwaffen zu verzichten ist jedoch etwas, worauf sich die USA und auch Israel wohl kaum einlassen werden. Beide scheinen der Ansicht zu sein, dass sie in dieser Hinsicht mit besonderen Rechten ausgestattet sind, die anderen Ländern nicht gebühren. Sieht man sich jedoch einen oberflächlichen Vergleich zwischen dem Iran und den USA an, stellt sich die Frage, wer international die größere Bedrohung darstellt.

 

Iran USA
Anzahl an Atomwaffen 0 8500
Einsätze von Atomwaffen 0 2
Rüstungsausgaben 2010 7 Milliarden 687 Milliarden
Angriffkriege seit 1980 noch nie einen Angriffskrieg geführt 16

 

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18 Responses

  1. Oliver

    @Fried
    Ich habe nicht den Eindruck, dass Du wirklich gelesen hast, was ich geschrieben habe.
    Offen gesagt scheint mir das Internet immer weniger ein Ort zu sein, in dem man vernünftige, differenzierte Debatten führen kann. Zugegeben, ich reagiere bisweilen auch emotional, aber hier ist mir dies, glaube ich, nur passiert, weil man mich in ziemlich dümmlicher weise angegriffen hat. Die Argumente eines anderen in die Kategorie „Psychopathologie“ zu verschieben, gehört jedenfalls nicht zu einer fairen und vernünftigen Auseinandersetzung.

    Antworten
  2. Fried

    Hey Oliver …
    Wenn du dich persönlich vom Iran bedroht fühlst, so ist deine Angst unbegründet und therapeutisch zu behandeln. Es wäre auf jeden Fall ratsam deine Angst mit einem Therapeuten abzuklären, bevor du dich weiter verrückt machst und deine Panik in den Foren postest.
    Man kann dich nämlich echt als Provokateur mißverstehen .
    Du musst auch endlich lernen Pazifisten von Betrüger zu unterscheiden.

    Antworten
  3. Oliver

    @Niki
    Ängste lassen sich nicht sämtlich wegtheraphieren. Das wäre außerdem, auch wenn es ginge, nicht sinnvoll. Wer keine Angst mehr kennt, dem fehlt etwas entscheidendes: Ein Sensorium für Gefahr. (Übrigens empfinde ich diese Empfehlung, mich therapieren zu lassen, als aggressiv und gar nicht so liebevoll, wie ich es von Kriegsgegnern erwarten würde. Dumm ist sie außerdem, weil sie Meinungsunterschiede auf eine Frage der psychischen Gesundheit reduziert. Praktisch, denn dann habe ich ja immer recht.)

    Und was den Vorwurf der Kriegspropagande angeht: Ich halte viel von Pazifismus, aber es gibt einen intelligenten und einen dümmlichen Pazifismus. Intelligenter Pazifismus weiß, dass wer sich nicht wehrt, trotzdem umgebracht werden kann. Er weiß außerdem, dass er u.U. den Tod anderer Menschen im Kauf nimmt (siehe Kosovo, oder wenn’s noch drastischer sein soll, Auschwitz). Oder im Fall von Israel, weiß er, dass der Iran mit nur einer Bombe ganz Israel auslöschen könnte. Mit dieser Mölgichkeit rechnet er – und nimmt sie in Kauf.
    Dümmlicher Pazifismus hingegen übersieht diese möglichen Folgenn seiner Friedfertigkeit und glaubt, dass alles gut wird, wenn wir nur lieb zu unseren Feinden sind.

    Antworten
  4. Anonymous

    @Niki
    Ängste lassen sich nicht sämtlich wegtheraphieren. Das wäre außerdem, auch wenn es ginge, nicht sinnvoll. Wer keine Angst mehr kennt, dem fehlt etwas entscheidendes: Ein Sensorium für Gefahr. (Übrigens empfinde ich diese Empfehlung, mich therapieren zu lassen, als aggressiv und gar nicht so liebevoll, wie ich es von Kriegsgegnern erwarten würde. Dumm ist sie außerdem, weil sie Meinungsunterschiede auf eine Frage der psychischen Gesundheit reduziert. Praktisch, denn dann habe ich ja immer recht.)

    Und was den Vorwurf der Kriegspropagande angeht: Ich halte viel von Pazifismus, aber es gibt einen intelligenten und einen dümmlichen Pazifismus. Intelligenter Pazifismus weiß, dass wer sich nicht wehrt, trotzdem umgebracht werden kann. Er weiß außerdem, dass er u.U. den Tod anderer Menschen im Kauf nimmt (siehe Kosovo, oder wenn’s noch drastischer sein soll, Auschwitz). Oder im Fall von Israel, weiß er, dass der Iran mit nur einer Bombe ganz Israel auslöschen könnte. Mit dieser Mölgichkeit rechnet er – und nimmt sie in Kauf.
    Dümmlicher Pazifismus hingegen übersieht diese möglichen Folgenn seiner Friedfertigkeit und glaubt, dass alles gut wird, wenn wir nur lieb zu unseren Feinden sind.

    Antworten
  5. Niki

    @ Oliver

    deine Aussage am 28.3. und am 4.4. klingt schon nach einer Kriegspropaganda und niemand veröffentlicht so etwas umsonst.
    Bedenke dass diese Kriegspropaganda sowohl Iranfeindlich als auch Israelfeindlich ist, da sie diese beiden Völker in den Krieg stürzen will und gleichzeitig alle Menschen in Streit, Gewalt, Schrecken, Schande, Kosten und möglicherweise in den 3.WK stürzen will.
    Schau auf die Israelis, die gegen jeglichen Angriff sind und viele friedliche Antikriegsaktionen machen wie z. B. Ronny http://www.indiegogo.com/israeliran

    Es wäre sinnvoll neutral zu bleiben und keine Ängste und Feindbilder in den Medien und in der Bevölkerung zu verbreiten. Jeder der Ängste hat, soll besser in eine Therapie gehen um sich zu heilen.

    Antworten
  6. Oliver

    Nun, zunächst weiß ich natürlich, dass auch Israel über Atomwaffen verfügt. Allerdings fühle ich mich persönlich von diesen Waffen weniger bedroht. Im Übrigen ist es natürlich wünschenswert, wenn auch Israel auf Atomwaffen verzichtet. Ich finde es allerdings eigenartig, dass sich viele so leicht über Israel aufregen, ohne sich deutlich zu machen, dass dieses Land wiederholt angegriffen wurde und zahlreiche Länder offen erklären, es vernichten zu wollen.

    Auch sonst beobachte ich viel Maßlosigkeit in der Debatte um einen möglichen Krieg gegen den Iran, z.B. die Unterstellung von Grass, dass das iranische Volk in einem solchen Krieg vernichtet werden könnte, die sonderbare Klage über die Lieferung deutscher U-Boote an Israel (als ob es den Leuten wirklich um die Millionen ginge, die das kosten mag.), die abenteuerliche Vermutung, die Seite sein.de könnte so wichtig sein, dass man mich dafür bezahlt hier israelfreundliche Texte zu schreiben und was der Sonderbarkeiten mehr sind.

    Antworten
  7. Guillermo

    Gedicht zum Iran-Konflikt : Günter Grass holt gegen Israel aus
    www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,825646,00.html

    Von Günter Grass

    Warum schweige ich, verschweige zu lange,
    was offensichtlich ist und in Planspielen
    geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
    wir allenfalls Fußnoten sind.
    Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
    der das von einem Maulhelden unterjochte
    und zum organisierten Jubel gelenkte
    iranische Volk auslöschen könnte,
    weil in dessen Machtbereich der Bau
    einer Atombombe vermutet wird.
    Doch warum untersage ich mir,
    jenes andere Land beim Namen zu nennen,
    in dem seit Jahren – wenn auch geheimgehalten –
    ein wachsend nukleares Potential verfügbar
    aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung zugänglich ist?
    Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
    dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
    empfinde ich als belastende Lüge
    und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
    sobald er mißachtet wird;
    das Verdikt ‚Antisemitismus‘ ist geläufig.
    Jetzt aber, weil aus meinem Land,
    das von ureigenen Verbrechen,
    die ohne Vergleich sind,
    Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
    wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
    mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
    ein weiteres U-Boot nach Israel
    geliefert werden soll, dessen Spezialität
    darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
    dorthin lenken zu können, wo die Existenz
    einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
    doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
    sage ich, was gesagt werden muß.
    Warum aber schwieg ich bislang?
    Weil ich meinte, meine Herkunft,
    die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
    verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
    dem Land Israel, dem ich verbunden bin
    und bleiben will, zuzumuten.
    Warum sage ich jetzt erst,
    gealtert und mit letzter Tinte:
    Die Atommacht Israel gefährdet
    den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
    Weil gesagt werden muß,
    was schon morgen zu spät sein könnte;
    auch weil wir – als Deutsche belastet genug –
    Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
    das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
    durch keine der üblichen Ausreden zu tilgen wäre.
    Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
    weil ich der Heuchelei des Westens
    überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
    es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
    den Verursacher der erkennbaren Gefahr
    zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
    gleichfalls darauf bestehen,
    daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle
    des israelischen atomaren Potentials
    und der iranischen Atomanlagen
    durch eine internationale Instanz
    von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.
    Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
    mehr noch, allen Menschen, die in dieser
    vom Wahn okkupierten Region
    dicht bei dicht verfeindet leben
    und letztlich auch uns zu helfen.

    Antworten
  8. Laura & Richard

    An Oliver !!!
    Bürger wie Sie verursachen nicht nur schwere geistige Verluste in unserem Lande, sondern zunehmend materielle Verluste, indem unsere Steuergelder von mindestens 135 Millionen Euro, für die Finanzierung der Atom-U-Boote missbraucht wurden. Würde Israel diese deutschen Atom-U-Boote gegen den Iran einsetzen, was ohnehin verbrecherisch wäre, kann das für uns alle als Mitaggressor erneut tragische Folgen haben.
    Es ist wichtig alle Fakten, Zahlen und unsere deutsche Beteiligung stets der Öffentlichkeit zu vermitteln, damit niemand wieder sagen kann – wie nach dem Holocaust – er hätte nichts gewusst.

    „Deutsch-isrealische Militärkooperation“
    http://taz.de/U-Boot-fuer-Israels-Marine/!90009/

    „Israel wird aus Deutschland ein weiteres U-Boot bekommen, das sechste inzwischen. Zwei weitere sind im Bau. Bei der Finanzierung übernimmt der Steuerzahler in Deutschland ein Drittel.
    De Maizière äußerte sich nicht zum Kostenrahmen. Im vergangenen Jahr hatte es aus deutschen Regierungskreisen geheißen, Deutschland werde ein Drittel der Beschaffungskosten tragen, höchstens 135 Millionen Euro.
    Da die Finanzierung über den Bundeshaushalt abgewickelt wird, ist die Lieferung des U-Bootes automatisch ein öffentlicher Vorgang. U-Boote der Dolphin-Klasse können mit Atomsprengköpfen ausgestattet werden. Israel äußert sich nicht zum Besitz eigener Atomwaffen; allerdings gehen Experten davon aus, dass das Land über Atomsprengköpfe verfügt.“

    Antworten
  9. Leo

    @ Oliver !
    hast du dir diese Gedanken selbst in den Kopf gesetzt oder agierst du vielleicht in den Foren auftragsmäßig um eine Stimmung gegen den Iran zu machen ?
    Zum Glück gibt es orientierungswürdige Autoritäten wie den Friedens-Nobelpreisträger Mohammed el Baradei, der vor Angriffen gegen den Iran oft gewarnt hat :

    „ …. Jeder, der den Iran angreift, ist völlig verrückt“, sagte der Friedens-Nobelpreisträger in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) …. El Baradei verwies darauf, dass die inoffizielle Nuklearmacht Israel selbst „mindestens 200 Atombomben“ besitze. „Israel will die perfekte Sicherheit. Aber die perfekte Sicherheit für ein bestimmtes Land ist die perfekte Unsicherheit für jedes andere Land.“ Erneut plädierte er deshalb für eine atomwaffenfreie Zone im gesamten Nahen Osten. Eine Lösung könne nur am Verhandlungstisch gefunden werden. El Baradei leitete die IAEA von 1997 bis 2009 und geriet währenddessen wiederholt in Konflikt mit der US-Regierung. Der Ägypter lehnte die Begründung der Bush-Regierung für den Irak-Krieg 2003 ab, derzufolge Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfüge. Daraufhin startete die Bush-Administration eine Kampagne, um seine Wiederwahl zum Generaldirektor der Atomenergiebehörde zu verhindern. Ohne Erfolg, denn im September 2005 wurde er einstimmig von der IAEA-Hauptversammlung in seinem Amt für weitere vier Jahre bestätigt. Zum Missfallen Washingtons weigerte sich el Baradei zudem, unüberprüfbare beziehungsweise sich als falsch herausstellende Informationen aus Geheimdienstquellen bei der Verfassung der Berichte über das iranische Atomprogramm zu berücksichtigen. Statt sich als Scharfmacher zu gerieren, sprach sich der Friedensnobelpreisträger während seiner Zeit als als IAEA-Chef für Verhandlungen mit Teheran aus und unterminierte damit Washingtons Bemühungen, das persische Land zu isolieren.
    Im Dezember 2004 wurde öffentlich bekannt, dass die USA Baradeis Telefonanschluss abhörten, um belastendes Material zu finden, mit dem er aus dem Amt gedrängt werden sollte – ebenso ohne Erfolg. (1) Im Fall seines Nachfolgers als IAEA-Generaldirektor, des Japaners Yukiya Amano, sind solche Machenschaften nicht nötig:
    „Wie Wikileaks enthüllte, schrieb Amano einem hohen US-Diplomaten, er sei ‚in allen wichtigen strategischen Fragen fest auf der Seite der USA, bei der Ernennung von hochrangigem Personal genauso wie bei Irans angeblichem Atomwaffenprogramm’.“….

    Hintergrund vom 29. März
    http://www.hintergrund.de/201203291986/politik/welt/das-wuerde-die-gesamte-region-zerfetzen.html

    Antworten
  10. Jens

    Wir erinnern uns mal an Tatsachen die wir gar nicht wussten. Seit 1967 hat Israel Atomwaffen. Bei einer Inspektion der Atomanlagen Israels wurden die Inspekteure bewusst getäuscht, in dem man den Zugang zum unterirdischen Labor zu gemauert, verputzt und gemalert hatte, wurde es „übersehen“. Die USA wussten davon. Die Vertreter der USA „verhandelten“ mit Israel die Strategie der „nuklearen Zweideutigkeit“, um Israels atomare Bewaffnung vor der Weltöffentlichkeit geheim zu halten. Erst 1984 informierte der ehemalige israelische Atomwissenschaftler, Mordechai Vanunu, die Weltöffentlichkeit über die Bombe in Israel. Vanunu wurde danach vom Mossad aus Rom illegalerweise entführt und in Israel in langjährige Einzelhaft verbracht.

    Man bekommt den Eindruck, Israel wirft dem Iran die Vergehen vor, die es selbst begangen hat. Nachdem der Iran die Namen seiner Atomwissenschaftler der IAEA nannte, wurden viele mit Terroranschlägen, vermutlich vom Mossad, ermordet.

    Die USA haben nach den schrecklichen Vorgängen im Vietnamkrieg, einiges gelernt und ihre Konsequenzen gezogen. Seitdem wird in Kriegsgebieten nur noch „embedded journalism“ zugelassen, in Armeeeinheiten integrierte Journalisten, damit die Verbrechen keiner mehr zu sehen bekommt, es ist zu schrecklich für Normalbürger. Nun bestimmen Militärs, was wir zu sehen bekommen, strategisch recht sinnvoll, demokratisch völlig daneben. Einer der Hauptdarsteller dieses Theaters war und ist der gute Freund Helmut Schmidts, Henry Kissinger.

    Es wäre ja wirklich schön, wenn man einander Vertrauen könnte. Aber diese „Clique“ würde sogar einen 3.WK riskieren, nur um ihre Lügen zu verteidigen.

    „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“

    PS: Unter Helmut Schmidt begann die ausufernde Verschuldung der BRD.

    Antworten
  11. Fried

    „Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der die Macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen.“
    Elias Canetti (Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger)

    Antworten
  12. Fried

    „Lass von brutalen Gewalten nie deine Seele knechten,
    kannst du nicht Recht behalten, halte doch fest am Rechten.“
    Paul von Heyse (deutscher Schriftsteller)

    Antworten
  13. Fried

    „Internationales Recht ist das, was der Übeltäter missachtet,
    während der Rechtschaffene ablehnt, es mit Gewalt durchzusetzen.“

    .. von Leon Uris (US-amerikanischer Schriftsteller)

    Antworten
  14. Oliver

    Nur um einmal klar zu stellen, welches der Einsatz ist, um den es im Streit Iran-Westen für den Westen geht: Wenn die iranische Führung lügt , dann ist da gerade eine Regierung dabei, sich Atomwaffen zu verschaffen, deren erklärtes Ziel, die Vernichtung, ja Vernichtung Israels ist.

    Außerdem unterstützt diese Regierung islamistische Terroristen, unterdrückt die eigene Bevölkerung und ergeht sich in anti-westlichen Hasstiraden.

    Ein bißchen Zweifel und Sorge, ob wir diesen Leuten wirklich trauen können – und ob sie nicht auf Zeit spielen, scheinen mir da schon angebracht, zumal ohnehin klar ist, dass eine atomwaffenfreie Welt allenfalls nach einem langen Prozess zu erreichen sein wird.

    Übrigens fühle ich mich von den real-existierenden amerikanischen Atomwaffen weit weniger bedroht als von potentiellen iranischen. Das ist für mich als Bewohner einer nicht-perfekten Welt durchaus ein Grund, Amerikas Machtpolitik in diesem Fall als das kleinere Übel zu akzeptieren.

    Antworten
  15. Leo

    Am 21. März wurde im Webmagazin Hintergrund berichtet, wie unfair der ZDF-Moderator Claus Kleber mit dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad ein Interview führte. Hier die Artikelauszüge:

    “ …. Es ging in der Hauptsache um das iranische Atomprogramm. Erwartungsgemäß erhob der ZDF-Journalist die bekannten Vorwürfe: Der Iran kooperiere nicht ausreichend mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), er verweigere ihr den Zutritt zu seinen Anlagen …. Kleber wies darauf hin, dass Israel im Gegensatz zum Iran den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet habe und daher auch nicht zur selben Transparenz verpflichtet sei. „Das heißt, jeder der nicht Mitglied vom Nichtverbreitungsvertrag ist, ist frei zu tun, was er will“, fragt Ahmadinedschad zurück. „So ist das wohl“, lautet Klebers lapidare Antwort. Wiederholt erklärte Ahmadinedschad, der Iran baue an keiner Atombombe und verfolge auch nicht die Absicht, eine zu bauen. Atombomben seien unmenschlich, unmoralisch und gehörten der Vergangenheit an. In der Atomfrage würde das Land mit offenen Karten spielen ….“
    http://www.hintergrund.de/201203211974/hintergrund/medien/claus-kleber-und-mahmud-ahmadinedschad-zdf-moderator-in-blasser-rolle.html

    Antworten
  16. Birgit Heinrich

    – Die zeitnahe Vernichtung aller Atomwaffen, weltweit. –

    WUNDERBAR ! Lasst uns das machen, aber bitte vorsichtig ! . . . ; – )

    Obiger Vorschlag Irans Aussenministers spricht für sich !
    Allein die Konsequenz dieses Vorschlages müsste uns Alle zu einem weiteren Schritt in der Bewusstwerdung führen.

    – Der Iran beteuert beharrlich, nur eine friedliche Nutzung der Atomenergie anzustreben. –

    Womöglich gehören diese veralterten Konzepte sowieso bald der Vergangenheit an.

    Auf jeden Fall Weiterleiten . . . !!!

    Antworten
  17. jenling

    Die Arroganz der Macht und die Korruption durch sie ist derart groß, dass der Westen den Vorschlag zum Atomwaffenabbau nicht annehmen wird. Vielleicht wären ein paar ‚Zwischenschritte‘ hilfreich? Zum Beispiel Städtepartnerschaften, z.B. Austausch von Familien (wie Schüleraustausch) für ein paar Wochen, z.B. eine große Party auf Schlachtschiffen und Flugzeugträgern beider Länder, die man auf halbem Wege zwischen beiden Staaten im Atlantik miteinander vertäuen könnte . . . . Kann nicht jemand solche Anregungen mittels des Netzes der Netze und seiner Möglichkeiten hunderttausendfach verbreiten?
    Davon abgesehen würde mich interessieren, welche Kriege bei den 16 oben genannten gemeint sind. Schaut man ins Internet, so ergibt sich für die USA eine erheblich längere Liste. Kann jemand von SEIN hier an dieser Stelle Klarheit schaffen?

    Antworten
  18. Brigitta Jellenko-Dickert

    Immer wieder stehen wir Menschen vor der Frage: „Vertrauen wir einander nun oder nicht?“ Auch in diesem Konflikt ist das die Kernfrage.

    Nach einem Ja muss die Kreation einer gemeinsamen Zukunft stehen. Über alle Grenzen hinweg. Einander achtend, kommend aus dem Bewusstsein, dass wir eine Menschheit sind. Und unsere Wahl Leben heißt.

    Antworten

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