Ökostrom ist nicht teuer, in vielen Fällen ist er sogar günstiger als der städtische Grundversorger. Verbraucherinnen und Verbraucher können ihre Stromkosten daher sogar senken, indem sie zu einem konzernunabhängigen Ökostromanbieter wechseln. Das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber machen“ hat verglichen, was ein 4.000 kWh-Haushalt für unabhängigen Ökostrom in den 100 größten deutschen Städten tatsächlich zahlen muss und festgestellt: In 77 von 100 Städten gibt es mindestens einen Anbieter echten Ökostroms, der günstiger ist als der örtliche Grundversorger. In 22 Städten sind sogar gleich alle vier der echten Ökostromanbieter günstiger.

„Es ist eine unverantwortliche Lüge, wenn Konzernvertreter und Politiker, die ihnen nach dem Mund reden, Medien gegenüber ständig behaupten, Ökostrom sei teuer. Der konkrete Preisvergleich beweist, dass wir Verbraucher für dumm verkauft werden“, stellt Melanie Ball vom Bündnis „Atomausstieg selber machen“ klar.

Weder tauge die Ökostrom-Förderung als Sündenbock für steigende Strompreise, noch müssten Verbraucher demnächst am Hungertuch nagen: „Wir haben herausgefunden, dass Privathaushalte mit dem Wechsel zu einem unabhängigen Ökostromanbieter bis zu 171 Euro im Jahr an Stromkosten sparen können. In 77 der 100 größten Städte gibt es mindestens einen unabhängigen Ökostromtarif, der günstiger ist als die örtliche Grundversorgung – in 22 Städten sind sogar alle vier von unserem Bündnis empfohlenen Anbieter preiswerter“, klärt Melanie Ball auf.

Auffällig ist, dass Ökostrom besonders in den Städten weniger kostet, wo direkt einer der vier Energiekonzerne die Grundversorgung stellt, wie z.B. EnBW in Stuttgart oder RWE in Essen.

Ökostrom-Preise stabiler

Darüber hinaus hat das Bündnis recherchiert, dass Preiserhöhungen bei Ökostrom über die letzten zwei Jahre geringer ausfielen als bei den Grundversorgern: Sie bewegen sich zwischen fünf und neun Prozent bei den unabhängigen Ökostromanbietern, während Haushalte an die örtlichen Grundversorger heute durchschnittlich 12 und bis zu 24 Prozent mehr zahlen müssen als noch 2010. „Diese Tendenzen lassen vermuten, dass Ökostromkunden auch in Zukunft geringere Stromerhöhungen zu erwarten haben als die Haushalte, die ihren Stromversorger noch nicht gewechselt haben“, nimmt Melanie Ball von „Atomausstieg selber machen“ an.

Das Bündnis „Atomausstieg selber machen“ ruft Stromkundinnen und -kunden auf, diesen Vergleich als Anstoß zu nehmen für den Wechsel zu einem der unabhängigen Ökostromanbieter EWS Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick oder Naturstrom.

Mehr Infos unter www.atomausstieg-selber-machen.de

 

 

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