Finnland ist nach dem Environmental Performance Index 2016 (EPI) das umweltfreundlichste Land der Welt. Der Index für Umweltfreundlichkeit wurde von der Yale Universität und der Columbia Universität in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum 2006 entwickelt und umfasst 16 Indikatoren aus den Bereichen Umweltgesundheit, Luftqualität, Wasser, Biodiversität, natürliche Ressourcen und Energie.

Nachdem man erkannt hat, dass die wirtschaftliche Leistungskraft eines Landes nicht der ausschlaggebende Faktor ist, um sich darin wohlzufühlen, entwickelte die Wissenschaft alternative Rankings. Nach dem World Happiness Report ist Norwegen das glücklichste Land der Welt, und auch bei der Umweltfreundlichkeit liegt ein skandinavisches Land ganz vorn: Finnland.

Der EPI ist ein Versuch, die ökologische Leistungsbilanz von Staaten und Unternehmen quantitativ darzustellen und zu vergleichen. Er wurde vom Fachbereich Environmental Sustainability Index der Yale University entwickelt und basiert auf der Methodik der Nutzwertanalyse. Der Index entstand in Zusammenarbeit mit der Columbia University, dem Weltwirtschaftsforum und der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission. Der EPI umfasst 16 Indikatoren aus verschiedenen Gebieten des Umwelt- und Klimaschutzes und kommt am Ende zu einem individuellen Punktesystem. Mit dessen Hilfe wiederum lassen sich die Länder dann zu einem Ranking zusammenführen. Das Punktesystem soll sowohl den aktuellen Zustand als auch die Dynamik des Ökosystems abbilden.

Deutschland schneidet bei diesem Ranking sehr mittelmäßig ab. Von 180 Ländern landen wir nur auf Rang 30, nach hinter den USA (Rang 26) und Großbritannien (Rang 12). Während Deutschland bei den Themen Biodiversität und Behandlung der Wasserressourcen weltweit auf den vorderen Plätzen abschnitt, verhinderten vor allem die schlechten Platzierungen in Sachen Landwirtschaft und Luftqualität ein insgesamt besseres Abschneiden. Immerhin erkannten die Forscher insgesamt aber eine positive Entwicklung: Seit der ersten Berechnung vor rund zehn Jahren verbesserte sich der deutsche Punktestand um 3,45 Prozent. Wenig überraschend sind die Platzierungen an der Tabellenspitze. Mit Finnland, Island, Schweden und Dänemark werden die ersten vier Plätze von skandinavischen Ländern belegt. Sie können mit einer hohen Luftqualität und einer guten Biodiversität punkten.

Schlusslichter der Tabelle sind vor allem sehr arme Länder wie Somalia und Eritrea. Auch dort ließ sich aber eine positive Entwicklung beobachten. Dies ist überhaupt die hoffnungsvollste Botschaft der neuen Studie: Unabhängig von der einzelnen Platzierung haben die Mehrheit der Länder innerhalb der letzten zehn Jahre ihren Punktestand steigern können.

Das Punktesystem setzt sich aus folgenden Indikatoren zusammen: Bewertet werden zu 50 Prozent der Zustand des Ökosystems und zu 50 Prozent die Dynamik des Ökosystems. Der Zustand des Ökosystems setzt sich aus den Indikatoren Feinstaub, Belastung in Gebäuden, Trinkwasserqualität, Abwasserversorgung und Kindersterblichkeit zusammen. Die Dynamik des Ökosystems besteht aus den Indikatoren Luft (Feinstaub, Ozonbelastung), Wasser (Stickstoffbelastung, Wasserverbrauch), Biodiversität (Schutz des Ökohaushalts, Schutz der Natur, Waldnutzung, Wasser), natürliche Ressourcen (Wald, Überfischung, Agrarsubventionen) und nachhaltige Energie (Energieeffizienz, erneuerbare Energie, CO2 pro BIP ) zusammen.

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