In Deutschland wurden im Jahr 2017 154 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Sonnen-, Wasser- und Windkraft produziert. Damit stieg die Produktion von Ökostrom um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

20 Prozent mehr Ökostrom: Solar-, Wasser- und Windkraftanlagen in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viel Strom erzeugt wie nie zuvor. Von Januar bis Dezember produzierten allein diese Anlagen zusammen rund 154 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 20 Prozent.

Ergänzt um die Biomasse-Anlagen kommen weitere 38 Milliarden kWh hinzu. Die meiste Energie erzeugten Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen mit rund 16,5 Milliarden kWh im Dezember, dicht gefolgt vom Oktober mit 15,9 Milliarden kWh. In beiden Monaten produzierten vor allem die On- und Offshore-Anlagen – also Windräder auf dem Land und auf See – den Großteil des Ökostroms.

Vor allem die zahlreichen Herbststürme haben die Windräder häufig ausgelastet. In den Frühlings- und Sommermonaten hat es dagegen im Süden Deutschlands viel Sonne gegeben. Deshalb haben im Mai, Juli und August die 1,6 Millionen Solaranlagen, die vor allem in den südlichen Bundesländern installiert sind, monatlich rund fünf Milliarden kWh Strom produziert – und damit jeweils knapp vor den Onshore-Windrädern gelegen.

Bis auf Biomasse- und Wasserkraftanlagen, die relativ konstant Energie erzeugten, unterliegen die Erneuerbaren saisonalen Schwankungen. Stromspeicher wie etwa Batterien könnten helfen, den Ökostrom künftig noch besser über das gesamte Jahr zu nutzen. Im Moment wird der überschüssige Strom zu sogenannten negativen Preisen exportiert. Die Käufer erhalten demnach Geld für die Abnahme von Strom aus Deutschland. Am vergangenen Neujahrstag waren dies in der Spitze 76 Euro je Megawattstunde gewesen. Die Zahl der Stunden, in denen Strom auf diese Weise exportiert werden musste, ist von 15 im Jahr 2008 auf 146 im Jahr 2017 gestiegen.

Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung stieg 2017 auf rund 30 Prozent, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitgeteilt hatte. Der Stromverbrauch in Deutschland legte nach BDEW-Schätzung 2017 um knapp ein Prozent zu, der Erdgasverbrauch um gut fünf Prozent.

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