50 Länder kämpfen weltweit gegen Plastikmüll. Das geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen (Uno) anlässlich des Umwelttages hervor.

Die Uno will weltweit Plastikmüll reduzieren. Im einem Bericht analysiert die Uno anlässlich des Weltumwelttags die Plastikpolitik verschiedener Länder und zeigt Möglichkeiten auf, Plastikmüll durch alternative Stoffe zu ersetzen. 50 Länder kämpfen zur Zeit weltweit gegen Plastikmüll und ergreifen verschiedenste Maßnahmen, um Plastikmüll zu reduzieren.

Plastik ist in vielen Ländern ein großes Problem. Beispielsweise blockieren Plastikbeutel Abflüsse und führen so zu Überflutungen. Auch die Tierwelt wird negativ durch Plastik beeinflusst: Rinder oder Schafe fressen herumfliegende Tüten und Plastikartikel auf der Weide, Meerestiere verschlingen den Müll im Ozean. Erst kürzlich verendete ein Wal an acht Kilogramm Plastik in seinem Magen. Eine Plastiktüte wird im Schnitt nur zwölf Minuten benutzt. Es dauert aber 500 Jahre, sie wieder zu verwerten. Bisher wurden laut Report erst neun Prozent der neun Milliarden Tonnen Plastik recycelt – der meiste Müll landet in der Umwelt.

Den Müll systematisch zu trennen und zu recyceln – das ist für Entwicklungsländer derzeit noch eine große Herausforderung. Zwar wird derzeit Plastikmüll teilweise gesammelt und wiederverwertet. Doch die Kosten von Recycling seien derzeit noch weitgehend untragbar.Noch gibt es nicht genug Anreiz, um im großen Stil mit der Nutzung von wiederverwertetem Plastik zu beginnen.

Viele Staaten wie Eritrea, Botswana oder Gambia haben Plastiktüten verbannt. In Kamerun werden Haushalte für jedes Kilogramm gesammeltem Plastikmüll bezahlt. Trotzdem werden Plastiktüten noch ins Land geschmuggelt. Auch in China hat das Verbot geholfen – auf Wochenmärkten werden aber immer noch Plastikbeutel genutzt. In Irland hat eine Plastiktüten-Steuer dazu geführt, dass 90 Prozent weniger Plastiktüten genutzt werden. Bis zu vier Jahre Haft oder umgerechnet bis zu 32.500 Euro Strafe droht jemandem, der in Kenia mit einer Plastiktüte erwischt wird. Das ostafrikanische Land hat damit eines der strengsten Verbote von Plastiktüten weltweit eingeführt. Im ostafrikanischen Staat Ruanda, inzwischen berühmt für seine sauberen Straßen, werden Besuchern schon am Flughafen jegliche Plastiktüten abgenommen.

Die Uno macht deutlich, dass allein das Vorhaben, Plastik zu reduzieren, nicht reicht. Es müssen auch umweltfreundliche Alternativen entwickelt und angeboten werden. Hierzu gibt es schon einige vielversprechende Forschungen. Stoffe wie Seegras oder der aus Ananasblättern hergestellte Plastik- und Lederersatz Piñatex könnten in Zukunft helfen, die Umwelt zu schonen.

Zum UNO-Bericht: http://wedocs.unep.org/bitstream/handle/20.500.11822/25485/plastic_alternative.pdf?sequence=1&isAllowed=y