Immer mehr Menschen in Deutschland greifen zu fair gehandelten Produkten. Im Jahr 2017 gaben die Verbraucher 1,473 Milliarden Euro für Produkte aus fairem Handel aus.

Wie der Dachverband Forum Fairer Handel mitteilte, sei dies sei eine Steigerung zum Vorjahr um 13 Prozent. Gut 18 Euro pro Kopf gaben die deutschen Verbraucher 2017 durchschnittlich für fair gehandelte Nahrungsmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Umsatz im fairen Handel verfünffacht.

Mit 80 Prozent machen Lebensmittel den größten Anteil daran aus. Spitzenreiter unter allen fair gehandelten Produkten ist weiter Kaffee mit einem Anteil von 34,3 Prozent am Gesamtumsatz des fairen Handels (2016: 26 Prozent). Gemessen am Gesamtabsatz von Röstkaffee in Deutschland liegt der Marktanteil allerdings nur bei 4,8 Prozent.

Den größten Anteil zum Gesamtumsatz beigetragen hat mit 1,18 Milliarden Euro hat das Fairtrade-Produktsiegel (2016: 1,05 Milliarden Euro). Die anerkannten Fair-Handels-Importeure vertrieben im vergangenen Jahr fair gehandelte Waren im Wert von 193 Millionen Euro. Damit steigert sich deren Umsatz im Vergleich zu 2016 nur leicht (+ 1,6 Prozent). Insgesamt haben Produkte von Fair-Handels-Importeuren einen Anteil von 13 Prozent am Gesamtumsatz. Fair-Handels-Importorganisationen sind ausschließlich im Fairen Handel tätig und folgen mit ihrer Unternehmenspolitik seinen international definierten Grundsätzen. Unter den Produkten der Fair-Handels-Importeure befinden sich sowohl gesiegelte als auch ungesiegelte Waren.

Mit einem Umsatz von 76 Millionen Euro verzeichnen die Weltläden und Weltgruppen im Jahr 2017 einen leichten Umsatzrückgang (- 1,3 Prozent). Betrachtet man jedoch die schwierige wirtschaftliche Lage von Einzelhandels-Fachgeschäften in Deutschland, setzen sich viele Weltläden erfolgreich gegen den Trend durch. Als Fachgeschäfte des Fairen Handels bieten rund 800 Weltläden in Deutschland die größte Auswahl an fair gehandelten Lebensmitteln und Handwerksprodukten an.

Der Umsatz mit fair gehandelten Landwirtschaftsgütern aus Europa weist im Geschäftsjahr 2017 mit 101 Millionen Euro ein hohes Wachstum auf (+ 51 Prozent). Damit haben die Produkte 2017 einen Anteil von 7 Prozent am Gesamtumsatz. Grundlegend für die Anerkennung sind die Kriterien des Fairen Handels: faire Erzeugerpreise, verlässliche Handelsbeziehungen und die Übernahme sozialer Verantwortung. Im Fairen Handel erhalten die Produzenten Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel und profitieren von zuverlässigen und fairen Handelspartnerschaften.

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