Der Dalai Lama stellte in Indien ein neues Schulfach vor: Täglich gibt es eine Stunde Glück, in der meditiert, diskutiert und gespielt wird.

In der indischen Hauptstadtregion Delhi steht ein neues Fach auf dem Stundenplan. Dort gibt es jetzt täglich eine Stunde im Fach Glück. Der Dalai Lama stellte das neue Fach zusammen mit Bildungspolitikern an einer Schule vor.

Das neue Fach wird an allen öffentlichen Schulen in Delhi eingeführt, und zwar für Kinder von der Vorschule bis zur achten Klasse. Dort soll in täglichen, 45-minütigen Einheiten meditiert, gespielt und diskutiert werden. Die Schüler sollen dabei Glück erforschen, erfahren und ausdrücken sowie unter anderem lernen, achtsam zu sein, Stress zu bewältigen und sich wohlwollend zu verhalten. „Was den inneren Frieden zerstört, sind Wut, Hass, Angst und Furcht“, twitterte der Dalai Lama zur Veröffentlichung des Glücks-Curriculums. Freundlichkeit sei die richtige Antwort auf negative Gefühle, und diese Freundlichkeit könne man durch Bildung erreichen.

Außerdem führte der Dalai Lama aus, dass Indien in der Lage sei, altes und modernes Wissen miteinander zu verbinden, um eine bessere Welt mit glücklichen, wissenden und gutherzigen Menschen zu schaffen. Im neuen Unterrichtsfach werde auch Patriotismus eine Rolle spielen, hieß es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Der Unterricht betrifft rund eine Million Schüler.

Auch in Deutschland wird an einigen Schulen Glück unterrichtet. Vorreiter war dabei die Heidelberger Willy-Hellpach-Schule, die seit über zehn Jahren Glück auf dem Stundenplan hat. Im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung mit Werten „für ein gelingendes Leben“. Ziel sei es, Respekt zu entwickeln und eigene Fähigkeiten, Bedürfnisse, Ziele und Werte zu erkennen.

Das Konzept des Schulfaches Glück haben etwa 40 Schulen in Deutschland und 140 Schulen in Österreich. übernommen. Entwickelt hat das Schulfach Glück der ehemalige Schuldirektor Ernst Fritz-Schubert. Heute gibt er das Konzept in seinem pädagogischen Institut an andere Lehrer weiter. Am Fritz-Schubert-Institut wurden seit 2009 über 500 Lehrer ausgebildet.

Infos unter https://www.fritz-schubert-institut.de

Eine Antwort

  1. Jeannette Spiering
    Glück für alle

    Großartig! Wir alle streben nach Glück und wir alle wollen Leid vermeiden.
    Dass Leistung allein nicht glücklich macht, im Gegenteil, haben schon viele herausgefunden. Höchste Zeit dies unsere Kindern zu lehren.

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