Der Film Trees of Protest ist eine Langzeit-Dokumentation, die zwei Jahre lang Umweltaktivisten im Hambacher Forst begleitet hat.

Trees of Protest ist ein Langzeit-Dokumentarfilm über den unerbittlichen Kampf von Umweltaktivisten gegen den Braunkohletagebau Hambach und den Energieriesen RWE. Es ist auch ein Film über Klimagerechtigkeit und die Bewegung „HambiBleibt“, die durch die Geschehnisse im Herbst 2018 internationale Aufmerksamkeit erlangte. Der Dokumentarfilm erzählt von Menschen im Widerstand und von ihren Beweggründen. In den zwei Jahren seiner Dreharbeiten hat der Regisseur Nick Schader Umweltaktivisten im Hambacher Wald begleitet, die auf einigen der uralten Bäume Baumhäuser errichtet haben und dort teilweise ein komplettes Jahr lebten. Der Film lässt Klimaexperten, Forstwissenschaftler und Umweltverbände zu Wort kommen, die erklären, was das rheinische Braunkohlerevier mit dem weltweiten Klimawandel zu tun hat.

Der Tagebau Hambach ist das größte Loch Europas und liegt im rheinischen Braunkohlerevier zwischen Köln und Aachen (NRW). Dort, wo jetzt Braunkohle gefördert wird, wuchs einst der 12.000 Jahre alte Bürgewald – heute bekannt als Hambacher Forst. Der Hambacher Forst war einmal einer der größten Wälder Nordrhein-Westfalens, und er ist in seiner Zusammensetzung der letzte seiner Art in Mitteleuropa. Doch von ehemals 5000 Hektar Wald hat der Energiekonzern RWE bereits etwa 4500 Hektar gerodet und abgebaggert. Vier Dörfer sind dem Tagebau Hambach bereits geopfert worden. Tausende Bewohner wurden dafür schon in Geisterdörfer umgesiedelt. Gleichzeitig fordern Wissenschaftler weltweit drastische Maßnahmen zur CO2-Reduktion, um den vom Menschen gemachten Klimawandel aufzuhalten.

Der Widerstand im Hambacher Forst ist nicht nur ein regionaler Kampf um den Erhalt eines ökologisch besonders wertvollen Waldes und der umliegenden Dörfer. Der Hambacher Forst ist ein Symbol für weltweite Klimagerechtigkeit geworden, von der die ganze Welt betroffen ist. Denn die Braunkohle aus dem Tagebau Hambach wird in den Kraftwerken Niederaußem und Neurath verfeuert (von RWE betrieben) – zwei der schmutzigsten Kraftwerke der Welt. Das Kraftwerk Niederaußem steht aktuell an Platz 3 der schmutzigsten Kraftwerke Europas. Im Vergleich ist es zum Beispiel schmutziger als das dreckigste Kraftwerk Chinas.

Noch bis zum 14. April kann man die Fertigstellung des Film über eine Crowdfunding-Kampagne unterstützen. Die Kampagne soll die Refinanzierung der bisherigen Dreharbeiten, die Ausarbeitung des Drehbuchs, den Schnitt und die Farbkorrektur sicherstellen. Die Dokumentation soll eine Länge von mindestens 75 Minuten haben, nach Fertigstellung bei Filmfestivals eingereicht und anschließend in Kinos gezeigt werden.

Infos unter www.treesofprotest.com/

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