Über 1000 Innovativunternehnmen aus dem deutschsprachigen Raum haben sich zur Initiative Entrepreneurs for future zusammen geschlossen, um einen schnelleren Klimaschutz voranzubringen.

Mehr als tausend Firmen (Stand Mai 2019: 1314) aus dem deutschsprachigem Raum nennen sich bereits Entrepreneurs for future. Sie fordern eine nachhaltige Ökonomie und einen schnelleren Klimaschutz. Die Unternehmer fordern unter anderem eine CO2-Bepreisung, damit die entwickelten Technologien umgesetzt werden, die es heute schon für eine CO2-neutrale Zukunft gibt. Dadurch würden auch andere Abgaben wegfallen und es müsste nicht unbedingt zu Preissteigerungen für den Bürger kommen. Außerdem könnten mit solchen Abgaben Gelder freigesetzt werden, die dazu notwendig wären, um unter anderen die Klima- und Mobilitätswende umzusetzen, sodass Europa bis 2050 CO2-neutral werden kann.

Entrepreneurs for future unterstützen die weltweit demonstrierenden jungen Menschen für ambitionierten Klimaschutz, für das Benennen der Klimakrise als echte Krise und für die Rettung unserer Lebensgrundlagen. Die historische Mobilisierungskraft der Bewegung zeigt die Dringlichkeit des Anliegens. Auch die Wissenschaft hat mit über 23.000 Unterzeichnern der Initiative ScientistsForFuture erklärt, dass die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Boden- und Meeresschutz bei weitem nicht ausreichen.

Wirtschaft und Klimaschutz werden kompatibel

Aus dem eigenen tagtäglichen unternehmerischen Handeln wissen die Entrepreneurs for future: Klima­schonendes Wirtschaften funktioniert heute schon. Viele innovative Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle für einen besseren Klimaschutz gibt es bereits. Aber weitergehende politische Rahmenbedingungen sind endlich nötig, damit faire Wettbewerbsbedingungen für klimaschonende Technologien und Geschäftsmodelle hergestellt werden und die Wirtschaft insgesamt umsteuert. Die Staaten der Weltgemeinschaft haben sich mit dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 völker­rechtlich verbindlich dazu verpflichtet, die globale Erwärmung deutlich unter 2 °C zu halten. Alle Länder haben außerdem Anstrengungen versprochen, die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.

Forderungen werden unterstützt

Die Unternehmerinnen und Unternehmer stehen hinter dem Pariser Klima­schutz­abkommen und unterstützen diese Forderungen:

    1. Eine wirksame und planbar steigende CO2-Bepreisung für alle Sektoren. Investitionen werden so in eine kohlenstoffarme Infrastruktur, Technologien und Produkte gelenkt.
    2. Energiewende beschleunigen. Schneller, gesetzlich verankerter Kohleausstieg im Einklang mit den deutschen Klimaschutzzielen. Eine Energieeffizienzstrategie zur Verankerung von Efficiency First, Steuerförderung für Gebäudesanierungen sowie ein ambitioniertes Gebäude­energiegesetz mit Vorbildrolle der öffentlichen Hand. Deutschland, Europa und die Welt können technisch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt werden.
    3. Divestment und Abschaffung klimaschädlicher Subventionen bis zum Jahr 2025. So haben es Deutschland und die anderen G7-Staaten beschlossen.
    4. Eine Mobilitätswende, die auf Verkehrsvermeidung, öffentlichen Verkehr, umwelt­freundliche und geteilte Verkehrsmittel sowie CO2-freie Antriebssysteme setzt. Wir brauchen die Besteuerung des Flugverkehrs (Kerosinsteuer) und reduzierte Umsatzsteuern auf öffentliche Verkehrsmittel im Nah- und Fernverkehr sowie auf Produkte und Dienstleistungen des Radverkehrs.
    5. Eine Agrar- und Ernährungswende. Die Subventionspolitik in der Landwirtschaft und die Rahmenbedingungen für die Ernährungswirtschaft müssen in Einklang mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung stehen – und mit wirksamen Maßnahmen wie der Ausdehnung einer ökologischen und klimaschonenden Landwirtschaft und der Förderung entsprechender Ernährungs- und Konsumstile unterstützt werden.
    6. Kreislaufwirtschaft forcieren. In der Regel ist die Nutzung von Sekundärrohstoffe der Nutzung von Primär­rohstoffen überlegen, da sie mit weniger Energieaufwand hergestellt werden können und auf geringere Transportwege angewiesen sind. Rücknahme-, Recycling-, Wieder­verwertungs­quoten müssen nicht nur gesetzt, sondern auch durchgesetzt werden.
    7. Aufbau eines Klima-Innovationsfonds für etablierte Unternehmen und Startups, die innovative Lösungen für die Steuerung/ Bewältigung der Klimakrise realisieren.
    8. Ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, das eine dekarbonisierte Wirtschaft im Einklang mit dem in Paris vereinbarten 1,5°C Ziel erreicht.

Infos unter www.entrepreneurs4future.de

 

Anmerkung: Unser Verlag ist Mitglied der Entrepreneurs for future und Mitunterzeichner der hier genannten Forderungen. Unser Verlag hat sich verpflichtet bis spätestens zum Jahr 2025 alle Abläufe im Unternehmen CO2-neutral aufzustellen. Für unsere Klima Altlast der vergangenen 25 Jahre, wir nennen es Klima-Karma, wollen wir bis zum Jahr 2025 mindestens 50.000 Bäume pflanzen, die das von uns in der Vergangenheit emittierte Co2 wieder aus der Atmosphäre holen.

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