Ein breites Bündnis aus Sozial-, Umwelt- und Klimaverbänden unterstützt im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Madrid den weltweiten Klimastreik der Fridays-for-Future-Bewegung.

Am Freitag, 29. November, finden allein in Deutschland in hunderten Städten, darunter in Berlin, Hamburg und Köln, große Demonstrationen statt. Ein breites Bündnis aus Sozial-, Umwelt- und Klimaverbänden teilt durch den Klimastreik die Empörung der Fridays-for-Future-Bewegung über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung, die ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-Paket beschlossen habe.

In dem Aufruf des Bündnisses heißt es: „Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Billige Ausreden für schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.” Die Sozial-, Umwelt- und Klimaverbände fordern neben einem konsequenten Klimaschutz auch eine grundlegende sozial-ökologische Wende. Deshalb haben sich dem Bündnis auch die Arbeiterwohlfahrt und der Paritätische Gesamtverband angeschlossen.

Die Unterstützer-Organisationen des Klimastreiks sehen in einer solchen sozial-ökologischen Wende eine große Chance für eine gerechtere Gesellschaft. Sie stellen dafür sechs Forderungen. Dazu gehören unter anderem auch ein Klimaschutzgesetz, das das 1,5 Grad-Ziel einhält. Strom müsse naturverträglich und für alle bezahlbar sein – sowohl durch Reformen bei Sozialleistungen als auch durch einen gesetzlichen Rahmen, der Energiesparen und Effizienz stärkt. Außerdem verlangt das Bündnis möglichst kostenfreien öffentlichen Nahverkehr. Zugfahren sollte deutlich günstiger als Fliegen sein. Schließlich müsse die Bundesregierung eine diskriminierungsfreie Grundsicherung gewährleisten, die vor Armut schützt und Teilhabe sichert. Damit alle klimafreundlich leben können, müsse soziale Sicherheit gewährleistet sein. Zukünftige Generationen müssten weltweit eine klimagerechte Zukunft haben, so das Bündnis.

Für die Demo in Hamburg hat unter anderem die Band Deichkind einen Auftritt angekündigt. Ob Fridays for Future-Gründerin Greta Thunberg selbst mitdemonstrieren kann, ist fraglich. Die Aktivistin machte sich am 13. November an Bord des Katamarans „La Vagabonde“ auf den Weg nach Europa, um einmal mehr möglichst emissionsfrei zu reisen. Ob sie rechtzeitig in Spanien ankommen wird, ist unklar.

Zum Koordinierungskreis des Bündnisses für den Klimastreik am 29. November gehören: 350.org, Attac, Avaaz.org, AWO, BUND, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NaturFreunde Deutschlands, Der Paritätische Gesamtverband, Together for Future, Umweltinstitut München, WWF, BUNDjugend, NAJU, Naturfreundejugend Deutschlands und WWF Jugend.

Infos unter www.klima-streik.org

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*