Bild: Limfjord Dänemark von Simon Bierwald Lizenz: cc-by-ndKlimaschutz-Index: Dänemark an der Spitze 13. November 2021 Im Klimaschutz-Index werden die Klimaschutzleistungen von Industrie- und Schwellenländern sowie der EU verglichen. Dänemark steht an der Spitze. Seit 2005 wird der Klimaschutz-Index gemessen, um zu sehen, welches Land am meisten Fortschritte macht in Richtung Treibhausgasreduzierung. In dem Bericht, der gemeinsam von Germanwatch, dem New Climate Institute und dem Climate Action Network herausgegeben wurde, bleiben wie immer die ersten drei Plätze unbelegt. Das liegt daran, dass sich kein Land tatsächlich auf einem Pfad befindet, mit dem das 1,5-Grad-Ziel nach aktuellem Stand der Bemühungen erreicht werden kann. Auf Platz 4 und damit an der Spitze von 60 untersuchten Ländern liegt Dänemark, gefolgt von Schweden und Norwegen. Die skandinavischen Länder haben schon früh angefangen, Klimaschutz zu betreiben. Das waren die ersten Länder, die wirklich einen ernsthaften CO2-Preis hatten. Vor allem Schweden ist lange Vorreiter gewesen – mit einem CO2-Preis von mittlerweile deutlich über 100 Euro pro Tonne. Das sind Werte, über die man in Deutschland noch träumt. Das hat in Schweden zum Beispiel dazu geführt, dass die Schweden keine Emissionen mehr in Gebäudebereich haben. Die Schweden haben komplett auf erneuerbare Energien gesetzt, was in einem Land, in dem wirklich viel geheizt werden muss, schon mit enormen Kraftanstrengungen verbunden war. Die Fachleute der drei Einrichtungen tragen für den Klimaschutz-Index Daten zusammen und erstellen Ranglisten nach vier Kategorien. Geschaut wird nach dem Ausstoß klimaschädlicher Gase pro Kopf. In dieser Kategorie liegen Länder wie China, Polen, Russland aber auch die USA und Saudi-Arabien ganz hinten. Eine weitere Kategorie ist der Ausbau erneuerbarer Energien. Da liegen wieder die nordischen Länder vorne – Staaten wie Australien, Kanada, die USA, Algerien und Mexiko hinten. Außerdem wird der Energieverbrauch verglichen und die Klimapolitik. In dieser Kategorie sind Luxemburg, Dänemark und Marokko vorne. In Marokko sind große Solarkraftwerke gebaut worden. Die Schlusslichter heißen Brasilien, Algerien und Australien. In Australien wird viel Kohle zur Energie-Gewinnung abgebaut. Die Regierung hat gerade erst ein Klimaziel für 2050 genannt. Deutschland ist in diesem Jahr um 6 Plätze auf Platz 13 aufgestiegen. Das liegt vor allem daran, dass Deutschland im Jahr 2019 seine Emissionen relativ stark gesenkt hat durch das Abschalten von einigen Kohlekraftwerken und dass Deutschland durch den Druck des Bundesverfassungsgerichts seine Ziele erhöht hat. Als problematisch beschreiben die Autorinnen und Autoren das hohe Emissionsniveau pro Kopf in Deutschland, den stockenden Ausbau der erneuerbaren Energien und eine als schwach bewertete nationale Klimapolitik. Ein Aufsteiger sind auch die Niederlande, ein Land, das eigentlich erst recht spät eine erkennbare Klimapolitik umgesetzt hat. Die Regierung ist von den Gerichten zu einer ordentlichen Klimapolitik gezwungen worden. Lange hat sich das Land geweigert, Windkraftanlagen zu bauen. Das hat sich nun geändert. Der weltweit größte CO2-Emittent, China, erreicht im Klimaschutz-Index Rang 37, vor allem wegen hoher Emissionen und einer bisher sehr schlechten Energieeffizienz. In beiden Bereichen seien auch die Ziele für das Jahr 2030 weit entfernt von einem mit dem 1,5-Grad-Limit kompatiblen Pfad. Beim zweitgrößten Emittenten USA ist die Verbesserung im Ranking – allerdings nur auf Platz 55 – einzig auf den Wechsel im Weißen Haus zurückzuführen: Die Politikbewertung falle deutlich besser aus als unter Joe Bidens Vorgänger Donald Trump. Infos unter https://germanwatch.org/de/ksi Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.