Angesichts drastisch steigender Energiepreise ist Energie-Sparen angesagt.

Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs und stark steigender Energiepreise ist jeder Bürger dazu aufgerufen, Energie zu sparen. Als Faustformel kann dabei gelten: zehn Prozent Einsparung geht immer. Jedes eingesparte Prozent hilft, unabhängiger von russischen Energie-Importen werden.

Schon vor dem Ukraine-Krieg waren die Energiepreise hoch, doch seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Preise für Gas und Öl geradezu explodiert. Die Politik hat deshalb ein Entlastungspaket für die Bürger auf den Weg gebracht. Die tatsächlichen Mehrkosten werden dadurch aber nicht aufgefangen.

Am meisten Geld lässt sich beim Heizen sparen. Würde jeder Haushalt in Europa seine Zimmertemperatur nur um ein Grad senken, ließen sich sechs Prozent Energie sparen. Bei zugezogenen Gardinen sind es immerhin noch fünf Prozent.

Generell lassen sich viele Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß machen. Auch beim Autofahren ist viel Potential mit Energie-Sparen drin: Greenpeace rechnet vor, dass die Einführung eines Tempolimits von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen den Kraftstoffbedarf in Deutschland im Jahr um zwei Millionen Tonnen senken würde. Jeder Autofahrer kann mit seiner Fahrweise den Spritverbrauch massiv beeinflussen: Grundsätzlich lässt sich der Benzinverbrauch durch eine vorausschauende, gleichmäßige und moderate Fahrweise um sage und schreibe bis zu 20 Prozent verringern.

Wer für den Weg zur Arbeit Fahrgemeinschaften bildet, der spart nicht nur Benzin und schont die Umwelt. Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe weist darauf hin, dass im Lohnsteuerjahresausgleich die Pendlerpauschale berücksichtigt werden kann – auch wenn man nur Beifahrer ist. Mitfahrer dürften allerdings maximal 4500 Euro Fahrkosten im Jahr von der Steuer absetzen. Fahrer, die ihr eigenes Auto nutzen, können die Pendlerpauschale unbegrenzt anrechnen lassen. Die Lohnsteuerhilfe empfiehlt deshalb, dass sich die Mitglieder einer Fahrgemeinschaft mit dem Fahren abwechseln.

Auch in der Küche lässt sich Energie sparen durch Energie-Sparen. Plus sieben Grad Celsius im oberen Kühlschrank-Fach reichen vollkommen aus. Wer die Temperatur um nur ein Grad niedriger stellt, steigert den Stromverbrauch bereits um etwa sechs Prozent. Im Gefrierschrank gilt eine Temperatur von minus 18 Grad als ausreichend. Dieser sollte auch regelmäßig abgetaut werden. Das könne bis zu 45 Prozent Energiekosten für das Fach sparen, sagen Energieberater. Wasser im Wasserkocher erhitzen verbraucht weniger Strom als das Erwärmen im Topf. Generell gilt: In den Wasserkocher immer nur so viel Flüssigkeit einfüllen, wie auch tatsächlich verbraucht wird. Und natürlich: Kochen und Braten immer nur mit Deckel. Backen mit Umluft verbraucht etwa 15 Prozent weniger Energie als mit Ober- und Unterhitze.

Surfen im Internet, Office-Anwendungen oder Filme schauen geht sparsamer auf einem Laptop beziehungsweise Notebook. Dieser verbraucht deutlich weniger Strom als ein Desktop-Rechner. Das gilt auch bei Grafikarbeiten oder Computerspielen. Wer ausschließlich im Internet surfen möchte, kann auch zum Tablet greifen, das verbraucht am wenigsten Strom.

Generell empfiehlt es sich, für das Büro eine Steckerleiste mit Schalter anzuschaffen. Der Rechner und weitere Geräte wie Drucker, Lautsprecher oder Scanner können dann zeitgleich durch das Kippen des Schalters ausgeschaltet werden. Denn elektrische Geräte sollten generell nach der Benutzung komplett ausgeschaltet werden. Auch im Standby-Modus verbrauchen viele Geräte Strom.

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