Notstrom-Aggregat 29. Mai 2012 Atem & Bewegung Yoga harmonisiert Körper, Geist und Seele. Es schaufelt den Zugang zu unserer Lebensenergie frei, schließt uns an unsere Kraftquelle an und hält uns auch in Zeiten höchster Anforderungen über Wasser. Dass das nicht nur hohle Phrasen sind, sondern zur eigenen Realität werden kann, beschreibt Martina Klein, die die wohltuenden Veränderungen am eigenen Körper erfahren hat und sie nicht mehr missen möchte. Yoga als Notstrom-Aggregat. Irgendwie bin ich damals auf einmal in einer Yogastunde gelandet. Kolleginnen, die, wie ich auch, beruflich sehr unter Strom standen, hatten es mir empfohlen. Bis dato hatte ich mir nie Gedanken über Yoga gemacht. Aber die zunehmende berufliche Anspannung und der dringende Wunsch, „runterzukommen“, Stress abzubauen und zu entspannen, hatten meine Tür zum Yoga geöffnet. Als erstes stellte ich mit Erstaunen fest, dass ich ziemlich eingerostet war… und das, obwohl ich doch regelmäßig Sport machte, viel Fahrrad fuhr und zwei bis drei Mal in der Woche joggte. So sehnte ich in der ersten Zeit immer das Ende der für mich anstrengenden Sonnengrüße herbei. Was für eine Wohltat, die Entspannung danach! Umso größer war meine Freude, als ich erfahren durfte, wie schnell mein Körper auf die Dehnungen reagierte und immer beweglicher wurde. Plötzlich kamen Erinnerungen aus der Kindheit hoch: Das hatte ich damals mit sechs oder sieben Jahren doch auch gekonnt. Es erfüllte mich mit Stolz zu erleben, dass mein Körper wieder so beweglich wurde. Und das, obwohl ich es anfangs nur einmal die Woche in die Yogastunde schaffte. Hinzu kam eine weitere, ganz neue Erfahrung: Die meiste Zeit kam ich nach der Arbeit abgehetzt und mit zusammengebissenen Zähnen im Sivananda-Yoga-Zentrum an – und immer schwebte ich nach der Stunde völlig eins mit mir und der Welt auf meinem Fahrrad wieder nach Hause. Und ich stellte fest, dass ich auf einmal wieder mehr Energie hatte – Energie, die mir in meinem PR-Job wie auch im Privatleben zugute kam. Geistige Entspannung vs. To-Do-Listen Und noch etwas wurde mir zunehmend bewusst: Mein Geist wurde ruhiger. Wie oft hatte ich anfangs die tiefe Entspannung am Ende der Stunde genutzt, um meine To-Do-Listen für den nächsten Tag aufzustellen, und erst später erkannt, dass mein von Terminen und To-Dos getriebener und entsprechend immer auf Aktion konditionierter Geist weder in der Lage noch willens war, Ruhe zu geben und mal einfach nur dazuliegen und zu entspannen. Doch so, wie das Yoga von der ersten Stunde an auf meinen Körper wirkte, so wirkte es auch auf meinen Geist. Und die geistige Entspannung wurde tiefer… und plötzlich auch mein Schlaf wieder erholsamer. Ich schlief tiefer und wachte nicht mehr mehrere Male in der Nacht auf, um über Formulierungen für Pressetexte zu grübeln oder diese in meinen Träumen wiederzufinden. Auch meine Rückenschmerzen verschwanden. All das ereignete sich jedoch eher schleichend und war mir anfangs gar nicht so bewusst. Bewusst war zu Beginn nur, dass Yoga einfach gut tat. Ich merkte, wie ich leistungsfähiger wurde und mich immer besser konzentrieren konnte. Das kam mir später in vorübergehenden beruflichen Hochphasen, wo ich über Wochen 12-14 Stunden im Büro verbrachte, sehr gelegen. Diese Zeiten hätte ich ohne mein Yoga, das ich mittlerweile täglich morgens vor der Arbeit ausübte – bei schönem Wetter draußen am Bootssteg, ansonsten bei mir in der Wohnung – nicht so ausgeglichen und leistungsfähig überstanden. Wenn ich etwas in dieser anstrengenden Zeit nicht ausließ, dann diese eine Stunde Yoga am Morgen. Denn dadurch hatte ich die Energie, die ich für die langen Arbeitstage brauchte, außerdem die Konzentration und Gelassenheit. Ich wusste, diese Zeit geht auch vorüber, jetzt galt es durchzuhalten, bis die beiden Pressekonferenzen vorbei waren, und dann würde ich auch wieder mehr Freizeit haben. Heute denke ich manchmal, dass ich in dieser Zeit ohne die Yogapraxis vielleicht auch ein Burn-out-Kandidat hätte werden können. Ich bin dankbar, dass sich mir damals genau zur richtigen Zeit der Yogaweg aufgetan hat. Dass ich es seinerzeit geschafft habe, so diszipliniert jeden Tag vor der Arbeit Yoga zu praktizieren. Es geht mir heute, mit fast 44 Jahren, weitaus besser als mit 24: Rücken- und Knieschmerzen sind passé, der Rundrücken ist verschwunden, mein Schlaf ist tief und erholsam, ich bin voller Energie, ausgeglichen und konzentriert. Kurzum, ich verspüre ein früher nicht gekanntes Wohlgefühl in Körper und Geist. Sivananda Yoga geht zurück auf die beiden großen indischen Yogameister Swami Sivananda (1887-1963) und Swami Vishnudevananda (1927-1993). Das Besondere an Sivananda Yoga ist, dass hier klassisches Yoga mit ganzheitlichem Ansatz gelehrt wird. Dies schafft die Voraussetzung, um Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen und zu stärken. Yoga löst Blockaden und verhilft zu Gelassenheit und innerer Stärke. Die Herausforderungen des hektischen Alltags in unserer modernen Welt können so besser gemeistert werden. Das Ziel ist ein gesunder Körper, ein ausgeglichener Geist und Seelenfrieden. Denn, wie Swami Vishnudevananda immer betonte: „Gesundheit ist Reichtum, geistiger Frieden ist Glück, Yoga zeigt den Weg“. Mehr Infos unter www.sivananda.eu/de Abb: © visdia & Ruslan Semichev – Fotolia.com Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.