Die Bundesregierung startet mit einem neuen Transplantationsgesetz eine Kampagne für mehr Organspender. Was dabei oft ausgeblendet wird, sind die vielen offenen medizinischen und philosophischen Fragen bezügöich der Organspende. Das beginnt schon mit der Frage, wann ein Mensch eigentlich tot ist.

Organspende: das rechtliche Dilemma

Seit dem 1 November 2012 ist in Deutschland das neue „Transplantationsgesetz“ in Kraft. Alle Bundesbürger werden nun von ihren Krankenkassen regelmäßig gebeten werden, ihre Entscheidung für oder gegen eine Organspende schriftlich zu bekunden. Man hofft, die Zahl der Spender auf diese Weise deutlich erhöhen zu können und so den Bedarf an Organen langfristig zu decken.

Die rechtliche Regelung bleibt vorerst identisch: Organe dürfen nach wie vor nur mit Einwilligung verstorbener Patienten oder ihrer nächsten Angehörigen entnommen werden – die sogenannte Erweiterte Zustimmungsregelung. Damit zeigt Deutschland einen sehr großen Respekt vor den Toten, in vielen anderen Ländern gilt schon länger die „Widerspruchsregelung“ – nach dieser Regelung dürfen Organe selbst gegen den Willen der Angehörigen entnommen werden, wenn der Verstorbene dem nicht nachweislich selbst aktiv widersprochen hat. Auch deutschen Touristen, deren Widerspruch nicht in einem dafür vorgesehenen Widerspruchsregister des jeweiligen Landes festgehalten ist, könnten unter Umständen nach ihrem Tode Organe in diesen Ländern entnommen werden. So zum Beispiel in Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern. In Bulgarien gibt es überhaupt kein Widerspruchsrecht, dort wird entnommen, was gebraucht wird.

Derzeit liegt bei nur etwa 6 Prozent der Organentnahmen eine Einwilligung des Spenders selbst vor, während in 94 Prozent die Angehörigen im Rahmen der Erweiterten Zustimmungsregelung einer Entnahme zustimmen. Das neue Gesetz soll die Menschen nun animieren, zu Lebzeiten selbst eine Entscheidung treffen.

Organspende: das moralische Dilemma

Der Bedarf an Organen ist groß. Etwa 12.000 Menschen befinden sich permanent auf Wartelisten und hoffen auf einen Spender. Wer um das Leben eines geliebten Menschen bangt, der ein Organ benötigt, wird sich sicher fragen, warum überhaupt jemand dagegen Einspruch erheben sollte, dass seinem ohnehin toten Körper ein Organ entnommen wird. Und er wird vielleicht sogar wütend sein, wenn wieder einmal ein lebensrettendes Organ in einem Holzsarg beerdigt wird. Organspende, so scheint es, ist eigentlich ein notwendiger Akt der Nächstenliebe.

Aber ganz so einfach ist es auf den zweiten Blick nicht. Interessant wird es nämlich schon bei der entscheidenden Frage: Wann sind wir eigentlich tot?

Organspende: Das philosophische Dilemma – Wann sind Tote wirklich tot?

Kriterium für eine Organentnahme ist der festgestellte Hirntod. Entgegen der weit verbreiteten und auch propagierten Meinung ist Hirntod aber nicht gleich dem Tod des Menschen. Das wäre auch für die Organspende völlig uninteressant – denn transplantiert werden können immer nur lebende (!) Organe, niemals die Organe einer Leiche.

Dieter Birnbacher, Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer, gibt deshalb auch zu, dass „der Hirntod als Kriterium des organismischen Todes klarerweise ungeeignet“ ist. „Bei der Explantation von Organen von Hirntoten werden (…) diese Organe einem lebenden menschlichen Individuum entnommen.“

Das dürfte für viele Menschen eine Überraschung sein, denn immer wieder wird suggeriert, Hirntod und Tod wären ein und dieselbe Sache. Der Hirntod ist im Zusammenhang der Organspende aber vielmehr ein Kriterium, das ausdrücklich nicht festlegt, dass ein Mensch tot ist, sondern dass er zwar noch lebt, aber aller Vermutung nach nie wieder Bewusstsein erlangen wird. Dieser Umstand wird als Tod definiert – hat aber wohl wenig mit der landläufigen Vorstellung von Tod zu tun.

Der Hirntod ist deshalb ein kontrovers diskutiertes Kriterium, das von vielen Ärzten und Patientenvereinigungen als völlig unzureichend angesehen wird.

Das Todeskriterium Hirntod

Was ist der Hirntod also genau, und warum wissen wir nicht mehr, wann jemand tot ist?

Vor dem Aufkommen der künstlichen Beatmung im Jahre 1952 galt der Kreislaufstillstand – das Aussetzen von Atmung und Herzschlag als Todeskriterium. Aber nach diesen Kriterium Tote können, wie wir wissen, noch wiederbelebt werden. Und heute können auch Menschen, die selbsttätig nicht mehr atmen können durch technische Apparate über längere Zeit künstlich am Leben erhalten werden. Nachweislich sind manche solcher Patienten auch noch bei Bewusstsein – so beispielweise Patienten mit dem Lock-In-Syndrom, einem fortgesetzten Wachkoma.

Wenn nun neben den Kreislaufstillstand auch noch die Aktivität der Hirnrinde (Kortex) aufhört, gilt der Patient als hirntot. Man geht nach aktuellem Stand der Hirnforschung davon aus, dass ein solcher Patient kein Bewusstsein mehr hat und auch keines mehr erlangen wird. Tot ist der Patient jedoch nicht. Der Organismus kann mit Hilfe von Technik weiterhin am Leben erhalten werden – eine Art lebender Leichnam, aber eben ein biologisch lebender.

Das Hirntodkriterium wurde 1968 ausdrücklich zum Zwecke der Organbeschaffung eingeführt, als Ärzte, die eine Organtransplantation durchgeführt hatten, des Mordes angeklagt wurden und die gewaltige strafrechtliche Lücke offensichtlich wurde. Ein eilig gebildetes Ad Hoc Committee der Harvard Medical School definierte den Hirntod und führte damit eine völlig neue Definition des Todes ein. Noch heute beklagen viele Kritiker, die Gleichsetzung von Tod und Hirntod sei unhaltbar und eine Todesdefinition dürfe niemals in den Dienst der Organbeschaffung gestellt werden. Diese ist nämlich ein lebensrettendes, aber auch ein sehr lukratives Geschäft. Eine Todesdefinition den Bedürfnissen der Transplantationsmedizin anzupassen, halten Kritiker daher für moralisch und philosophisch untragbar.

Wie tot sind Hirntote?

Bei der Organspende wird also lebendigen „Toten“ das lebende, schlagende Herz und lebende Organe entnommen. Und dazu bedarf es sogar einer Betäubung, denn die „Toten“ reagieren auf den Schmerz der Operation ähnlich wie Lebende: Die Pulsfrequenz schnellt hoch, der Blutdruck bewegt sich, Hormone werden ausgeschüttet, es kommt zu unwillkürlichen Bewegungen. Gruselig für die Ärzte, deshalb wird die vermeintliche „Leiche“ teilweise unter Vollnarkose gesetzt, in der Schweiz ist dies sogar Pflicht.

Gehirntote können mit technischer Unterstützung noch Wochen oder sogar Jahre „lebendig“ bleiben, sehr lebendig sogar: Während dieser Zeit reagieren sich auf Schmerzen, ihr Körper bekämpft Infektionen mit Fieber, sie scheiden Exkremente aus. Hirntote Kinder wachsen weiter und setzen ihre Geschlechtsentwicklung fort. Hirntote Schwangere können ihre Schwangerschaft fortsetzen und gebären lebende, gesunde Kinder.

All das fällt unter unsere aktuelle Definition von Tod. Eine Definition, die den meisten Menschen doch erhebliche Probleme bereiten dürfte. Die aber auch in der aktuellen Aufklärungskampagne wohl eher wieder „totgeschwiegen“ werden wird.

Die medizinische Definition des Todes

Die Definition Todes ist bei Weitem nicht so einfach, wie es zunächst scheint. Zumindest nicht mehr. Denn historisch gesehen war der Tod leicht festzustellen: Herzschlag und Atmung setzen aus, der Körper wird kalt, Todesflecken zeigen sich, die Leichenstarre tritt ein, der Körper beginnt zu verwesen – der Mensch war ganz offensichtlich und zweifelsfrei tot.

Heute sieht es anders aus. Durch die Vorverlegung des Todeszeitpunktes auf den Zeitpunkt des „endgültigen Komas“, können „Tote“ noch warm sein, atmen, einen Herzschlag haben, wachsen, Kinder bekommen. Diese Toten sind eigentlich lebende Sterbende.

So ein Tod ist auch nicht mehr so einfach festzustellen. Und auch nicht mehr so objektiv. Wie häufig es zu Fehleinschätzungen kommt, ist bisher nicht untersucht – dass es in Einzelfällen bereits zu Fehleinschätzungen kam, ist jedoch gut belegt. Selbst die American Academy of Neurology hat 2010 zugeben müssen, dass es bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, die Unumkehrbarkeit des Hirntodes eindeutig festzustellen.

Auch die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt in ihrem sehr guten Aufsatz „Wie tot sind Hirntote? Alte Frage – neue Antworten“:

„Wie häufig Fehldiagnosen des Todes sind, ist unbekannt; sie werden selbstverständlich nicht in Fachzeitschriften publiziert. Allerdings wurden einige Fälle von „Hirntod-Mimikry“ hochrangig publiziert. Deren Ursachen waren Pestizidvergiftung, eine Baclofen-Überdosis (Wirkstoff zur Muskelentspannung) beziehungsweise ein fulminantes Guillain-Barré-Syndrom (neurologische Erkrankung mit vollständiger Lähmung). Letzteres ist vor allem bei vorangehender Kopfverletzung mit dem Hirntod zu verwechseln, weil diese irrtümlicherweise für die Ursache der hirntodartigen Symptome gehalten werden kann. In diesen Fällen hatten die Ärzte die lebenserhaltenden Maßnahmen fortgesetzt, obwohl die klinische Diagnostik für den Hirntod sprach. Alle beschriebenen Patienten wurden wieder gesund.“

Entgegen aller Verlautbarung existiert derzeit also kein Verfahren, das den Gehirntod eindeutig feststellen kann – ein medizinisch eindeutiges Gehirntodkriterium existiert damit überhaupt nicht. Polemisch könnte man sagen: Den Tod kann man nur noch vermuten. Ganz sicher ist der Hirntod keine Todesdefinition im Sinne des Wortes – sie ist eine juristische Definition, um straffrei Organe entnehmen zu können.

 

Sind wir das Gehirn?

Kein Wunder, das angesichts dieser Umstände die Bereitschaft zur Organspende nicht eben groß ist. Kein Wunder, dass viele Ärzte die gängige Todesdefinition für unhaltbar halten und kein Wunder auch, dass viele Philosophen und Theologen stark kritisieren, dass die medizinische Todesdefinition völlig die philosophische und religiöse Komponente außer Acht lässt – Papst Benedikt XVI beispielweise hat seine Einwilligung zur Organspende öffentlich zurückgezogen und die aktuelle Situation deutlich kritisiert.

Im Wesentlichen manifestiert die Todesdefinition Hirntod ein mechanisches Menschenbild, das den Menschen als einen Apparat und das Gehirn als alleiniges Zentrum des Geistes begreift – das ist selbst für manche Hirnforscher ein Gräuel:

„Es widerspricht dem biologischen und physiologischen Verständnis von Leben und erst recht dem alltäglichen Empfinden, wenn ein solcher menschlicher Körper als Leiche bezeichnet wird. Er darf auch dann nicht zur Leiche erklärt werden, wenn Organe dringend benötigt werden, um andere Leben zu retten. Das Gehirn darf nicht als Obersteuerorgan und als ganzmachendes Organ mystifiziert werden, das sage ich ausdrücklich als Hirnforscher. Das Gehirn, speziell der Gehirnstamm ist im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Lebens ein Organ wie andere Organe auch […] Ebenso darf die Tatsache, dass der Hirntod den Gesamttod unweigerlich nach sich zieht, nicht als Besonderheit des Gehirns bewertet werden. Das Versagen der Nieren führt genauso unweigerlich zum Tod eines Menschen wie der Ausfall des Hirnstamms […] Niemand wird aber beim Ausfall der Nierenfunktion von einem toten Menschen sprechen, einer Leiche. Dass das Gehirn Empfindungen und Bewusstsein hervorbringt, die Niere aber nicht, ist in diesem Zusammenhang nicht völlig unerheblich. Die Gleichsetzung von Hirntod und Gesamttod des Menschen ist aber abzulehnen.“ kommentierte etwa Prof. Dr. G. Roth vom Institut für Hirnforschung der Universität Bremen.

Philosophische Fragen zur Organspende

Die Todesdefinition wirft also einige tiefe philosophische Fragen auf. Wenn man etwa an die Existenz einer Seele glaubt: Wann verlässt diese endgültig den Körper? Und ist es vielleicht sogar eine Art „Festhalten“ der Seele, einen Körper künstlich am Leben zu erhalten?

Manche halten sogar das Einsetzen des Verwesungsprozesses für seelisch notwendig: Erst durch diesen Prozess erfolge die endgültige Loslösung der Seele vom Körper, das „silberne Band“ werde durchtrennt. Dies wird von einigen esoterischen Schulen als das eigentlich wesentliche Todeskriterium angesehen. Das aber ist wissenschaftlich nicht zu überprüfen – und für die Organspende auch uninteressant, denn die braucht lebende Organe.

Auch stellt sich die Frage über den moralischen Stellenwert eines Leichnams: Welche Würde braucht ein Leichnam? Ist er wirklich nur noch ein Zellhaufen und ist es damit völlig in Ordnung, ihn zu schlachten und auszuweiden?

Ebenso philosophisch sind die Fragen zur Organspende selbst: Lebt ein Stück der Seele in jedem Organ? Nicht erst seit Filmen wie „21 Gramm“ befürchten manche Menschen, man nehme einen Teil des Verstorbenen in sich auf, manche meinen sogar, deutliche Verhaltensänderungen seien nach einer Organtransplantation, insbesondere des Herzens, nachweisbar.

Es lohnt sich, all diesen Fragen mal in sich selbst nachzuspüren. In den nächsten Jahren wird jeder deutsche Bürger von seiner Krankenkasse dazu aufgefordert und aufgeklärt werden Diese Aufklärung wird wahrscheinlich die kontroverse Diskussion um das Thema ebenso aussparen, wie seine philosophische Dimension.

Viele Tausende Menschen können ihr Leben weiterleben, für ihre Liebsten und Kinder da sein, weil sie ein Organ gespendet bekommen haben – ein guter Grund für eine Einwilligung zur Organentnahme. Vielleicht wiegt er schwerer als alle philosophischen Überlegungen und die Angst, vorzeitig für tot erklärt zu werden. Aber es gibt eben auch andere Sichtweisen der Fragestellung und jeder Mensch ist angehalten, hier seine eigene Wahrheit zu finden.

 

 

Bilder: Herz – E.Faccio P.SaccheriCC-by-sa; Organspendeausweis – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; OP1 – Public Domain, OP2 – Piotr Bodzek, MD CC-by-sa;

 

9 Responses

  1. Chelidonius
    Danke Dir Anonymus. Du hast meine volle Zustimmung!

    Der Meineung von Frau Dr. Breul,welche als Anonymous postet,muß ich in vollem Umfang zustimmen.
    Hinzu kommt,daß sich der ja immer noch lebende,Patient oft gegen die an ihm vorgenommene Schlachterei wehrt. Was dann als Folge postmortaler Restenergien im Nervensystem abgetan wird.
    Ich hatte in meiner langjährigen Praxis als Heilpraktiker mehrfach Patienten mit transplantierten Organen und kann zumindest bei Herztransplantationen eine so starke Wesensveränderung feststellen,daß nur der Schluß bleibt auch mentale Anteile seien mit übertragen worden.
    Dies ist keine sondern wurde von der Transplantationsklinik bestätigt Die dieses Phänomen bei vielen Patienten festgestellt hatte.

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  2. Spende
    Falsche Tatsachenübermitttlung

    Die Behauptung, dass es in Bulgarien kein Widerspruchsrecht gibt ist einfach lächerlich. Es gilt die erweiterte Widerspruchslösung im Falle, dass derjenige vorher nicht zugestimmt hat. Man kann natürlich vorher der Organentnahme widersprechen. Das Ganze regelt ein Gesetz seit 2004. Macht bitte Ihre Recherche anstatt das sowieso negative Bild des wilden Ostblocks zu verstärken.

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  3. Ranji

    Danke für diesen wunderbaren Artikel. und den Kommentar von Ireen, den ich besonders wahr finde.
    Ich finde es unglaublich, daß die Hirntoddiagnose bei noch irgendwie lebenden dazu berechtigt lebende Organe zu entnehmen. und es ist ein Skandal, daß diese ganzen Informationen unterdrückt werden und eine sehr einseitige haltung der Regierung zur Organspende unterstützt wird.
    Ich rate jedem, sofort den Ausweis mit nein!! auszufüllen und!!1 allen Angehörigen zu vermitteln, daß man gegen jede Organspende ist.
    das sollten auch und gerade junge menschen tun, denn sie sind begehrte Spender und einem Unfall kann heute jeder erliegen.
    ich appeliere an die SEIN Redaktion diesen wertvollen Artikel auch im Heft zu veröffentlichen, denn das betrifft mehr Menschen als so manche eher weniger wichtige Artikel.
    aber mutig finde ich es von der SEin Redaktion überhaupt diesen Anti.Organspende Artikel zu veröffentlichen. DANKE!!!!!!!

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  4. Anonymous

    von Dr. med. Regina Breul:
    “Zum Thema Nächstenliebe möchte ich noch bemerken, dass scheinbar nur der sog. “Spender” und seine Angehörigen zur Nächstenliebe verpflichtet sind.
    Wenn ich darüber informiert bin, dass der “Spender” nicht tot sein darf, sondern erst durch die Entnahme der lebenswichtigen unpaaren Organe auf dem Operationstisch unter sehr fragwürdigen Bedingungen “zu Ende gestorben wird”, verbietet es mir die Nächstenliebe eines seiner Organe anzunehmen! Interessant ist es auch, dass nach der “Spende” das große Geldverdienen anfängt. 

    Außerdem ist für mich als Ärztin der vor mir liegende, mir anvertraute, sich möglicherweise im Sterbeprozess befindende Patient mein Nächster. Für ihn muss ich alles tun, um ihm zu helfen. Wenn keine Hilfe mehr möglich ist hat er das Recht in Würde zu sterben. 
Höchst bedenklich finde ich die Tatsache, dass in vielen Krankenhäusern der Chefarzt oder ein Oberarzt der Intensivstation gleichzeitig der Transplantationsbeauftragte der Klinik ist. Das fördert nicht grade das Vertrauen!”
    http://www.taz.de/Praktiken-der-Transplantationsstiftung/Kommentare/!c90486/

    Diese Ärztin, die auch einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin zum Thema geschrieben hat, informiert objektiv und umfassend zum Thema, was man von den Mainstreammedien leider nicht behaupten kann.

    Mehr zum Thema: Das schmutzige System Organspende
    PRAKTIKEN DER TRANSPLANTATIONSSTIFTUNG
    Ämterhäufung, Vetternwirtschaft und Verschwendung von Krankenkassengeld:

    www.kritischsein.de/?p=2760
    www.kritischsein.de/?cat=53

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  5. Pro Organspende

    Hallo Ireen

    Wie erklären Sie Ihre Argumente mit dem Immunsystem jemandem, der unter MS leidet oder einer anderen angeborenen Autoimmunerkrankung, welche nur mithilfe von Medikamenten den Körper an deren Selbstzerstörung hindern oder zumindest hinauszögern lässt? Sie sind dann auch gegen all die Medikamente? Ich verurteile Ihre Meinung nicht, denn jeder hat recht und auch das Recht auf seine eigene Entscheidung. Ich denke aber in diesem Fall nicht an mich, sondern an die Menschen, die es genau dann betrifft, die genau dann Hilfe benötigen. Eltern, die um ihr Kind hoffen oder Kinder, welche um ihre Eltern hoffen und sie brauchen um aufwachsen zu dürfen.

    Zur Thematik, was mit der Seele passiert, wenn man explantiert wird, kann genau so wenig beantwortet werden, wie was mit der Seele passiert, wenn man bei einem Autounfall bei lebenigen Leib im Fahrzeug verbrannt! Oder all die Menschen, welche bei Katastrophen ums Leben gekommen sind? Hatten sie die Wahl auf ein Sterbebett? Und sind diese Seelen nun verloren? Eher im Gegenteil. Diese Fragen können schlussendlich nicht mit menschlichem Verstand erklärt werden.

    Also bleibt nur das Ur-Vertrauen, dass es so kommt, wie es muss.

    Ihre Geschichte mit der Korruption und China, mag zwar wahr sein, aber sie baut auf Angst auf. Es gibt immer und überall schlimme Dinge, die passieren, aber wenn man sich zu fest darauf fixiert, lähmt man sich…..aber es geht hier nicht um sich selbst, es geht um die Menschen, die hoffen, warten und sterben, weil jemand gelähmt vor Angst, fernab von Vertrauen seine gesunden Organe mit ins Grab oder ins Feuer genommen hat.

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  6. Ireen

    Fügen wir hinzu, dass die Organspende auch dem Empfänger nichts bringt. Sein Körper stößt das fremde Organ mit Hilfe seines Immunsystems ab, weil sein Unterbewusstsein ein solches Verfahren ablehnt.
    Mit Hilfe von Immunsuppressiva muss der Körper an diesem Prozess dann lebenslang gehindert werden und auch das ergibt unendliche Komplikationen.

    Die Medizin hat sich hier auf ethisch nicht vertretbare Abwege begeben. Kein Kranker kann erwarten, dass ein anderer ihm Teile seines Körpers überlässt.

    In einer Zeit, in der wieder mehr Menschen an Spiritualität interessiert sind, hat die materialistische Medizin ausgedient, der Mensch hat eine Seele und ist kein technisches Ersatzteillager.

    Bei der Explantation werden die Organe nicht von einer Leiche entnommen, sondern von einem Komapatienten, der dann nicht im Bett stirbt, sondern unter grausamen Qualen auf dem Operationstisch. Im günstigsten Fall wäre er sowieso gestorben.
    Die Vorfälle in China mit der Falun Gong Sekte haben außerdem gezeigt, dass wegen der hohen Preise auch noch die Verführung zur Korruption gegeben ist.
    Lesen Sie alle hierüber verfügbaren Artikel und widersprechen Sie dann unter allen Umständen einer Organspende. Denn die hat mit Nächstenhilfe überhaupt nichts zu tun.

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  7. Pro Organspende

    Lieber David

    Sehr guter Bericht. Vorallem dein letzter Abschnitt gefällt mir. Ich bin für die Organspende vorallem und auch gerade aufgrund der Nächstenliebe. Die Medizin hat sich entwickelt, in einem rasanten Tempo. So wie alles derzeit. Und ich weiss, dass es Gegner gibt, welche von ‚Frankenstein-Medizin‘ sprechen. Aber sind wir mal ehrlich, würde die Medizin nicht Fortschritte machen, wäre man heute noch gegen Krebs und dergleichen völlig machtlos. Und die Sache sieht dann meistens für einen Gegner anders aus, wenn er selbst plötzlich zum Empfänger oder zum Wartenden auf der Liste würde oder sein Kind, seine Frau….
    Ich persönlich vertraue dem Universum, dass wenn es dann mal soweit ist und ich Organspender würde, ’sie‘ mich schon richtig behandeln und meine Seele schon rechtzeitig den Absprung schafft. Ich vertraue! Und gerade Vertrauen ist doch das A und O, auch in der neuen Spiritualität.

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  8. Nikolaus Heimes

    Der Hirntot ist die erste Phase eines dreieinhalbtage dauernden Prozesses in dem sich die Körperenergien langsam aus dem Körper zurückzihen. die Seele
    verlässt zuest den Körper; speichert jedoch im Umgang mit dem verbliebenen Leib Empfindungen die sich bei einer Späteren in karnation; wenn die Empfindungen nicht gut waren, auswirken können. Im Kontakt mit einer verstorben bekannten Schauspielerin; die 3 Stunden nach Ihrem Tod eingeäschert wurde, sagte Sie “ ES war sehr unangenehm“. Einige Jahre später
    nach dem Tot eines guten Bekannten, der nach ca. 2 Wochen eingeäschert
    wurde, vermittelte dieser, das er nichts bei der Einäscherung enpfunden habe. Nikolaus Heimes
    Im Nahen Osten uns in Asien werden die Verstorbenen noch am gleichen Tage
    eingeäschert, da die Wesen sehr viel Spirirueller lebe als der Westen, sind sie besserm auf den Übergang vorbreitet.

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