PACHAKÚTEC steht in den Überlieferungen der Inka für eine Zeit großer, grundlegender Veränderungen, die uns in ein neues Zeitalter führen wollen. Für Ñaupany Puma, einen Sonnenpriester und Nachfahren der alten Inkakultur, hat diese Energie der Zeitenwende bereits 2007 an Intensität gewonnen. Und so begibt er sich in jenem Jahr auf einen Pilgerweg um die Erde, um seine vorbestimmte Aufgabe zu erfüllen: Erkenntnisse für diese Wendezeit zu sammeln und die Heilung des Herzens der Erde zu unterstützen. 

Ich lernte Ñaupany Puma 2006 in Deutschland kennen, als er hier eine Dankes-Zeremonie für Mutter Erde abhielt. Als ich mich ihm anschließend vorstellte, begrüßte er mich mit den Worten: “Schön, dass du gekommen bist, ich habe dich schon erwartet.” Aus diesen anfänglichen Worten entwickelte sich bald eine herzliche Freundschaft und es dauerte nicht lange, bis die Idee für ein Filmprojekt geboren war.

Und so begab ich mich 2007 gemeinsam mit Ñaupany auf eine intensive äußere und innere Pilgerreise. Auch wenn dies bislang meiner planungsbedürftigen Herangehensweise widersprach, wollte dieser Film zum Großteil aus dem Moment heraus geboren werden. Also stand ich vor der Aufgabe, absolut zu vertrauen und dem Leben Raum zu geben, sich zu offenbaren. Tatsächlich gelangten wir auf diese Weise zu all den entscheidenden Drehorten und genau zu jenen Menschen und Tieren, die bereit waren, als Darsteller in diesem Film mitzuwirken.

Immer wieder erlebte ich unglaubliche Szenen, in denen die Tiere, die Natur, die Elemente, die Sonne und die Erde in einem innigen Dialog mit uns standen und dies durch Zeichen deutlich sichtbar machten. Für mich reihten sich Wunder an Wunder und stellten alle bisherigen Erfahrungen auf den Kopf.

Entstanden ist ein Film, der Ñaupanys Pilgerweg wahrlich miterleben lässt. Dieser Weg führt uns durch mehrere Kontinente, zu den Stätten der alten Sonnenkulturen, zu heiligem Sonnen-und Urwissen, zu einzigartigen Landschaftswelten und zu einem der letzten noch lebenden Inkastämme.

Neben dieser äußeren Reise ist PACHAKÚTEC ein Film, der uns auch in eine tiefe, innere Erfahrung mit uns selbst bringt. PACHAKÚTEC erweckt Erinnerungen an das Ursprüngliche, das Natürliche, all das, was schon immer in uns veranlagt war. Dazu gehört unsere tiefe Verbindung mit der Erde und der Natur, aber auch die Verbindung mit unserer Herzens- und Gefühlsebene.

Auch ich sehe nach meinem dreijährigen Pilgerweg deutlich die neuen Wegweiser dieser Zeit: Mit dem Zeitalter des PACHAKÚTEC bricht eine Zeit des Fühlens an. Viele großartige Lehrer haben uns alle Arten von Wissen über die großen Zusammenhänge des Lebens gelehrt, doch nun scheint alles gesagt. Neues Wissen ist in dem Sinne nicht mehr zu entdecken. Das Neuartige an dieser Wendezeit wird sein, dieses Wissen nicht nur im Verstand, sondern auf der Gefühlsebene zu integrieren und sich selbst wahrhaftig und aus dem Herzen heraus zu erleben.

PACHAKÚTEC gewann den ersten Preis beim Cosmic Cine Festival 2011 und wird aufgrund der starken Publikumsresonanz ab 20. Oktober in die deutschen Kinos kommen.

Weitere Info unter: www.pachakutec.com

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