Die ganze Welt kann dich hören!

Der Begriff Podcast setzt sich aus den Wörtern iPod und Broadcast (engl. Rundfunk) zusammen. Der iPod ist ein von Apple entwickelter multifunktionaler MP3-Player, der seinen Besitzern u. a. erlaubt, komprimierte Audiodateien in dafür eingerichteten Internet-Portalen vom Computer herunterzuladen.

Genau diese Möglichkeit nutzten vorerst die Radiosender, um ihre Beiträge jedem zugänglich zu machen, der zur offiziellen Sendezeit nicht zu Hause sein konnte. Dies ist der Grund, warum man von Podcasts spricht. Durch diese neue Form der Informationsübertragung kann sich nun jeder die für ihn interessanten Programme aus dem Internet auswählen und erst dann anhören, wenn er die Zeit dazu findet. Somit war und ist ein Radiosender nicht mehr auf seine Empfangsbereiche beschränkt, sondern jeder, der Interesse an einer Sendung hat, kann sich diese nun weltweit aus dem Netz ziehen. Ob er in Moskau oder Honolulu wohnt, spielt keine Rolle mehr. Diese hochinteressante Variante zu der herkömmlichen Weise, Information zugänglich zu machen, wurde jedoch erst möglich, seitdem es das MP3-Format, eine komprimierte Form üblicher Audiodateien ohne große Qualitätsverluste, gibt sowie die schnellen Übertragungsraten der Internetverbindungen, die sich um ein Vielfaches vergrößert haben. Eine handelsübliche CD mit einer Laufzeit von ca. einer Stunde kann nun mit einem  DSL-Anschluss (Digital Subscriber Line = breitbandige digitale Internetverbindung über Telefonnetze) in ein bis drei Minuten aus dem Netz geladen und auf einen MP3-Player überspielt werden.

 

Podcasts – für den Nutzer gebührenfrei

Diese Möglichkeit wird natürlich in zunehmendem Maße nicht nur von Radio und Fernsehsendern genutzt, sondern ist für alle Unternehmer zu einer hochinteressanten alternativen Werbemöglichkeit geworden. Gerade diejenigen, die ein überregionales Produkt oder eine Dienstleistung anbieten, können ihr Produkt nun einem weltweiten Markt vorstellen. Nicht nur akustisch, sondern durch die rasante Entwicklung der Übertragungsraten auch optisch durch entsprechende Video-Podcasts.
Auch ich nutze diese Möglichkeit, meinen Klienten “hautnah” Informationen zu übermitteln oder z. B. ein Telefoncoaching, das über entsprechendes Equipment aufgenommen wird, innerhalb weniger Minuten als MP3-Datei zuzusenden. Jeder wählt dann selbst aus, was er hören möchte und was nicht. Hier zeigt sich, dass das Internet völlig neue Märkte erschließen kann.

Und das alles für den Zuhörer ohne Gebühren. Denn Podcasts werden immer kostenlos angeboten, im Gegensatz zu den üblichen Musikangeboten, die man sich gegen ein Entgelt downloaden kann. Bei meinen Recherchen habe ich eine Reihe hochkarätiger Beiträge entdeckt und mir selbst heruntergeladen. Gerade auf dem „spirituellen Markt“ gibt es in den Podcastportalen durch gezielte Suchfunktionen die Möglichkeit, sich das herauszupicken, was einen wirklich interessiert.
Ich fand zum Beispiel bei iTunes Audio- sowie Videopodcasts von Byron Katie, Osho, John Sherman und vielen anderen. Ein vom Autor gesprochener Vortrag ist für mich außerdem noch um einiges persönlicher und aufschlussreicher, als ein Buch von ihm zu lesen.

 

Produktion von Podcasts

Die Herstellung eines Podcasts erfordert jedoch eine Menge Know-how, was dann viele doch davon abhalten könnte, einen eigenen zu produzieren. Neben dem grundlegenden tontechnischen Wissen, dem Aufnahme-Equipment und einer Schnitt-Software sind auch Kenntnisse, wie man ein so genanntes RSS-Feed erstellt, vonnöten. Des Weiteren muss eine kleine Graphik, ähnlich einem CD-Cover, erstellt werden. Man kommt also ohne notwendige IT-Kenntnisse nicht aus. Eine Marketingberatung, wie und für wen ein solcher Podcast gedacht ist, ist für professionelle Anbieter empfehlenswert.

Wenn man das Internet als Informationspool und nicht als einen weiteren Fluchtversuch vor der Realität und dem „richtigen Leben“ versteht, bietet es dem Interessierten ungeahnte Möglichkeiten und Zugang gerade zu Quellen, die für die meisten Medien nicht attraktiv genug erscheinen. Denn je spezieller die Information, um so weniger wird man diese in einschlägigen Zeitschriften und anderen Medien finden. „Richtiges Leben“ wird damit nicht verhindert, sondern gefördert.
Die bekanntesten Podcastportale in Deutschland sind u. a. iTunes, podcast.de oder podster.de.


Abb: © Tim Heinrichs-Noll – pixelio.de

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