Die größte existierende Kraft innerhalb des menschlichen Körpers, der sich aus 6,3 Trillionen Zellen zusammensetzt, ist die Lebenskraft. Aus einem Ei und einem Samen entstehen 6,3 Trillionen Zellen, jede mit ihrem eigenen Nervensystem, dessen Komplexität der unseres grösseren Nervensystems gleichkommt. Und jeder dieser 6,3 Trillionen Bio-Computer ist imstande, die Gesamtheit des Selbst und unser gesamtes Nervensystem zu simulieren. Wenn unser gesamtes Nervensystem angeschaltet wäre, würde diese Energie um acht Nullen grösser sein als die Energie des Universums. Und würde ein menschliches Wesen sein gesamtes Potential aktivieren, würde sich ein neues Universum “anknipsen”, das weit über die Kapazität unseres Universums hinausführt.

 

DIE VEREINIGUNG IN UNS SELBST

Für Buddhisten ist die Zahl 49 von grosser Bedeutung. Das Tibetische Totenbuch hat 49 Ebenen oder Bereiche des Todes, die der Psychologe Carl G. Jung als die tiefen Wurzeln der Archetypen des Unbewussten interpretierte. Die Buddhisten glauben, dass es 49 Tage dauert, bis die Energie nach dem Tode vollkommen vom Körper gewichen ist.
Genauso wie die Buddhisten sind auch die Ägypter und die Gnostiker davon überzeugt, dass der Geist zuerst durch die Zirbeldrüse in den menschlichen Körper eingeht. In diesem Zusammenhang scheint es erstaunlich, dass sich die Zirbeldrüse UND die Geschlechtsorgane in einem Embryo genau am 49. Tag formieren. Tatsächlich sind es die Neurohormone der Zirbeldrüse (des „dritten Auges“), durch die die Hormone der Fortpflanzung aktiviert werden. Unser Körper hat somit zwei Sexualorgane, eines, um den Körper zu reproduzieren, und ein anderes, um das Selbst zu reproduzieren, nämlich die Zirbeldrüse. Diese jedoch erfahren wir nur in einem Zustand erhöhten Bewusstseins.
Wie aber können beide zu einem verschmelzen? Wenn wir unsere Zirbeldrüse bewusst einschalten könnten, würden wir eine Art Gehirn- Orgasmus erfahren. Im Prozess der tantrischen Alchemie geht es darum diese Gegensätze, Sonne und Mond, zu vereinen und beide Organe in sich bewusst verschmelzen zu lassen: als das Gold der mitfühlenden Liebe und der Goldene Nektar der Un-sterblichkeit.

DER MANN: Der Samenerguss eines Mannes enthält die Kraft von 432 Millionen potentiellen Menschen, die selbst wiederum 6,3 Trillionen Zellen haben. Im Durchschnitt ejakuliert ein Mann ungefähr 5.200 mal in einer Lebenszeit. Die Kraft, die er in einer Lebenszeit spenden könnte,  entspricht demnach 224.664 Billionen menschlichen Wesen! Mit jedem Orgasmus, der nicht darauf gezielt ist, ein Kind zu zeugen, umgeht er demnach das ungeheure Potential der eigenen Schöpfungskraft. Die Elemente innerhalb des Sperma sind so kompakt und symmetrisch in ihrer Mikro-Geometrie, da sie von dem alchemistischen Feuer der lokalen Sonnen kreiert wurden, bevor sie ihren Weg in die Formation unseres Planeten fanden. Sie enthalten eine pyramidale Energie, die imstande ist, das Feuer des Lebens zu spenden und weit über die Grenzen unserer Erde hinausgeht. Im Zustand der Erleuchtung vereint sich ein Minimum von 8 Elektronen für immer (8-fältiger Pfad des Buddhismus!). Im Orgasmus können wir uns emotional auf diesen Zustand beziehen, da sich hier – wenn auch nur für einen kurzen Moment – 8 Elektronen miteinander vereinen.   

Nur dann, wenn unser Verlangen an diesem Moment festhalten will, findet eine Entladung statt und der Orgasmus bleibt eine Simulation oder ein Erinnerungsfunken des eigentlichen Torwegs zur Unsterblichkeit. Mit jeder Entladung des Kern-Samens werden Elemente entzogen, die unsere Drüsen nähren und aufbauen und als Basiselemente für den gesamten Körper notwendig sind. Der Mann ist mit jedem Orgasmus zu einer starken Entladung herausgefordert. An erster Stelle muss deshalb eine Entscheidung stehen, dass die Schlange der Sexualkraft in ihm selbst einen Kreis schließt, geöffnet zum Einheitsselbst. Etwa eine Minute bevor der Höhepunkt des Verlangens erreicht wird, muss der Beschluss bereits besiegelt sein, keinen Kern-Samen freizugeben. Durch den Prozess des Erhitzens bildet sich sehr viel Prostata- Flüssigkeit, der Kern-Samen verbleibt jedoch im Fokus der Willenskraft. Das Steissbein, die Hüftknochen und der L1/L2 Wirbel beginnen zu vibrieren. Im Kopf entsteht eine Leere, ein Vakuum, wie eine Gebärmutter/ Vagina, die sich füllen wird. Doch um in die weibliche Energie innerhalb des Kopfes aufsteigen zu können, muss die männliche Energie durch eine Transformation gehen. Die beiden Nieren vereinigen sich energetisch und werden zu zwei Magneten, die die sexuelle Energie zum Herzen und dann zum Kopf ziehen. An diesem Punkt empfängt das Vakuum innerhalb des Kopfes den weiblichen Aspekt des Einheitsselbstes. Nun kann man beobachten, wie die Mechanismen des Verlangens als reines Bewusstsein innerhalb des Gehirns strömen und zur Einheit mit dem Einheitsselbst verschmelzen. Im Mann ist nun der weibliche Aspekt des Einheitsselbstes geboren und beginnt den Körper, Organe, Muskeln und Knochen zu füllen.

DIE FRAU: Die weibliche Eizelle wird 432-640 mal in einer Lebensspanne produziert, ebenso besteht eine Reserve von 432000 Eizellen. Außer der Reproduktion dieser Eier besteht die tägliche Energie, die während eines Menstruationszyklus verbraucht wird, aus etwa 44%. Durch das Menstruationsblut werden unharmonische und unverdaute Erfahrungen wie Traurigkeit und Ärger entladen. Im Prozess der inneren Alchemie jedoch geht das Einheitsselbst in den Körper ein und gebärt die männliche göttliche Kraft im Inneren. Durch die Transformation des Verlangens kann die Gebärmutter, als eine Kathedrale der Göttlichkeit, den Vorgang der Menstruation verwandeln. Im Prozess der inneren Alchemie wird die sexuelle Energie durch die Nieren und das Herz in den Kopf geleitet. Der Kopf wird zum göttlichen Phallus. Dies ist die Geburt des Einheitsselbstes. Die Energie wird dann wieder am vorderen Körper nach unten geleitet, zur Vagina und in die Gebärmutter. Dies stimmt die Membrane mit der Energie der Heilung und des Mitgefühls und kann die Gebärmutter mit dem Nektar der Göttlichkeit füllen. Während der Menstruation atmen die Eierstöcke gemeinsam, sind energetisch vereint und verankern den Gralskelch in der Gebärmutter. Die Entladung unharmonischer Energien wird mit der Zeit immer weniger werden und nach einer Weile findet eine Reinigung des Blutes statt, die in die Organe und Muskulatur übergeht. Nun können die Partner, individuell oder durch das Energiefeld beider, die Energie nach vorne zirkulieren zu lassen. Der Gralskelch kann überströmen und   die Schlange wieder den Kreis mit der Basis schließen. Der Mann sollte in diesem zirkulierenden Kreislauf immer wieder zu dem Fokus im Kopf zurückfinden, die Frau zu dem Fokus in der Gebärmutter. In der Meisterung dieser Transformation ist der Körper, für beide Partner, aus sich selbst heraus neu geboren und das dritte Auge wird als das all-umfassende Auge aller Funktionen des Lebens erwachen.

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